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Niederlande: Erdgas-Pipelines von NGT und NOGAT für Wasserstofftransport zertifiziert +++ Kanada: CIB legt 500-Millionen-Dollar-Programm für Infrastrukturprojekte zur Wasserstoffbetankung auf +++ USA: Nel bekommt 5,6 Millionen Dollar zur Entwicklung von PEM-Elektrolyseuren +++ Friedrichshafen: Rolls-Royce und Sowitec planen die Installation von Elektrolyseuren mit einer Leistung von 500 MW +++ Salzgitter: Lokal erzeugter Wasserstoff ist bei direkter Nutzung für die Stahlindustrie ab 2030 wirtschaftlich +++ Bochum: BP tritt H2Global bei +++ Chemnitz: Forschungsverbund H2GO erhält 80 Millionen Euro Fördermittel vom BMDV +++ Frankreich: Plastic Omnium baut Fabrik für Wasserstofftanks +++ Ägypten: FFI spricht mit dem Präsidenten über Wasserstoffproduktion mit einer Leistung von 9,2 Gigawatt +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Der niederländische Gasversorger Noordgastransport B.V. (NGT) und der niederländische Erdgaspipeline-Betreiber Northern Offshore Gas Transport B.V. (NOGAT) wurden vom Bureau Veritas Inspection & Certification B.V. für Wasserstoff zertifiziert. Die Zertifizierung zeige, „dass unsere NGT-Pipeline für den Transport von bis zu 100 Prozent reinem grünen Wasserstoff geeignet ist“, sagt Ron Hagen, Direktor von NGT. Die Kapazität der Leitungen ermögliche es, schneller zu einer groß angelegten Produktion von grünem Wasserstoff in der Nordsee überzugehen. Im Jahr 2018 untersuchte die norwegische Klassifizierungsgesellschaft DNV die Robustheit des Stahls der Pipelines und kam zu dem Ergebnis, dass dieser sich für den Wasserstofftransport eignet und sicher ist. Die Pipelines würden regelmäßig von innen und außen inspiziert. Eine Hauptinspektion gebe es alle fünf Jahre. Die Pipelines werden von der staatlichen Bergbauaufsicht überwacht. Das Eignungszertifikat ist bis 2062 gültig. (Foto: Die Pipeline-Struktur von NGT und NOGAT in der Nordsee; Klick zum Vergrößern. © NGT / NOGAT)

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Die Canada Infrastructure Bank (CIB) hat den Start ihres mit 500 Millionen Dollar ausgestatteten Programms zur Finanzierung von Lade- und Wasserstoffbetankungsinfrastruktur für emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV) angekündigt. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors zu reduzieren, indem die Einführung von groß angelegten Ladestationen und Wasserstofftankstellen durch den Privatsektor beschleunigt wird, sowie den Markt für private Investitionen anzukurbeln. „Die mangelnde Verfügbarkeit von öffentlichen Lade- und Betankungsinfrastrukturen ist ein Hindernis für die Einführung von ZEV in ganz Kanada“, so das Institut. Im August 2022 waren in Kanada etwa 22.000 öffentliche Ladestationen und sechs Wasserstofftankstellen installiert.

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Nel Hydrogen US, eine Tochtergesellschaft der norwegischen Nel ASA, hat vom US-Verteidigungsministerium Fördermittel in Höhe von 5,6 Millionen Dollar (5,7 Millionen Dollar) erhalten. Ziel sei es den Angaben zufolge, die Entwicklung von PEM-Elektrolyseuren zu beschleunigen, um in Zusammenarbeit mit dem Engineer Research and Development Center – Construction Engineering Research Laboratory (ERDC-CERL) kostengünstige Wasserstoffspeicher zu ermöglichen. Die Projektdauer beträgt 19 Monate. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören die Entwicklung von Membranen, die für Elektrolyseanwendungen optimiert sind, die Entwicklung fortschrittlicher Katalysatoren, einschließlich großvolumiger Herstellungs- und Recyclingtechniken, Oberflächenbeschichtungstechniken zur Verringerung des Edelmetallverbrauchs sowie die Integration von Zellstapeln und deren Erprobung am ERDC-CERL.

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Die Rolls-Royce Power Systems AG und der Entwickler von Erneuerbare-Energien-Projekten Sowitec Group GmbH wollen bis 2028 eine Elektrolyseurleistung von bis zu 500 Megawatt aufbauen. Für die Wasserstoffproduktion mittels Strom aus erneuerbaren Energien sollen Anlagen der Rolls-Royce-Konzernmarke MTU genutzt werden, teilte der Konzern mit. Details zu Investitionskosten oder mögliche Standorte wurden nicht genannt.

