(Madrid / Spanien) – Spanien hat 524 Millionen Euro an direkten Beihilfen aus dem Fonds für Wiederherstellung, Transformation und Resilienz (PRTR) für fünf Projekte zur Produktion und Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff in großem Maßstab bereitgestellt. An den Standorten wird eine Elektrolyseleistung mit kumuliert 425 Megawatt installiert, die prognostizierte Jahresproduktion liegt bei 55.200 Tonnen.

Spanien fördert fünf Wasserstoffproduktionsanlagen mit einer Kapazität von 425 Megawatt. © MITECO
Der Strom stammt nach Angaben des zuständigen Ministeriums für den ökologischen Übergang und demografische Herausforderung (MITECO) aus Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken. Vier Vorhaben bedienen demnach Regionen mit Häfen und anderen Industriekomplexen in Andalusien, Asturien, dem Baskenland und Murcia zur direkten Versorgung der nahe gelegenen Nutzer per Pipeline oder Trailer. Das fünfte Projekt in Aragon erzeugt grünen Wasserstoff für die Herstellung von Ammoniak. Dabei soll in den jeweiligen industriellen Prozessen der zurzeit verwendete graue Wasserstoff ganz oder teilweise durch grünen Wasserstoff ersetzt werden:
- Green H2 Los Barrios (100 Megawatt, 78 Millionen Euro) liefert den erzeugten Wasserstoff an einen Stahlhersteller und eine Chemieanlage nahe des Produktionsstandortes.
- Asturias H2 Valley (100 Megawatt, 78 Millionen Euro) produziert den Energieträger sowohl für den Einsatz in der etwa drei Kilometer entfernten Zement- und Stahlfabrik als auch für das Industriegebiet des Seehafens von Avilés.
- Im Projekt Bilbao Large Scale Electrolyzer (100 Megawatt, 160 Millionen Euro) befindet sich der Elektrolyseur am selben Standort wie der Hauptnutzer, die Raffinerie von Petronor in Muskiz (Provinz Bizkaia).
- Cartagena Large Scale Electrolyzers (100 Megawatt, 155 Millionen Euro) produziert den Wasserstoff für den Eigenverbrauch in der Repsol-Raffinerie.
- Ver-Amonia (25 Megawatt, 53 Millionen Euro) wird eine Elektrolyse zur Herstellung von Ammoniak für die Düngemittelproduktion entwickeln.
Die Initiativen wurden von der Europäischen Kommission im Rahmen des Projekts von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) „Hy2Use“ ausgewählt. Die Unternehmen investieren kumuliert 801 Millionen, von denen 65 Prozent vom Institut für Diversifizierung und Energieeinsparung (IDAE) finanziert werden, das dem MITECO unterstellt ist.
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Im Bilbao-Projekt wird eine Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von 100 Megawatt für Spaniens größte Raffinerie von Petronor in Muskiz installiert. © Petronor