(Latham, USA / Seoul, Südkorea) – Der US-Anbieter von Wasserstoff-Lösungen Plug Power Inc. und SK E&S Co. Ltd., Teil der südkoreanischen SK Group, wollen ein 49:51 Joint Ventures gründen, um die Nutzung von Wasserstoff als alternative Energiequelle auf den asiatischen Märkten zu beschleunigen. Den Angaben zufolge sollen Brennstoffzellensysteme, Wasserstoff-Tankstellen und Elektrolyseure gebaut sowie grüner Wasserstoff für Korea und anderen asiatische Märkte produziert werden.

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen begann Anfang 2021, als die SK Group 1,6 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) in Plug Power investierte und eine strategische Partnerschaft ankündigte, um die Expansion der Wasserstoffwirtschaft in ganz Asien zu beschleunigen (wir berichteten). SK hält damit knapp zehn Prozent an Plug Power.

Choo Hyeongwook, Präsident und Chief Executive Officer von SK E&S, sagte bei der Unterzeichnung, dass die Gründung des Joint Ventures „von großer Bedeutung“ sei und für Plug Power die „Grundlage für den Eintritt in den asiatischen Markt“ schaffe. Nach Angaben von Andy Marsh, Chief Executive Officer von Plug Power, biete sich für SK E&S die einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit Plug Power „ein leistungsfähiges Wasserstoff-Ökosystem aufzubauen“.

2024 will das Joint Venture eine Gigafactory zur Massenproduktion von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren für inländische sowie überseeische Märkte in Asien errichten. SK E&S werde Flüssigwasserstoff an rund 100 Ladestationen im ganzen Land vertreiben. In der Provinz Gyeonggi bei Seoul entsteht ein Forschungszentrum. Der Konzern will ab 2023 jährlich 30.000 Tonnen flüssigen Wasserstoff produzieren. Ab 2025 sollen es mittels Erdgas und CCS-Technologie 250.000 Tonnen pro Jahr werden. Die SK Group ist der drittgrößte Mischkonzern in Südkorea, dessen Geschäftsbereiche vor allem in der Energiebranche angesiedelt sind.

Südkorea dient auch Siemens als Sprungbrett in den asiatischen Markt

Der koreanische Markt ist umkämpft. Mitte September, also vor kaum vier Wochen, hatten Siemens Energy und die Korea Gas Corporation (KOGAS) ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Dies sei der Beginn „einer strategischen Allianz für die Erzeugung von grünem Wasserstoff und den Bau von Wasserstoffturbinen zur Stromerzeugung“. KOGAS ist der größte Erdgaskonzern des Landes.

Im Januar 2019 hatte Südkorea angekündigt, bis 2040 eine Produktion von mehr als fünf Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr aufzubauen, mehr als sechs Millionen Brennstoffzellenfahrzeuge auf die Straßen zu bringen sowie 1.200 Tankstellen zu errichten und eine Stromerzeugungsleistung von 15 Gigawatt mittels Brennstoffzellen zu installieren. Die Regierung erwartet im Rahmen dieses Programms eine Wasserstoff-Wertschöpfung mit einem Volumen von 40 Milliarden Dollar.

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https://www.ir.plugpower.com/Press-Releases/Press-Release-Details/2021/Plug-Power-and-South-Koreas-SK-ES-Form-Joint-Venture-to-Accelerate-Expansion-of-Hydrogen-Economy-in-Asian-Markets/default.aspx

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Plug Power und SK wollen den asiatischen Wasserstoffmarkt aufrollen. © Plug Power