(Ulm) – Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wird erweitert: Mit einem Spatenstich wurde am 23. Februar in Ulm der zweite Bauabschnitt der „HyFaB“ begonnen, genannt „HyFaB-2“. Dabei entstehen auf rund 3.000 Quadratmetern Fläche eine Brennstoffzellenmodellfabrik mit Produktionshalle, Seminar- und Büroräumen.

Die Wissenschaftler des ZSW wollen hier gemeinsam mit der Industrie „unter seriennahen Bedingungen Komponenten und Fertigungsprozesse“ für Brennstoffzellenstapel (Stack) entwickeln. Der Bau soll bis März 2023 fertiggestellt sein und im Juni 2023 in Betrieb genommen werden. Das Projekt wird mit 7,75 Millionen Euro aus dem europäischen Covid-19-Recovery Fund (REACT-EU) gefördert.

Das Umweltministerium und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützen bereits den vor einem Jahr begonnenen ersten Bauabschnitt der Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen „HyFaB“ mit 18,5 Millionen Euro. In dem Gebäude, das nach zwölf Monaten Bauzeit kurz vor der Fertigstellung steht, wird das ZSW im Frühsommer 2022 das den Angaben zufolge „größte unabhängige Testfeld für Brennstoffzellen in Europa“ eröffnen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sieht eine Projektförderung unter Industriebeteiligung von 30 Millionen Euro für die HyFaB vor, von denen in diesem Jahr bereits zehn Millionen Euro bewilligt werden sollen.

Firmen in den Massenmarkt begleiten

Das ZSW will Firmen begleiten und unterstützen, um in den künftigen Massenmarkt einsteigen zu können. „In der HyFaB treibt das ZSW mit Unternehmen aus der Komponenten- und Zulieferindustrie die beginnende Serienproduktion von Brennstoffzellen-Stacks voran“, sagt Markus Hölzle, Leiter der ZSW-Aktivitäten in Ulm. „Mit HyFaB-2 entsteht eine weltweit einzigartige Modellfabrik, die es erlaubt, einzelne Prozessschritte für verschiedene Brennstoffzellen-Stack-Designs oder Hersteller voneinander unabhängig zu entwickeln.“

Außer dem ZSW sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) an HyFaB beteiligt.

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Visualisierung des zweiten Bauabschnitts der Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen. © ZG Architekten

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Erster Bauabschnitt der HyFaB im November 2021. HyFaB-2 schließt direkt an das Gebäude an. © ZSW