(Lyngby / Dänemark) – Die dänische Topsoe A/S beginnt nach einer Vorstandsentscheidung mit dem Bau der den Angaben zufolge „weltweit größten SOEC-Elektrolyseur-Produktionsanlage“ in Herning, Dänemark. Die Kapazität beträgt 500 Megawatt pro Jahr, optional ist eine Erweiterung auf fünf Gigawatt möglich. Die Investitionen belaufen sich auf zwei Milliarden Kronen (270 Millionen Euro). Der Baubeginn ist für die zweite Hälfte des Jahres 2022 vorgesehen. Nach vollständiger Inbetriebnahme sollen 170 Arbeiter beschäftigt werden.

Mangel an Produktionskapazitäten für nachhaltigen Kraftstoff beheben

Nach Angaben von Topsoe-Geschäftsführer Roeland Baan, sei die Produktionskapazität bei grünen Kraftstoffen „immer eine Herausforderung“. Man wolle nunmehr „die Führung bei der Skalierung der Power-to-X-Technologie übernehmen, um die Nachfrage zu befriedigen und die grundlegende Versorgungsschwäche zu beheben“. Es sei die bislang die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. „Wir haben bereits 500 Megawatt vorverkauft und befinden uns in Gesprächen mit anderen potenziellen Abnehmern“, sagte Sundus Cordelia Ramli, CCO der Power-to-X-Abteilung von Topsoe.

Für die Hochtemperatur-Festelektrolyt-Elektrolyse (SOEC; Solid Oxide Electrolysis) gibt es noch kaum industrielle Anwendungen. Erforderlich sind hohe Temperaturen von 600 bis 1.000 Grad Celsius. Die Zufuhr von Wärmeenergie zur Spaltung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff kann den Strombedarf verringern. Die Elektroden werden in einer Festoxid-Brennstoffzelle (SOFC) durch ein keramisches Material getrennt.

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Rendering der neuen SOEC-Fabrik. © Topsoe

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