(Bierwang) – Ein Konsortium unter Führung des Energiekonzerns Uniper SE erprobt die Einspeicherung von Wasserstoff in einer ehemaligen Erdgaslagerstätte in Bierwang, Bayern. Dort befindet sich auch einer der größten deutschen Erdgasspeicher mit einer Kapazität von einer Milliarde Kubikmetern.

Bohrplatz „BW B6“ am Speicherstandort Bierwang. © Uniper Energy Storage GmbH

Das Forschungsprojekt „HyStorage“ ziele darauf ab, den Einfluss von Wasserstoff auf poröse Gesteinsformationen zu untersuchen, um deren Eignung für die Speicherung festzustellen, erklärte das Unternehmen. Für den Versuch errichtete die Uniper-Tochter Uniper Energy Storage GmbH eine spezielle gastechnische Anlage. Vorgesehen ist, ab September in drei Betriebsphasen unterschiedliche Methan-Wasserstoff-Gasgemische mit fünf Prozent, zehn Prozent und 25 Prozent Wasserstoffanteil im Erdgas einzuspeichern und nach drei Monaten wieder auszuspeichern.

Wissenschaftliche Analyse im nächsten Jahr

Nicht näher benannte wissenschaftliche Begleiter sollen die dabei erhobenen Daten analysieren und auswerten. Uniper rechnet mit „verlässlichen technischen Einschätzungen für die Speicherung von Wasserstoff in Porenspeichern“ ab dem Jahr 2024. Weitere Details wurden nicht genannt.

Das Projekt „HyStorage“ findet unabhängig von dem bestehenden Erdgasgroßspeicher Bierwang statt. Die Uniper Energy Storage GmbH ist in dem Projekt Konsortialführer, Betriebsführer und bergrechtlich für den Versuch verantwortlich. Beteiligt sind überdies der Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe GmbH (OGE), das österreichische Speicherunternehmen RAG Austria AG, die bundeseigene Securing Energy for Europe GmbH (SEFE) und das slowakische Speicherunternehmen NAFTA A.S.

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Speicherstandort Bierwang: Hier wird das Forschungsprojekt HyStorage mit unterschiedlichen Methan-Wasserstoff-Gasgemischen durchgeführt. © Uniper Energy Storage GmbH