(Narvik / Norwegen) – Das norwegische Unternehmen Teco 2030 hat das Gebäude übernommen, das zur Giga-Fabrik für Brennstoffzellen in Narvik, Norwegen, ausgebaut wird. In der Immobilie befand sich zuvor die Solarzellenproduktion der Renewable Energy Corporation (REC), welche das Werk im Zuge einer Umstrukturierung aufgab. Teco möchte Narvik zu „Norwegens neuer Wasserstoffhauptstadt“ machen.

Das Gebäude gehört den Informationen zufolge der Immobiliengesellschaft Teknologiveien Eiendom AS, die es über einen langfristigen Mietvertrag mit Kaufoption an Teco 2030 ASA vermietet. Es sei „hochmodern und sofort einsatzbereit“, sagt Erling Hoftun, Vorsitzender von Teco 2030 Innovation Center AS. „Wir werden nun in den nächsten Monate evaluieren, was wir von der dort vorhandenen Infrastruktur nutzen können, bevor im Herbst die Detailplanung der Anlage beginnt.“

Teco 2030 entwickelt die Brennstoffzellentechnologie in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Antriebstechnikunternehmen AVL, das auch zur Planung und Errichtung des kombinierten Werks und Innovationszentrums in Narvik beitragen werde. In der ersten Hälfte kommenden Jahres sollen Mitarbeiter für das Werk eingestellt werden, und noch 2022 werde die manuelle Pilotproduktion von Brennstoffzellen starten.

Teco 2030 hatte im März verkündet, seine geplante Brennstoffzellen-Giga-Fabrik und das Innovationszentrum in Nordnorwegen zu errichten. Von der Gemeinde erfahre man große Unterstützung. Teco 2030 ist nach eigenen Angaben derzeit dabei, verschiedene Finanzierungsalternativen für die Giga-Fabrik und das Innovationszentrum zu prüfen, darunter die Möglichkeiten, öffentliche Mittel für das Projekt zu erhalten.

500 neue Arbeitsplätze für Narvik

In den nächsten zehn Jahren rechnet Teco 2030 mit Gesamtinvestitionen in das Werk in Narvik in Höhe von bis zu einer Milliarde Kronen (98 Millionen Euro). In diesem Zeitraum könnten dort bis zu 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

Das Unternehmen will Ende 2022 etwa zehn und bis Ende 2025 etwa 100 Mitarbeiter in der Anlage beschäftigen. So viele wie möglich davon würden lokal rekrutiert. Im nächsten Jahr sollen in der Fabrik Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von zehn Megawatt produziert werden, bis 2030 dann 1,2 Gigawatt, was zu einem jährlichen Umsatz von mehreren Milliarden Kronen führen werde.

Wenn Schiffe ihre Dieselmotoren durch diese Brennstoffzellen ersetzten, reduziere dies jährlich den CO2-Ausstoß um etwa vier Millionen Tonnen, was nach Zahlen der US-Umweltschutzbehörde den jährlichen Gesamtemissionen von etwa 870.000 Pkw entspreche.

Teco 2030 ASA wurde im Herbst 2019 gegründet und will einer der führenden Anbieter von emissionsfreier Technologie für Schiffe werden. Hauptsitz ist in Lysaker, etwas außerhalb der norwegischen Hauptstadt Oslo. Das Unternehmen mit derzeit 20 Mitarbeitern hat seine Wurzeln in der Teco Maritime Group, die seit 1994 Technologie und Dienstleistungen für die globale Schifffahrtsindustrie liefert.

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https://teco2030.no

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Teco 2030 hat seine neuen Hallen übernommen / © Teco 2030