Das baden-württembergische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert einen Neubau für das „HyFaB“-Projekt des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) mit 10,5 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2022 geplant.
Mit HyFaB entstehe eine „flexible Forschungsplattform zur Herstellung von Hochleistungsbrennstoffzellen“, sagt Ludwig Jörissen, kommissarischer Leiter der Brennstoffzellenforschung am ZSW. „Die Möglichkeiten gehen von der Qualifikation von Materialien, Komponenten und Brennstoffzellen-Stacks über automatisierte Fertigungsprozesse bis zu Test- und Qualitätssicherungsverfahren, wie sie zur automobilen Großserienproduktion mit einem Volumen von 200.000 Fahrzeugen gefordert sind.“ Überdies würden würden „Konzepte zur Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal entwickelt“.
HyFaB bindet neben der Automobil- und Brennstoffzellen-Zulieferindustrie auch Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau ein. Das Projekt biete „Orientierung beim Einstieg in die Brennstoffzellentechnologie sowie bei der zügigen Umsetzung von Produkten“.
In der ersten Phase werde das ZSW in Ulm um ein Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 3.600 Quadratmetern für Anlagen zur automatisierten Material- und Komponentenqualifizierung sowie zur Erforschung der Assemblierung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) erweitert. Es entsteht auf einem Grundstück, das an den existierenden ZSW-Standort angrenzt.
Das Projekt HyFaB wird vom ZSW in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg durchgeführt.
Foto:
Übergabe des Förderbescheids für das HyFaB-Gebäude: ZSW-Vorstand Powalla, Leiter der ZSW-Brennstoffzellenforschung Jörissen und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut. / © ZSW