(Kiel) – Das Land Schleswig-Holstein bündelt seine Forschung zum Thema Wasserstoff: Das „Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung“ (HY.SH) hat unter dem Dach der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Michael Berger, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für die Transformation des Energiesystems an der Fachhochschule Westküste in Heide/Holstein, wird das HY.SH unter anderem die forschenden Einrichtungen des Landes bei der Akquise von Projekten unterstützen und „die Fachkompetenzen der Hochschulen und Forschungsinstitute des Landes zusammenführen“, heißt es.

Zu den Zielen gehören unter anderem

  • den forschenden Einrichtungen des Landes den Zugang zu nationalen und internationalen Netzwerken und den dort verfügbaren Informationen zu erleichtern
  • Akquise von Fördermitteln
  • Fachentscheidungen und -positionen zum Thema Wasserstoff und zur Energiewende im Land zu unterfüttern
  • die Interessen des Landes und seiner Wissenschaftler in den relevanten Fachgremien und Organisationen wahrzunehmen
  • Umwelt-, Wirtschafts-, Bildungs- und Wissenschaftspolitik bei den Energiewendethemen zu bündeln, um zu gemeinsamen Strategien und Maßnahmen zu gelangen

Eine Million Euro Fördermittel

Bei der EKSH werden in einem ersten Schritt zwei wissenschaftliche Stellen besetzt, um das Kompetenzzentrum HY.SH aufzubauen. Parallel wird unter deren Dach ein neuer „H2Fonds“ eingerichtet, über den sich Wissenschaftler auf Wasserstoffthemen spezialisieren können. Für beide Maßnahmen stellt das Land in der Aufbauphase bis 2023 insgesamt rund eine Million Euro aus seinem Etat für die Wasserstoffstrategie.SH bereit. EKSH, die Hochschulen und der Energieforschungsverbund des Landes, das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH) haben in Zusammenarbeit mit den Fachministerien das Konzept erarbeitet. „Wir glauben, dass wir gemeinsam ein sehr tragfähiges und dauerhaftes Konzept gefunden haben“, erklärte EKSH-Geschäftsführer Stefan Sievers.

Die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH wurde 2011 gegründet. Das gemeinnützige Unternehmen stellt jährlich rund zwei Millionen Euro für pilothafte Vorhaben und Programme für Wissenschaft und Forschung in Energie, Umweltschutz und Bildung bereit. Gesellschafter der EKSH sind eine GbR aus den Hochschulen des Landes, der Hansewerk AG und des Landes Schleswig-Holstein.

Für die vom Landeskabinett Schleswig-Holsteins im Oktober 2020 beschlossene „Wasserstoffstrategie.SH“ stehen bis zum Jahr 2023 Landesmittel in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung. Förderfähig sind Vorhaben in den Bereichen Wasserstofferzeugung, Entwicklung der Wasserstoffnachfrage, Forschung und der Infrastrukturentwicklung sowie Konzepte und Machbarkeitsstudien. Davon sollen vor allem auch Unternehmen profitieren, die, wie es heißt, „kleinere Elektrolyse-Anlagen installieren und neue Methoden der Wasserstoff-Herstellung entwickeln“.

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Schleswig-Holstein fokussiert sich auf grünen Wasserstoff © Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Schleswig-Holstein

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