Berlin. Die Fraktion der Linken im Bundestag will im Rahmen einer Kleinen Anfrage wissen, welche ökologischen Folgen und Kosten der Wasserstoffwirtschaft zu erwarten sind (Bundestagsdrucksache 19/21451). Die Politiker erkundigen sich nach dem Wasserstoffbedarf für die Jahre 2025, 2030 und 2050, aufgeteilt auf einzelne Nutzungssektoren. Die Abgeordneten fragen überdies, welcher Anteil am Wasserstoffbedarf in den Jahren 2025, 2030 und 2050 in welchen Sektoren der Bundesrepublik als „grauer Wasserstoff“, „grüner Wasserstoff“, „blauer Wasserstoff“ und „türkiser Wasserstoff“ gedeckt werden solle.

Außerdem soll die Bundesregierung erklären, in welchen Staaten deutsche Experten im staatlichen Auftrag nach besten Standorten für die Wasserstoffproduktion suchen, welchen Strommix, welche Ökostromquote und welche Quote des Anschlusses der Haushalte an die öffentliche Elektrizitätsversorgung diese Länder haben, und wo Pilotvorhaben zur Wasserstoffproduktion starten sollen. Die Fraktion will auch wissen, wie bei Elektrolyseanlagen an küstenfernen Wüstenstandorten (etwa in den Maghrebstaaten oder Westafrika) der Wasserbedarf gedeckt werden solle und welche Nutzungskonkurrenz zwischen der Trinkwasserversorgung der ansässigen Bevölkerung, dem Bewässerungsbedarf der dortigen Landwirtschaft und gegebenenfalls auch dem Wasserbedarf von grund- und oberflächenwasserabhängigen Biotopen in diesen Regionen sich ergeben.

Bei der Kleinen Anfrage handelt es sich um eine Nachfrage zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von April dieses Jahres (BtDs 19/18834) zum gleichen Thema. Zwischenzeitlich wurde im Juni allerdings die Nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt.

Deep Link:
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/214/1921451.pdf
https://www.bundestag.de/services/suche?suchbegriff=19%2F21451

Foto:
Die Linke fragt die Bundesregierung nach den ökologischen Folgen und Kosten der Wasserstoffwirtschaft / (c) Deutscher Bundestag