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MAN Energy Solutions SE und das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) haben die Rahmenbedingungen für die zukünftige Versorgung der Salzgitter AG mit grünem Wasserstoff untersucht. Die vom Wasserstoff-Campus Salzgitter in Auftrag gegebene Studie ermittelte unter anderem, „welche Rolle lokal erzeugter grüner Wasserstoff zur Unterstützung der deutschen Versorgung spielen“ und wie wettbewerbsfähig er gegenüber Importen sein könnte. Ergebnis: Lokal erzeugter Wasserstoff sei bei direkter Nutzung ohne weitere Umwandlung ab 2030 wirtschaftlich und sogar günstiger als Importe. Während in Norddeutschland Produktionskosten von rund 4,00 Euro pro Kilogramm möglich seien, würde beispielsweise aus Tunesien importierter Wasserstoff mindestens 4,70 Euro kosten, weil Transport- und Umwandlungskosten anfielen. Untersucht wurden auch mögliche Importrouten aus Portugal, Kanada und Australien. „Grüner Wasserstoff kann zwar in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung deutlich günstiger produziert werden, muss dann aber zunächst für den Transport nach Deutschland und anschließend wieder für die heimische Nutzung umgewandelt werden“, heißt es in einer Mitteilung von MAN. Reiner Wasserstoff könne aufgrund seiner geringen Energiedichte und hohen Flüchtigkeit noch nicht wirtschaftlich über längere Strecken transportiert werden, und Häfen verfügten weder über Tankerflotten noch über eine entsprechende Infrastruktur. Der internationale Transport erfolge daher zunächst über die Umstellung auf besser transportierbare Medien wie etwa Methanol oder Ammoniak. Der Transport in speziellen Flüssigkeiten (Liquid Organic Hydrogen Carriers, LOHCs) wurde in die Analyse ebenso wenig einbezogen wie Flüssigwasserstoff. Der Stahlkonzern Salzgitter AG will im Rahmen seines Salcos (Salzgitter Low CO2-Steelmaking) genannten Vorhabens per Direktreduktion des Eisenerzes mittels Wasserstoff auf CO2-arme Stahlproduktion umstellen. (Foto: © Salzgitter AG)

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Der Mineralölkonzern BP Europa SE hat sich der H2Global Stiftung angeschlossen. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge sein Know-how und seine Erfahrung als Wasserstoffproduzent beim Markthochlauf von grünem Wasserstoff in die Stiftung einbringen. An H2Global sind bislang rund 40 international aufgestellte Unternehmen aus den Bereichen Energie, Finanzen, Logistik und Schwerindustrie beteiligt.

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Plastic Omnium SE hat zwei Verträge über die Entwicklung und Herstellung von 700-bar-Hochdruck-Wasserstofftanks für Nutzfahrzeuge unterzeichnet. Vertragspartner sind der niederländischen Automobilhersteller Stellantis N.V., ein Zusammenschluss von 14 Automarken, und des französischen Unternehmens Hyvia, ein im Sommer 2021 gegründetes Joint Venture von Renault und dem US-Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power Inc. Laurent Favre, Geschäftsführer von Plastic Omnium kündigte den Bau „der größten Fabrik für Wasserstofftanks in Europa“ im nordöstlich von Paris gelegenen Compiègne an. Die Anlage werde ab 2025 rund 80.000 Stück pro Jahr produzieren und 200 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen hat 74 Millionen Euro öffentliche Fördermittel „zur Unterstützung der Wachstumsstrategie von Plastic Omnium für die Wasserstoffmobilität in Frankreich“ erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Das Geld stammt aus dem EU-Topf für „Important Projects of Common European Interest“, IPCEI. (Foto: Plastic Omniums R&D Center Alphatech. © Plastic Omnium)

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Der Forschungsverbund „H2GO – Nationaler Aktionsplan Brennstoffzellen-Produktion“ erhält Fördermittel in Höhe von 80 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. H2GO bündelt die Aktivitäten von 19 Fraunhofer-Instituten mit dem Ziel einer signifikanten CO2-Reduzierung des Schwerlastverkehrs. Im Fokus steht die Entwicklung von Technologien zur wirtschaftlichen Produktion von Brennstoffzellen. Die Institute arbeiten in vier technologischen Teilverbünden. Ein weiterer, übergeordneter Teilverbund „Virtuelle Referenzfabrik“ stellt digitale Abbilder der entwickelten Produktionslösungen zur Verfügung und ermöglicht so den virtuellen Zusammenschluss für die Brennstoffzellen-Produktion. Die Gesamtkoordination liegt beim Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU. Der Förderzeitraum reicht bis Ende 2025. (Foto: H2GO, der Nationale Aktionsplan Brennstoffzellen-Produktion, bündelt die Aktivitäten von 19 Fraunhofer-Instituten in fünf Teilverbunden. © Fraunhofer IWU)

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Im Vorfeld der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27), die im November in Ägypten stattfindet, hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi mit dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden von Fortescue Future Industries Pty Ltd (FFI), eine Tochter des australischen Bergbaukonzerns Fortescue Metals Group Ltd, Andrew Forrest, den Aufbau von grünen Energieprojekten in der Region diskutiert. FFI hat bereits ein Memorandum of Understanding zur Durchführung von Studien im Hinblick auf die Entwicklung einer grünen Wasserstoffproduktion in dem Land unterzeichnet. Bei dem Treffen wurden Projekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einer installierten Leistung von 9,2 Gigawatt (GW) erörtert. „Ägyptens hervorragende Wind- und Solarressourcen können die erneuerbare Energie erzeugen, die für die Produktion von grünem Strom, grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak in großem Maßstab erforderlich ist“, so Forrest. Außerdem sei den Angaben zufolge über die lokale Produktion von Solarzellen und Windturbinen gesprochen worden. (Foto: Der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisis, Mitte, und FFI-Chef Forrest, links von El-Sisis. © FFI)

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iStock / © Danil Melekhin