(Søborg / Dänemark) – Der Hafen von Esbjerg wird demnächst mit grünem Wasserstoff versorgt. Die Elektrolyseanlage will European Energy A/S in der ersten Hälfte des Jahres 2023 fertigstellen. Diese ist dann, wie berichtet, direkt an lokale Windturbinen im nahe gelegenen Måde angeschlossen. Der Wasserstoff werde in Brennstoffzellen von mobilen Anlagen den Landstrom für die im Hafen liegenden Schiffe erzeugen, um deren CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Wasserstoff und Wärme

Einer jüngsten Vereinbarung zufolge wird die überschüssige Wärme aus der Produktion in das Fernwärmenetz von DIN Forsyning eingespeist. Damit könnten 200 Haushalte in der unmittelbaren Umgebung beliefert werden, teilte das Unternehmen mit. „Die Anlage wird auch wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie wir diese Art der Sektorintegration integrieren und betreiben“, sagt Claus A. Nielsen, Business Development Manager bei DIN Forsyning.

Der Standort mache es DIN Forsyning leicht, die Fernwärme zu nutzen, ohne dass große zusätzliche Ressourcen oder Investitionen erforderlich seien. „Wir müssen also nicht extra viel bauen, um die Wärme zu nutzen. Außerdem sorgt die Wärme aus der Produktion für die richtige Temperatur unseres Fernwärmewassers, so dass wir nicht zusätzlich heizen müssen.“

Es wird erwartet, dass die Anlage innerhalb weniger Jahre erweitert werden kann. Sie solle daher der Branche auch Erkenntnisse darüber liefern, wie die Sektorenkopplung in der Praxis umsetzbar ist, wenn größere Anlagen gebaut werden, sagt Rene Alcaraz Frederiksen von European Energy.

Foto
Hafen von Esbjerg, Dänemark. © European Energy A/S

Deep Link