Frankreich: Air Liquide und Total Energies gründen TEAL Mobility +++ Deutschland / Dänemark: Zielmarktanalyse für Wasserstoff +++ Singapur: YTLPS plant Bau einer wasserstofftauglichen GuD-Anlage mit 600 MW Leistung +++ Frankreich / Deutschland: Lhyfe bezieht grünen Strom von EDP zur H2-Produktion +++ China: Envision und BASF kooperieren bei Katalysatortechnik für Elektrolyseure +++ Schweiz: Sirius Aviation absolviert öffentliche Testzündung für Wasserstoffantrieb +++ USA: Hyzon liefert vier FCEV an die Performance Food Group +++ Dänemark: Maersk tauft erstes methanolfähige Containerschiff +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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TEAL Mobility vermarktet unter der Marke Total Energies Wasserstoff über ein Tankstellennetz, welches das Joint Venture entwickelt, betreibt und beliefert. © TEAL Mobility

(Frankreich) Air Liquide und Total Energies kündigen die Gründung von TEAL Mobility an. Das Joint Venture, das sich zu gleichen Teilen im Besitz der beiden Unternehmen befindet, will die Entwicklung von Wasserstoff für schwere Nutzfahrzeuge beschleunigen und in den nächsten zehn Jahren unter der Marke Total Energies ein Netz von 100 Tankstellen auf den wichtigsten europäischen Verkehrskorridoren aufbauen. TEAL Mobility wird ab 2024 rund 20 Stationen in Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Deutschland betreiben. Das Joint Venture bündelt den Angaben zufolge die Kompetenzen beider Unternehmen: Technologien und Wasserstoff-Wertschöpfungskette einerseits sowie Betrieb und Management von Tankstellennetzen nebst Energieverteilung an Geschäftskunden andererseits.

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Die Deutsch-Dänische Handelskammer hat eine Zielmarktanalyse für Wasserstoff in Dänemark herausgegeben. © DDH

(Deutschland / Dänemark) Die Deutsch-Dänische Handelskammer hat eine „Zielmarktanalyse“ für Dänemark herausgegeben. Darin werden auf 46 Seiten unter anderem das Wasserstoffpotenzial, Zielgruppen, Projektentwickler und Hersteller von Elektrolyseuren sowie die entstehende Wasserstoffwirtschaft nebst Erzeugungstechnologien und Rahmenbedingungen beschrieben. Dänemark möchte seine CO2-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Darüber hinaus ist es das nationale Ziel, bis 2030 100 Prozent erneuerbare Energien im Strommix einzusetzen und zum Exporteur grüner Energie zu werden. „Das Energiesystem der Zukunft muss in der Lage sein, ein meteorologisch bedingt schwankendes Angebot an Energie effektiv zu nutzen und die Schwankungen auszugleichen“, heißt es in der Analyse. Die erneuerbaren Energien in allen Versorgungsbereichen (Strom, Wärme, Industrie und Transport) nutzbar zu machen sei dabei eine zentrale Herausforderung und Wasserstoff ein Schlüsselelement. Ebenfalls wichtig seien Synergien zwischen unterschiedlichen Sektoren, etwa durch die Nutzung von Wasserstoff als Energiespeicher, die Verwendung überschüssiger Wärme aus der Erzeugung beispielsweise für Fernwärmenetze, aber auch die Nutzung und somit Aufwertung günstigen Windstroms. Dänemark werde „voraussichtlich ein wichtiger Spieler auf dem europäischen Wasserstoffmarkt“. Die Zielmarktanalyse wurde im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt.

Das Dokument „Dänemark. Erzeugung, Transport und Speicherung von grünem Wasserstoff. Zielmarktanalyse 2023 mit Profilen der Marktakteure“ gibt es kostenfrei als PDF (46 Seiten).

Vom 15.04 bis 19.04.2024 findet eine Energie-Geschäftsreise statt. Gesucht werden deutsche Unternehmen aus dem Bereich Wasserstoff. Anmeldeschluss ist der 16.02.2024.

