(Saragossa / Spanien) – Der spanische Hersteller von Schienenfahrzeugen CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles) hat von dem spanischen Energiekonzern Iberdrola S.A. eine erste Lieferung von grünem Wasserstoff erhalten. Der Energieträger stammt aus der Anfang 2022 in Betrieb genommenen Wasserstoffanlage Iberdrolas in der Zona Franca in Barcelona an der Südostküste des Landes. Der Transport diente als letzter Test zur Versorgung eines wasserstoffbetriebenen Demonstrationszuges im gut drei Autostunden entfernten Saragossa. Zur Betankung wurde eine Zapfanlage installiert. Damit sei das Projekts FCH2Rail „erfolgreich abgeschlossen“, so die Unternehmen.

Im Rahmen des Projekts Green Mobility PLAZA soll in Saragossa eine Wasserstoffanlage nebst Tankstelle für Straßen- und Schienenfahrzeuge entstehen. Überdies ist eine 180-Kilowatt-Schnellladestation für Elektrofahrzeuge geplant. Derzeit verhandele man über geeignete Grundstücke.

Neben der im Januar in Betrieb genommenen Anlage in Barcelona hatte Iberdrola im Mai in Puertollano (Ciudad Real) bereits die größte Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff für industrielle Zwecke in Europa eingeweiht. Der 20-Megawatt-Elektrolyseur mit einer Jahreskapazität von 3.000 Tonnen wird mit Strom aus einem 100 Megawatt leistenden Solarkraftwerk versorgt. Abnehmer ist unter anderem eine Ammoniakfabrik von Spaniens größtem Düngemittelhersteller Fertiberia, der damit seinen Bezug von Erdgas um zehn Prozent reduziert.

Iberdrola und CAF hatten im Februar dieses Jahres eine Partnerschaft zur Förderung des Einsatzes von grünem Wasserstoff im Eisenbahnsektor verkündet. Ziel der Allianz ist es, für mit Dieselloks befahrene Linien umweltfreundliche Lösungen zu finden, ohne auf den Strecken Oberleitung zu installieren oder sonstige größere bauliche Änderungen vorzunehmen.

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Tankanlage für CAF-Testzug mit Wasserstoffantrieb in Saragossa. © Iberdrola S.A.

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