(Göteborg / Schweden) – Die schwedische Reederei Stena Line will die Route Göteborg-Frederikshavn noch vor 2030 mit zwei batteriebetriebenen Fährschiffen betreiben. Das Unternehmen hat sich dazu mit der Volvo Group, Scania und dem Hafen von Göteborg zu einem Projekt „Tranzero“ zusammengetan. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im größten Hafen Skandinaviens bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren.

Die „Stena Elektra“ wird die weltweit erste fossilfreie Fähre der „RoPax“-Klasse sein. Das Kürzel steht für „Roll On/Roll Off“ von Frachtgut sowie „Pax“ für Passagiere. Der Kombi-Carrier soll mit einer Länge von etwa 200 Metern Platz für 1.000 Passagiere bieten und eine Frachtkapazität von 3.000 Lademetern haben.

Brennstoffzellen, Wasserstoff, Bio-Methanol

Um die etwa 50 Seemeilen lange Strecke zwischen Göteborg und Frederikshavn zu bedienen, muss die Batteriekapazität bei etwa 60 bis 70 Megawattstunden liegen. Geladen werden die Batterien während der Hafenliegezeit.

Die genauen Spezifikationen will das Unternehmen „im Laufe eines Jahres“ bekanntgeben. Stena Line prüft derzeit noch die Kombination mit Antriebsvarianten wie Brennstoffzellen, Wasserstoff und Bio-Methanol.

„Wir sehen im zukünftigen Kurzstreckenseeverkehr große Potenziale sowohl für Batteriehybride als auch für vollständig batteriebetriebene Schiffe“, sagt Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line. „Aber Fähren alleine reichen nicht aus, gleichzeitig müssen auch Infrastruktur und Lademöglichkeiten in den Häfen und an den Terminals entwickelt werden.“

Seit 2018 setzt Stena Line die „Stena Jutlandica“ als Batteriehybrid-Fähre auf der Route Göteborg-Frederikshavn ein. Dabei werden die Bugstrahlruder im Hafenbetrieb mit Batterie betrieben. Die Batterien werden zum einen während der Fahrt aufgeladen, zum anderen während der Hafenliegezeit in Göteborg mit grünem Landstrom.

Deep Link
https://news.cision.com/de/stena-line-deutschland/r/von-der-vision-auf-das-wasser–stena-line-plant-fossilfreies-schiff-vor-2030,c3279851

Foto
Kombination mit Antriebsvarianten wie Brennstoffzellen, Wasserstoff und Bio-Methanol: Genauere Spezifikation will Stena Line nachreichen / © Stena Line