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Die wasserstofftaugliche 600-MW-Gas- und Dampfturbinenanlage wird auf dem Gelände des bestehenden Kraftwerks Pulau Seraya gebaut. © YTL Power Seraya

(Singapur) YTL Power Seraya Pte. Ltd. (YTLPS) plant in Singapur den Bau einer wasserstofftauglichen Gas- und Dampfturbine mit einer installierten Leistung von 600 Megawatt. Es handele sich um eine Erweiterung des bestehenden Kraftwerks Pulau Seraya auf Jurong Island und werde schätzungsweise 800 Millionen Dollar kosten, schreibt die singapurische Zeitung „The Straits Times“. Die Anlage solle bis Ende 2027 in Betrieb gehen und werde anfangs bis zu 30 Prozent Wasserstoff und 70 Prozent Erdgas für die Stromerzeugung nutzen können. Eine Nachrüstung ermögliche künftig die alleinige Nutzung von Wasserstoff, teilte YTLPS mit. Vorausgegangen war eine Ausschreibung der Energiemarktbehörde (EMA). Bei der Bekanntgabe des Zuschlags an YTLPS am 29. Januar erklärte die Regulierungsbehörde, dass bis zum Ende der Ausschreibung am 31. Oktober 2023 vier Angebote eingegangen seien, so die „Straits Times“. Die Stromnachfrage werde aufgrund des Wirtschaftswachstums, der zunehmenden Elektrifizierung und der Digitalisierung stetig steigen, so die EMA. In den nächsten fünf Jahren werde die prognostizierte Systemspitzennachfrage – Zeiten, in denen die Nutzer am meisten Energie verbrauchen, in der Regel nachmittags – mit einem jährlichen Wachstum von mindestens 3,4 Prozent schneller wachsen als in den vergangenen zehn Jahren mit 1,5 Prozent. Hinzu komme die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Ab 2025 werden in Singapur keine Dieselfahrzeugen mehr neu zugelassen, und ab 2030 müssen alle Neuzulassungen von Autos und Taxis aus Modellen mit sauberer Energie bestehen, einschließlich Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellenfahrzeugen. Bis 2030 werde grüner Wasserstoff „kosteneffektiv“, so die „Straits Times“ unter Berufung auf Branchenbeobachter. Die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff werden sich bis 2030 halbieren, schätzt Kavickumar Muruganathan von der National University of Singapore.

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Firmenlogo an der Fassade in Pays de la Loire. © Lhyfe

(Frankreich / Deutschland) Der französische Produzent von grünem Wasserstoff Lhyfe hat mit EDP Renewables einen auf 15 Jahre angelegten Vertrages über die Lieferung von Strom aus erneuerbaren Energien (PPA) geschlossen. Die Energie stammt aus einem Solarkraftwerk mit einer installierten Leistung von 55 Megawatt, das von EDPR über Kronos Solar in Deutschland entwickelt wurde und 2025 ans Netz gehen soll. Der Ertrag dient der Herstellung von grünem Wasserstoff, so das Unternehmen. Lhyfe baut in Baden-Württemberg und in Niedersachsen zwei Produktionsanlagen mit einer Kapazität von acht Tonnen pro Tag. Der Energieträger soll im Bereich Mobilität und industrielle Prozesse bereitgestellt werden. EDPR trat 2022 durch die Übernahme von Kronos Solar in den deutschen Markt ein und verfügt derzeit über eine Pipeline im Versorgungsmaßstab von mehr als acht Gigawatt in verschiedenen Entwicklungsstadien.

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(China) Der Produzent von grünem Wasserstoff Envision Energy arbeitet künftig enger mit BASF Process Catalysts zusammen, um die „Synpire“-Katalysatortechnologie in sein Energiemanagementsystem zu integrieren. Dies solle die Effizienz der Katalysatoren maximieren, die Umwandlung von grünem Wasserstoff und CO2 in E-Methanol beschleunigen und überdies den Prozess „nahtlos mit der Onstream-Zeit der Windkraft synchronisieren“. Envision hat eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoffprojekt in der Inneren Mongolei installiert.

