Schweiz: Lhyfe soll 30-MW-Elektrolyseur für Swiss Steel installieren +++ Niederlande: Stellantis will bis 2030 jährlich 100.000 Wasserstofffahrzeuge bauen (Medien) +++ Spanien: Ammoniak-Cracker von H2Site erhält AiP von Lloyds Register +++ Schweiz: Axpo und Rhiienergie nehmen 2,5-MW-Elektrolyseur in Betrieb +++ Dänemark: Green Hydrogen Systems und BWSC kooperieren bei H2-Projekten +++ USA: Plug erweitert BEDP-Pipeline für Elektrolyseure in Europa und USA auf kumuliert 4,5 GW +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Lhyfe will in Ugitechs Stahlwerk „Ugine“ eine Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von 30 Megawatt installieren. © Ugitech

(Schweiz) Lhyfe SA soll für Ugitech, eine Tochtergesellschaft der Swiss Steel Group, im Stahlwerk Ungine einen Elektrolyseur zur Herstellung grünen Wasserstoffs installieren. Die Kapazität liegt den Angaben zufolge bei 30 Megawatt, was eine Produktion von zwölf Tonnen pro Tag ermögliche. Der Wasserstoff werde hauptsächlich im Ugitech-Werk selbst verwendet. Der Hersteller von Spezialstählen will den Energieträger nutzen, um in einigen Anlagen das bisher benötigte Erdgas zu ersetzen und damit einen Teil der industriellen Prozesse zu dekarbonisieren. Der Konzern produziert etwa 200.000 Tonnen Stahl pro Jahr (zum Vergleich: Der größte deutsche Stahlhersteller Thyssenkrupp produziert jährlich etwa elf Millionen Tonnen). Das Schweizer Vorhaben könnte Emission von 16.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden. Die beiden Unternehmen wollen nun eine Machbarkeitsstudie erstellen.

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Das Markenkonglomerat Stellantis will jährlich 100.000 Brennstoffzellenfahrzeuge bauen. © Stellantis N.V.

(Niederlande) Der Autokonzern Stellantis N.V. plant offenbar, seine Produktionskapazitäten für Brennstoffzellenfahrzeuge erheblich auszuweiten. Dies berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf den Chef des Wasserstoffprogramms Jean-Michel-Billig. Den Angaben zufolge sollen bis 2030 rund 100.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Batterie- und Brennstoffzellenantriebe seien keine Konkurrenz, sondern ergänzten sich. Stellantis bietet seit Ende 2022 mittelgroße Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellen an. Davon seien bisher 350 Stück verkauft worden, heißt es in dem Artikel. Zu Stellantis gehören 14 Marken, darunter Namen Alfa Romeo, Fiat, Lancia, Opel, Peugeot, Citroen, Maserati und Chrysler sowie Jeep und Dodge.

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H2Site bekommt von Lloyds Register die „Aproval in Principle“ für die On-Board-Ammoniak-Cracking-Technologie. © H2Site

(Spanien) Die „Ammonia to H2Power“ genannte Technologie von Hydrogen Onsite SL (H2Site) hat von der Klassifizierungsgesellschaft Lloyd’s Register eine „grundsätzliche Zulassung“ (Approval in Principle, AiP) erhalten. Eine „AiP“ bestätigt, dass die Entwicklung bauartbedingt den anerkannten Regeln der Technik und Sicherheit sowie allen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Das System erlaubt nach Unternehmensangaben das On-Board-Cracken von Ammoniak, etwa auf Schiffen. Dabei wird in einem Container mithilfe von Ammoniak Wasserstoff erzeugt. Dieser könne unmittelbar in Brennstoffzellen genutzt werden, die zur Stromversorgung des Fahrzeugs beitragen, oder auch einen Verbrennungsmotor (Internal Combustion Engine) antreiben. „Die Technologie bietet Schiffseignern die Möglichkeit, Ammoniak und andere Ausgangsstoffe wie Methanol an Bord in Wasserstoff umzuwandeln, ohne eine zusätzliche Gastrennungstechnologie einzusetzen“, sagt Mark Darley, COO von Lloyds Register. H2Site hatte das System wie berichtet im November vergangenen Jahres auf dem Versorgungsschiff „Bertha B“ installiert und unter realen Offshore-Bedingungen im Golf von Biskaya erprobt. An der Entwicklung waren Zumaia Offshore, Erhardt Offshore, Ajusa und Tecnalia sowie Enagas und ABS beteiligt.

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Neue Wasserstoffproduktionsanlage in der Schweiz von Axpo und Rhiienergie. © Axpo Holding AG

(Schweiz) Die Axpo Holding AG und das Versorgungsunternehmen Rhiienergie AG haben im Kanton Graubünden eine Wasserstoffproduktion mit einer Leistung von 2,5 Megawatt eröffnet. Der Jahresertrag liegt den Angaben zufolge bei rund 350 Tonnen grünem Wasserstoff. Die Anlage befindet sich neben dem Wasserkraftwerk Reichenau in der Gemeinde Domat/Ems, von wo aus sie den Strom für den Elektrolyseprozess bezieht. Der Energieträger wird vor Ort komprimiert und an Tankstellen und Industriekunden geliefert. Die Bauarbeiten für das Projekt wurden im Januar letzten Jahres begonnen. Die Investitionskosten lagen laut Axpo bei acht Millionen Franken (8,2 Millionen Euro).

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Der „HyProvide“ genannte Elektrolyseur der X-Series von Green Hydrogen Systems. © Green Hydrogen Systems A/S

(Dänemark) Green Hydrogen Systems A/S und das dänische Ingenieurunternehmen BWSC wollen ihre Zusammenarbeit erweitern. Die Vereinbarung ist eine Fortsetzung der Kooperation bei der Installation des Prototyps der X-Serie im GreenLab in Skive, Dänemark. Dabei wurde ein sechs Megawatt leistendes Modul zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen. Die Unternehmen wollen nun den Angaben zufolge komplette Wasserstoffanlagen mit vorgefertigtem und optimiertem Standortlayout auf der Grundlage des „HyProvide“ X-Series-Moduls von Green Hydrogen Systems anbieten, das auf grüne Wasserstoffprojekte im Bereich von sechs bis 50 Megawatt abzielt.

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(USA) Die US-amerikanische Plug Power Inc. hat zwei weitere Verträge zur Lieferung von „Basic Engineering and Design Packages“ (BEDP) für Elektrolyseur-Projekte in Europa und den USA unterzeichnet. Die Leistung beträgt kumuliert 350 Megawatt (MW). Diese Vereinbarungen erhöhen das globale Portfolio von Plug mit BEDP-Kontrakten auf 4,5 Gigawatt (GW), so das Unternehmen. Ein „BEDP“ umfasst dabei in der Regel die Ausarbeitung der technischen Details und Dokumentation, die ein Auftragnehmer letztlich zum Bau der Anlagen benötigt. Anfang dieses Jahres hat Plug bereits einen 500-Megawatt-Vertrag in Europa abgeschlossen. Plug liefere und installiere derzeit PEM-Elektrolyseure in Europa, dem Nahen Osten, den USA, Indien, Neuseeland, Korea, Japan, Australien und Afrika.

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iStock / © Danil Melekhin