Die Thüringische Landesregierung hat eine interministerielle Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Förderinstrumente aus der Nationalen Wasserstoffstrategie des Bundes eingesetzt. Zu den Aufgaben gehört, „Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstofftechnologien in Thüringen zu identifizieren, Schlüsselprojekte zu entwickeln und Maßnahmen herauszuarbeiten, mit denen die Landesregierung die Entwicklung von Wasserstoffprojekten ergänzend zu den Maßnahmen des Bundes unterstützen kann.“ Nach Angaben der Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz, Anja Siegesmund, hätten erneuerbare Energien derzeit einen Anteil von über 60 Prozent an der Stromerzeugung des Bundeslandes. „Ein Teil davon kann gut für die Produktion von Wasserstoff und damit für Mobilität, Gebäudewärme und Industrieprozesse eingesetzt werden.“

Die im Juni vorgestellte Nationale Wasserstoffstrategie legt einen Schwerpunkt auf Anwendungen, wo eine direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien nur mit erheblichen Schwierigkeiten möglich ist, etwa in Hochtemperatur-Schmelzprozessen (Stahl, Aluminium, Glas), sowie im Verkehrssektor (Schwerlast-, Bus-, Schienenverkehr, Luftfahrt).

Thüringen hat im Oktober 2019 eine eigene Wasserstoffstrategie vorgestellt. Bei dem von der Bauhaus-Universität Weimar ausgearbeiteten 28-seitigen Papier handelt es sich im Wesentlichen um eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen und technischen Infrastruktur sowie der Struktur im Bereich Forschung des Landes. Benannt werden Akteure und Potenziale von Wasserstoffanwendungen.

Deep Link:
https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/wasserstoff-neue-taskforce
https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Aktuelles/2019/Wasserstoff_in_Thueringen-final.pdf

Foto:
Thüringen initiiert Wasserstoff-Taskforce / © Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Thüringen