(Köln) – Der Kölner Motorenbauer Deutz AG sieht seinen neu entwickelten ersten Wasserstoffmotor „reif für den Markt“. Mit dem „TCG 7.8 H2“ genannten Modell baue das Unternehmen sein Angebot an emissionsreduzierten und -freien Antrieben weiter aus. Der Motor erfülle den von der EU vorgegebenen CO2-Grenzwert für „Zero Emission“. Die Serienproduktion plant Deutz für 2024. Erste Tests auf dem Prüfstand hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits abgeschlossen. „Der sechszylindrige TCG 7.8 H2 baut auf einem bestehenden Motorkonzept auf. Er läuft nicht nur CO2 neutral sondern auch sehr leise und liefert 200 Kilowatt Leistung“, erklärt Technikchef Markus Müller. Der Motor eigne sich „grundsätzlich für alle heutigen Deutz-Anwendungen, dürfte aber aufgrund der zur Verfügung stehenden Infrastruktur zunächst in den Bereichen stationäre Anlagen und Generatoren sowie Schienenverkehr eingesetzt werden“. Als erste Pilotanwendung des Wasserstoffmotors ist für Anfang 2022 eine stationäre Anlage zur Stromerzeugung mit einem namentlich nicht genannten regionalen Partner geplant.
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Deutz-Wellenzentrum in Köln © Deutz AG
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Wasserstoffmotor „TCG 7.8 H2“ © Deutz AG
Wetten dass das nix wird!
Ich verbrenne Wasserstoff um daraus Strom zu machen? Sehr clever.
*kopfklatsch*
Für Testzwecke und eine Langzeiterprobung macht das durchaus Sinn. Darüber hinaus wird es immer spezielle Anwendungen geben, bei denen ein Wasserstoffmotor einen Generator antreiben wird. Im großen Maßstab kann das natürlich keine wirtschaftliche und insbesondere volkswirtschaftlich sinnvolle Lösung sein.
P.S.: Wenn bei der stationären Lösung die Abwärme genutzt wird, sieht es natürlich besser aus. Hier liegt dann das Temperaturniveau deutlich höher als bei der Brennstoffzelle, was andere Anwendungen erlaubt.