(Berlin) – Die Deutsche Bahn-Tochter DB Cargo will Wasserstoff mit Güterzügen transportieren. Dies sei „eine effiziente Alternative zu Pipelines“, so das Unternehmen. Es gebe derzeit „viele neue Initiativen, wie grüner Wasserstoff auf dem Seeweg nach Deutschland kommt“, sagt Sigrid Nikutta, Chefin der DB Cargo AG und Vorstand Güterverkehr des DB-Konzerns. „Wir haben eine Lösung entwickelt, die den Wasserstoff einfach und effizient von den Häfen zu den Verbrauchern im Hinterland bringt, vor allem zu unseren Industriekunden.“ DB Cargo bediene innerhalb des 35.000 Kilometer umfassenden Schienennetzes mehr als 2.100 Schnittstellen, Kundenanschlüsse, Terminals und Binnenhäfen.

Gebundener Wasserstoff in Kesselwagen

Wasserstoff, der nach Deutschland importiert werde, sei in der Regel nicht gasförmig, sondern in Flüssigkeiten gebunden. Dadurch könne er „unkompliziert und effizient per Schiff transportiert werden“. DB Cargo habe in Zusammenarbeit mit Energieversorgern ein Konzept für dessen Weiterleitung zu den Empfängern fernab der Seehäfen entwickelt. Demnach lasse sich der Wasserstoff in Kesselwagen im Schienengüterverkehr verteilen. „Sie sind heute schon vielfach für die chemische Industrie im Einsatz. Erst dort, wo Wasserstoff als Energiespender eingesetzt werden soll, wird das Ladegut wieder in seine Bestandteile gecrackt, der Wasserstoff separiert und als Energieträger genutzt“, so das Unternehmen.

Überdies sei DB Cargo bei der Entwicklung von Wasserstoffcontainern involviert. Diese Lösung sei sinnvoll, wenn es um die Verteilung von reinem Wasserstoff an dezentrale Kunden und Anwender gehe – beispielsweise an Wasserstofftankstellen. Die Bahn-Tochter werde auch die Belieferung der Wasserstoffzüge der Schwester DB Regio organisieren, die im Praxisbetrieb getestet werden.

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DB Cargo will gebundenen Wasserstoff in Kesselwagen auf die Schiene bringen. © Deutsche Bahn AG / Georg Wagner

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