Japan: Autobauer wollen PEM-Systeme weiterentwickeln +++ Frankreich: Watèa erweitert Angebot um H2-Fahrzeuge +++ China: Technische Probleme bei Kuqa-H2-Kapazität +++ Düsseldorf: Rheinbahn bestellt 10 Urbino-H2-Busse +++ Herzogenaurach: Schaeffler bekommt 420-Millionen-Euro-Darlehen +++ Australien: Darwin H2-Hub von der Regierung als Major Project anerkannt +++ Ägypten: Förderung von grünem Wasserstoff geplant +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Die Hyundai Motor Company, Kia Corporation und W. L. Gore & Associates haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um bei der Entwicklung einer fortschrittlichen Polymer-Elektrolytmembran (PEM) für Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme zusammenzuarbeiten. Ziel sei es, PEM „für elektrische Nutzfahrzeuge der nächsten Generation von Brennstoffzellen zu entwickeln“. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liege auf der Verbesserung der Leistung und Haltbarkeit. Die Hyundai Motor Group hatte 2020 mit „HTWO“ einen neuen Geschäftsbereich etabliert, um die Wasserstoffaktivitäten zu bündeln.

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Watèa erweitert sein Angebot um Wasserstofffahrzeuge. © Watèa

Der zu Michelin gehörende Mobilitätsdienstleister Watèa erweitert sein Angebot um Wasserstofffahrzeuge für gewerbliche Flotten. Das Angebot beinhaltet Brennstoffzellenfahrzeuge, Ladelösungen (auch mit erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff), Wartungen, einen 24-Stunden-Service sowie digitale Dienste. Dies umfasst auch den Zugang zu Förderprogrammen, etwa Subventionen der französischen Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) und der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Watèa übernimmt für seine Kunden die komplette Abwicklung. „Aus unserer Sicht ist das Wasserstoff-Ökosystem in Städten wie Paris oder Lyon schon heute sehr ausgereift“, sagt Pascal Nouvellon, CEO und Präsident von Watèa. „Die Nachfrage unserer Kunden ist groß.“

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Sinopecs Xinjiang Kuqa Green Hydrogen Pilot Project. © Sinopec

Der staatliche chinesische Mineralölkonzern China Petroleum & Chemical (Sinopec) rechnet damit, dass sein Kuqa-Projekt in der Uigurischen Autonomen Provinz Xinjiang seine volle Produktionskapazität von 20.000 Tonnen grünen Wasserstoffs pro Jahr erst im vierten Quartal 2025 erreichen wird. Dies berichtete die „South China Morning Post“. Ursprünglich sollte dies bereits bei der Fertigstellung im Juli 2023 der Fall gewesen sein. Die Elektrolysekapazität beträgt 260 Megawatt. Das Gas wird mittels Photovoltaik hergestellt und an die nahe gelegene Ölraffinerie Tahe weitergeleitet. Dem Beitrag zufolge habe Sinopec mitgeteilt, dass vom 30. Juni bis 21. Dezember rund 22 Millionen Kubikmeter grüner Wasserstoff produziert worden seien. Das entspreche hochgerechnet einer Jahresproduktion von etwa 2.000 Tonnen. Sinopec habe erklärte, dass es Probleme mit Elektrolyseuren gegeben habe, die nicht in der Lage waren, die Stromschwankungen aus intermittierenden erneuerbaren Energiequellen zu bewältigen. Der Analyst Xiaoting Wang von BloombergNEF hatte bereits im November darauf hingewiesen, dass das Projekt „aufgrund einer Vielzahl technischer Probleme mit weniger als einem Drittel der installierten Kapazität betrieben“ werde, so die Zeitung.

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Das Verkehrsunternehmen Rheinbahn Düsseldorf hat zehn Wasserstoffbusse des Typs „Urbino 12“ beim polnischen Hersteller Solaris Bus & Coach sp. z o.o. bestellt. Die zwölf Meter langen Fahrzeuge sind mit einem Brennstoffzellensystem der kanadischen Ballard Power Inc. ausgestattet. Die Busse sollen mit grünem Wasserstoff betankt werden. Details zu Kosten oder Lieferterminen nannten die Unternehmen nicht.

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Schaeffler bekommt von der EIB ein F&E-Darlehen in Höhe von 420 Millionen Euro zur Weiterentwicklung von Elektromobilität und Wasserstoffantrieben. © Schaeffler AG

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der Schaeffler AG ein Förderdarlehen in Höhe von 420 Millionen Euro bewilligt. Die Mittel mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren seien „für Forschung und Entwicklung in ausgewählten Bereichen mit einem Fokus auf nachhaltige Technologien in der europäischen Union vorgesehen“, teilte das Unternehmen mit. Die Finanzierung decke Teile der Personalkosten für Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wasserstoff. Darunter fallen beispielsweise elektronische Achssysteme und E-Motoren sowie Fahrwerks- und Lageranwendungen. Die Mittel würden „zur Stärkung unserer Standorte in Europa beitragen“, sagt Claus Bauer, Vorstand für Finanzen und IT der Schaeffler AG.

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Die Regierung des australischen Bundesstaates Northern Territory hat dem von Total Eren geplanten Projekt „Darwin H2 Hub“ den Status eines Großprojekts („Major Project Status“) verliehen. Im Rahmen des Vorhabens sollen pro Jahr mehr als 80.000 Tonnen Wasserstoff mittels Solarstrom produziert werden. Nach Regierungsangaben würden etwa 800 Arbeitsplätze während der Bauphase und 175 Arbeitsplätze nach der Inbetriebnahme geschaffen. Der Energieträger ist für die lokale Nutzung sowie für den Export bestimmt. Einer Mitteilung zufolge arbeite man seit 2022 eng mit Total Eren, jetzt „TE H2“, zusammen. TE H2 ist ein von dem Ölmulti Total Energies und Eren gegründetes Joint Venture, das groß angelegte Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff entwickelt. Mit dem Status eines „Großprojekts“ sind bevorzugte Genehmigungsverfahren sowie weitere staatliche Unterstützung verbunden.

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Zentrales Verwaltungsgebäude der ägyptischen Regierung in Kairo („Mogamma“). © Faris El-Gwely / Wikimedia (CC-BY-SA-4.0)

Ägypten will steuerliche und nicht steuerliche Anreizen zur Förderung von grünem Wasserstoff einführen. Damit solle die Produktion, Nutzung und der Export sowie die Einrichtung von Projekten für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten wie grünem Ammoniak und grünem Brennstoff optimiert werden, heißt es in einer Mitteilung der Regierung. Der Energie- und Umweltausschuss des Repräsentantenhauses unter der Leitung des Abgeordneten Talaat Al-Suwaidi hat einem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt. Ende vergangenen Jahres genehmigte der National Green Hydrogen Council offiziell die „National Green Hydrogen Strategy“ des Landes. Ziel ist unter anderem, einen Anteil von fünf bis acht Prozent des globalen Wasserstoffmarktes zu erreichen.

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iStock / © Danil Melekhin