Das US-amerikanische Energieministerium (Department of Energy, DOE) will über einen Zeitraum von fünf Jahren 100 Millionen Dollar (89 Millionen Euro) in zwei neue Konsortien unter Führung der „National Laboratories“ investieren, um die Forschung und Entwicklung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien voranzutreiben. Die Finanzierung sei indes noch von der Bewilligung der Mittel abhängig.

Ein Konsortium werde den Ablauf der Produktion von Wasserstoff untersuchen. Aufgabe sei die Entwicklung von haltbaren, effizienten und kostengünstigen Elektrolyseuren für die Großindustrie.

Ein zweites Konsortium soll die Brennstoffzellentechnologie für Anwendungen in schweren Nutzfahrzeugen und Lkw erforschen. Ziel sei es hierbei, „einen voll wettbewerbsfähigen Schwerlast-Lkw mit Brennstoffzellenantrieb zu entwickeln, der alle Anforderungen der Industrie in Bezug auf Haltbarkeit, Kosten und Leistung erfüllt“, so das DOE.

Die beiden Konsortien werden Expertenwissen und Equipment der 17 dem DOE unterstellten National Laboratories nutzen und die „H2@Scale“ genannte Strategie unterstützen. Das Programm H2@Scale wird von der Abteilung Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien geleitet (Hydrogen and Fuel Cell Technologies Office, HFTO), Teil des Büros für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (Office of Energy Efficiency and Renewable Energy, EERE).

Dabei soll das Potenzial für eine groß angelegte Wasserstoffproduktion, -speicherung, -verteilung und -nutzung für verschiedene Anwendungen in den Vereinigten Staaten erforscht und vorangetrieben werden. Eines der Ziele ist es, die Stromerzeugung und -übertragung sicherer zu machen und zu stabilisieren und überdies die Wettbewerbsfähigkeit der heimische Industrie mit einem Umsatz von mehreren Milliarden Dollar zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.

Derzeit werden in den USA jährlich zehn Millionen Tonnen Wasserstoff hergestellt, davon 95 Prozent durch zentralisierte Reformierung von Erdgas. Andere Ansätze umfassen die Wasserstoffproduktion etwa durch Elektrolyse und andere Methoden. Im Januar hatte das DOE Forschungsmittel für H2@Scale in Höhe von 64 Millionen Dollar vergeben. Bereits im August letzten Jahres erhielten 29 Forschungsprojekte 40 Millionen Dollar, co-finanziert von der Atomenergiebehörde des DOE. Kernkraft wird vom DOE in einem Atemzug mit erneuerbaren Energien genannt und als „saubere“ Energiequelle betrachtet.

Deep Link:
https://www.energy.gov/eere/articles/doe-announces-new-lab-consortia-advance-hydrogen-and-fuel-cell-rd
https://www.energy.gov/eere/fuelcells/h2scale

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USA wollen 100 Millionen Dollar in Wasserstoffforschung investieren/ © Department of Energy