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Sirius Aviation AG stellt mit Sauber F1 und Global Automotive Giant seinen neuen Jet mit Wasserstoffantrieb vor. © Sirius Aviation AG

(Schweiz) Das Luft- und Raumfahrt-Startup Sirius Aviation AG hat am Flughafen Payerne erstmals öffentlich sein neues Wasserstoffantriebssystem gezündet. Der Antrieb wurde gemeinsam mit BMW Group Designworks und Sauber Group F1 entwickelt. Auf der Veranstaltung wurde auch der „Sirius Jet“ präsentiert, ein vertikales Start- und Landeflugzeug (VTOL). Das Luftfahrzeug werde „die Luftfahrtindustrie vollständig verändern“, sagte Alexey Popov, CEO der Sirius Aviation AG. Die BMW Group Designworks steuerte unter anderem Außen- und Innendesign, Farbmaterial und Benutzeroberflächen bei. Die ersten Vorbestellungen für das wasserstoffelektrische Antriebssystem sollen im 4. Quartal 2025 ausgeliefert werden. Im Jahr 2025 werde der Sirius Jet in zwei Versionen fliegen: als Sirius Business Jet, der auf die Bedürfnisse von Privatkunden zugeschnitten ist, und als Sirius Millennium Jet für die kommerzielle Luftfahrt.

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Führungskräfte der Performance Food Group (PFG) und Hyzon feierten mit Politikern in Fontana, Kalifornien, die Auslieferung von vier Brennstoffzellenfahrzeugen. © Hyzon Motors Inc.

(USA) Die Hyzon Motors Inc. hat vier Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) an den Lebensmittelhändler Performance Food Group (PFG) geliefert. Die Übergabe fand im Rahmen einer Veranstaltung mit Lokalpolitikern und Managern statt. „Diese emissionsfreien Lastwagen auf die Straße zu bringen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Dekarbonisierungsziele, die von PFG, Hyzon und dem Bundesstaat Kalifornien geteilt werden“, sagte Parker Meeks, Chief Executive Officer von Hyzon. Die Hyzon-FCEV haben nach Unternehmensangaben eine Reichweite von bis zu 350 Meilen (563 Kilometer) bei einer Tankzeit von fünfzehn Minuten. Den Wasserstoff für die Betankung liefert Pilot Travel Centers LLC. Eigenen Angaben zufolge ist Hyzon „eines der ersten Unternehmen, das in den USA einen schweren Elektro-LKW mit Brennstoffzellenantrieb“ liefere. Laut Meeks arbeite man auch an der Entwicklung eines 200-Kilowatt-Systems. PFG plant von Hyzon 15 FCEV mit einer Leistung von 200 Kilowatt zu beziehen, optional weitere 30 Fahrzeuge.

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Taufzeremonie für das erste methanolfähige Containerschiff von Maersk. © A.P. Moller Maersk

(Dänemark / Südkorea) Die dänische Großreederei A.P. Moller Maersk hat ihr erstes großes methanolfähiges Containerschiff auf den Namen „Ane Mærsk“ getauft. Die Zeremonie fand auf der Werft der HD Hyundai Heavy Industries (HD HHI) in Ulsan, Südkorea statt. Das Schiff ist nach Ane Mærsk Mc-Kinney Uggla, der Vorsitzenden der A.P. Moller Foundation und der A.P. Moller Holding, benannt. Taufpatin war Anes älteste Enkelin. Es ist das erste von Maersks 18 großen methanolfähigen Schiffen, die zwischen 2024 und 2025 ausgeliefert werden. Anfang Februar soll es auf einer Route zwischen Asien und Europa den Betrieb aufnehmen. Die Schiffe der neuen Serie hätten ein „innovatives Design mit der Brücke und der Unterkunft ganz vorn, was einen kraftstoffeffizienten Betrieb“ gewährleiste.

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iStock / © Danil Melekhin