(Herning / Dänemark) – Die Europäische Kommission hat dem von Everfuel A/S geleiteten Projekt HySynergy den IPCEI-Status verliehen – dieses gilt mithin jetzt als „Important Project of Common European Interest“, was eine öffentliche Finanzierung der zweiten Phase der HySynergy-Anlage ermöglicht, die mit Crossbridge Energy A/S entwickelt wird.
Bei der ersten Phase handelt es sich um einen 20-Megawatt-Elektrolyseur in Fredericia, Dänemark, der, wie berichtet, voraussichtlich Ende dieses Jahres den ersten Wasserstoff erzeugen wird. Standort ist unmittelbar neben einer Raffinerie, die von Crossbridge betrieben wird. Die zweite Phase von HySynergy, die jetzt den IPCEI-Status erhalten hat, wird die bestehende Anlage in drei Abschnitten mit jeweils 100 Megawatt um eine Kapazität von 300 Megawatt erweitern. Die mit dem Status verbundenen öffentlichen Mittel sind für den Bau der ersten 100 Megawatt bestimmt.
Großproduktion von grünem Wasserstoff
HySynergy zielt darauf ab, große Mengen grünen Wasserstoffs zu produzieren, der von der benachbarten Raffinerie sowie an Everfuel-Tankstellen verwendet werden soll. Bei der Vorstellung des Projekts im Mai 2021 hieß es, 80 Prozent des Ertrags sei für die Kraftstoffraffination bestimmt, 20 Prozent für die emmissionsfreie Mobilität.
Das Vohaben wurde letztes Jahr von der dänischen Regierung als eines von zwei Power-to-X-Projekten des Landes in die engere Wahl gezogen. Die dänische Regierung hat dafür insgesamt 850 Millionen Kronen (114 Millionen Euro) bereitgestellt. Die Kommission hatte im Rahmen der zweiten IPCEI-Runde in der vergangenen Woche öffentliche Fördermittel in Höhe von bis zu 5,2 Milliarden Euro für dreizehn Mitgliedstaaten genehmigt, um Forschung, Innovation und den Aufbau der Infrastruktur in der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu unterstützen.
Foto
Wenn die 300-Megawatt-Elektrolyseur-Anlage 2025 in Betrieb geht, sollen damit bis zu 500.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen eingespart werden können. © Everfuel A/S