In Leuna, Sachsen-Anhalt, begann mit dem symbolischen Spatenstich der Bau einer Elektrolyse-Test- und Versuchsplattform (ELP). Die Pilotanlage soll grünen Wasserstoff zur emissionsarmen Herstellung von Grundchemikalien und Kraftstoffen produzieren, erklärten das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale).

Wasserstoff sei „einer der wichtigsten Rohstoffe für die mehr als 600 Unternehmen“ im mitteldeutschen Chemiedreieck, so die Initiatoren. Bisher werde er aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Die neuen Anlage setze auf nachhaltige Quellen, der Strom stammt künftig aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen. „Hier wird viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, zugleich haben wir mit den Unternehmen der Chemieindustrie eine große Nachfrage nach Wasserstoff, obendrein ein bestehendes Pipeline-Netz und Speichermöglichkeiten“, erklärte Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt.

Die Fraunhofer Plattform verfügt nach ihrer Fertigstellung über Labore, Büros und ein Technikum, um den Betrieb verschiedener Elektrolyseanlagen im Industriemaßstab zu erproben und zu bewerten. Im Außenbereich stünden modular nutzbare Testflächen für Power-to-X- und Power-to-Liquid-Projekte bis fünf Megawatt Anschlussleistung zur Verfügung. Neben grünem Wasserstoff könnten in Leuna auch Basischemikalien und nachhaltige synthetische Kraftstoffe produziert werden. Die ersten Projekte sollen 2021 starten.

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https://www.imws.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/spatenstich_elektrolysetest_versuchsplattform_elp_leuna.html

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Markus Wolperdinger, Leiter des Fraunhofer IGB, Sylvia Schattauer, stellvertretende Leiterin des Fraunhofer IMWS, und Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, absolvierten den Spatenstich für die Elektrolysetest- und -versuchsplattform. © Fraunhofer IMWS