(Berlin) – Die Enapter AG bringt einen standardisierten Elektrolyseur auf den Markt, der den Angaben zufolge für die Massenproduktion geeignet ist. Das EL 4.0 genannte Gerät sei die vierte Generation der patentierten AEM-Elektrolyse (Anionenaustauschmembran), die Enapter seit 2017 entwickelt habe.

Die Module könnten für Projekte jeder Größe bis hin zum Megawattbereich zusammengesteckt werden, so das Unternehmen. Die Nachfrage nach einfach zu installierenden Elektrolyseuren sei groß, laut Enapter lägen schon vor der offiziellen Markteinführung „mehr als 400 Bestellungen vor“.

Massenproduktion ab 2023 in Saerbeck

Derzeit werde die Serienproduktion des neuen Elektrolyseurs am Enapter-Standort in Pisa vorbereitet. Erste Auslieferungen seien für den Sommer geplant. Die Massenproduktion mit mehr als 10.000 Stück pro Monat erfolge 2023 schrittweise nach Fertigstellung des sich derzeit im Bau befindlichen Enapter Campus in Saerbeck.

Zu den technischen Spezifikationen gehört eine Produktionskapazität von 500 Normlitern pro Stunde (NL/h) beziehungsweise mehr als 1,07 Kilogramm in 24 Stunden bei einer Wasserstoffreinheit von 99,9 Prozent (mit optionaler Trocknung 99,999 Prozent). Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei drei Kilowatt, der Wasserverbrauch bei etwa 0,4 Litern pro Stunde. Die Abmessungen betragen 482 x 635 x 266 Millimeter, das Gerät wiegt 38 Kilogramm.

Neues Software-Entwicklungszentrum in Seattle

Überdies teilte das Unternehmen mit, am 1. März werde in der Nähe von Seattle, US-Bundesstaat Washington, ein neues Entwicklungszentrum für das Enapter Energy Management System Toolkit (EMS Toolkit) eröffnet, eine plattformunabhängige Software zur Steuerung von Mischsystemen auf Basis erneuerbarer Energien. Es dient dem Aufbau von Energiemanagementsystemen für den privaten, gewerblichen und industriellen Sektor. Damit lasse sich unter anderem die Wasserstoffproduktion und -speicherung aus der Ferne überwachen und steuern sowie Microgrids mit erneuerbaren Energien optimieren.

Wie berichtet baut Enapter derzeit eine neue Produktionsstätte für Elektrolyseure im nordrhein-westfälischen Saerbeck, 30 Kilometer nördlich von Münster. Der Enapter Campus entsteht auf einem 82.000 Quadratmeter großen Gelände mit Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung. Rund 60 Prozent des Strombedarfs soll eine etwa 2,3 Megawatt leistende Photovoltaikanlage auf den Dächern der Gebäude decken.

Deep Link
https://handbook.enapter.com/electrolyser/el40/downloads/Enapter_Datasheet_EL40_EN.pdf

Foto
AEM-Elektrolyseur der vierten Generation © Enapter AG