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Freiburg: Ionysis will Brennstoffzellen für schwere Nutzfahrzeuge entwickeln +++ EU: String bekommt 12,4 Millionen Euro Fördermittel +++ Norwegen: Teco stellt Konzept für Brennstoffzellen in Containern vor +++ Verl: GP Joule errichtet Wasserstoffinfrastruktur für Nobilia +++ Korea: Hyosung entwickelt Nylon-Auskleidung für Wasserstofftanks aus recycelten Fischernetzen +++ Kerpen-Türnich: REVG bestellt zehn Wasserstoffbusse +++ Pfeffenhausen: Hy2B beginnt Bau eines 5-MW-Elektrolyseurs +++ Mannheim: Crop Energies erwirbt 25-prozentige Beteiligung an Rostocker East Energy +++ Australien: Countrywide Hydrogen und Wirsol Energy planen Wasserstoffprojekte mit Solarstrom +++ USA: ENC entwickelt Brennstoffzellenbus +++ Kanada: Imperial bestellt kohlenstoffarmen Wasserstoff bei Air Products +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Die Ionysis GmbH will leistungsfähige schadstoffreduzierte Membran-Elektroden-Einheiten für Brennstoffzellen zur Marktreife entwickeln. Das Unternehmen ist eine neue Ausgründung des Forschungsbereichs „Elektrochemische Energiesysteme” der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e. V. sowie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ionysis hat mit einem Team von acht Personen das operative Geschäft aufgenommen und plant weiteres Wachstum. Der Grundstein für die Ausgründung wurde im Rahmen mehrerer öffentlich geförderter Forschungsprojekte gelegt: Sowohl das Land Baden-Württemberg (Direct MEA) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Direct Stack) haben die Arbeiten finanziell unterstützt. Hinzu kam eine auf den deutsch-kanadischen Austausch zugeschnittene Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. (Foto: Die Ionysis GmbH mit den ersten acht Mitarbeitern. © Ionysis GmbH)

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Das EU-Programm Connecting Europe Facility (CEF) hat Fördermittel in Höhe von 12,4 Millionen Euro für das Wasserstoff-Infrastrukturprojekt „Greater4Hbewilligt. Ziel ist es, die Umstellung des Schwerlastverkehrs von Diesel auf Wasserstoff über die Grenzen von Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen hinweg zu ermöglichen. Auch andere wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sollen in dem Netz tanken. Die Stationen werden zwischen Hamburg und Oslo von GP Joule (Deutschland), Everfuel (Dänemark) und Hynion (Norwegen) errichtet. Als assoziierte Partner sind Quantron, Ørsted und Renova mit im Boot. Das „String“ (South Western Baltic Sea Transregional Area – Implementing New Geography) genannte Projekt wurde unter Leitung des Landes Schleswig-Holstein entwickelt. (Grafik: Am Netzwerk „String“ sind die vier Länder Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen beteiligt. Es umfasst acht Regionen, fünf Städte und drei Ballungsgebiete. © stringnetwork.org)

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Die norwegische Teco 2030 ASA hat ein neues Konzept zur Unterbringung von Brennstoffzellen zur Stromerzeugung in Containern entwickelt. Die „Power Barge“ genannte schwimmende Lösung umfasst Brennstoffzellenmodule, Batterien, Leistungselektronik, Sicherheits-, Betankungs- und Automatisierungssysteme sowie Wasserstoffspeicher. Das Konzept sei für die Landstromversorgung auf mehrere Megawatt skalierbar, erklärte das Unternehmen. Die Vorteile des „Fuel Cell Generator“ lägen im Vergleich zu herkömmlichen Dieselgeneratoren in höherer Sicherheit, reduzierten Betriebskosten, geringerem Flächenverbrauch und erhöhter Flexibilität bei gleichzeitiger Vermeidung von Schadstoffemissionen. Damit ließen sich wassernahe netzferne Orte, solche mit unzureichendem Stromnetz sowie vor Anker liegende Schiffe erreichen. (Foto: Schwimmende emissionsfreie Stromversorgung „Power Barge“ für Schiffe am Liegeplatz in Häfen sowie als Lösung für die Stromerzeugung mittels Wasserstoff an schwer zugänglichen Standorten. © Teco 2030)

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Die GP Joule GmbH soll dem Küchenhersteller Nobilia mit Sitz in Verl, Nordrhein-Westfalen, beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur helfen. Das friesische Unternehmen will zudem Brennstoffzellen-Lkw liefern. Derzeit verfüge Nobilia über einen Fuhrpark von rund 200 Zugmaschinen. Der Transportbereich sei damit den Angaben zufolge für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen des Küchenbauers verantwortlich. Vorgesehen sei, dass GP Joule eine Wasserstofftankstelle errichtet und betreibt. Der Kraftstoff werde regional aus erneuerbaren Energien hergestellt. Zusätzlich erarbeite GP Joule ein Konzept rund um die Energieversorgung, das unter anderem die Faktoren Wärme, Eigenstromproduktion mittels Photovoltaik- und Windkraftanlagen und dessen Speicherung vorsehe, heißt es in einer Mitteilung. (Foto: GP Joule hat jüngst einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Wasserstoff-Lkw des Typs „Fyuriant“ mit Clean Logistics vereinbart. © GP Joule)

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Die im Fasergeschäft tätige koreanische Hyosung TNC Corp. hat ein aus Nylon bestehendes Auskleidungsmaterial für das Innere von Kraftstofftanks bei Wasserstofffahrzeugen entwickelt. Das Nylonmaterial sei herkömmlichen Materialien aus Metall und hochdichtem Polyethylen (HDPE) in Bezug auf Leichtigkeit, Gasbarriere und Schlagfestigkeit überlegen. „Es ist 70 Prozent leichter als Metall und 50 Prozent leichter als HDPE“, erklärte das Unternehmen. „Die Gasbarriereeigenschaft, die das Austreten von Wasserstoffgas verhindert, ist 30 Prozent höher als bei Metall und 50 Prozent höher als bei HDPE.“ Metallauskleidungen seien schwer und „bergen ein hohes Risiko der Versprödung, wenn sie über einen längeren Zeitraum Wasserstoff ausgesetzt sind“, während Nylonauskleidungen eine geringe Wasserstoffabsorption und Luftdurchlässigkeit aufwiesen. HDPE-Auskleidungen würden für Behälter mit einem Druck von 400 bar verwendet, könnten aber nicht dem Druck von 700 bar standhalten, der für typische Wasserstoffelektrofahrzeuge erforderlich sei. Nach Angaben des Hyosung-Vorstandsvorsitzenden Cho Hyun-Joon habe das Unternehmen im Juni die internationale Qualitätsnorm für Wasserstoffbehälter (UN/ECE R134) bestanden. Hyosung hat eine Technologie entwickelt, um im Meer zurückgelassene Nylon-Fischernetze zu recyceln. Das Recyclat wolle man in Zukunft als Auskleidungsmaterial einsetzen. (Foto © Hyosung TNC)

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Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG) bestellt zehn Wasserstoffbusse bei dem belgischen Hersteller von Nutzfahrzeugen Van Hool NV. Die Busse sollen ab 2024 in den Linienverkehr übernommen werden. Für deren Einsatz hatte sich der Kreistag im September vergangenen Jahres ausgesprochen. Insgesamt wurden nach Unternehmensangaben 26 Wasserstoff-Linienbusse ausgeschrieben. Die Beschaffung wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro gefördert. Auf unsere Nachfrage erklärte eine Sprecherin der REVG, bei dem bestellten Bus handele es sich „voraussichtlich um das Modell A12″. Dieses verfügt laut der Website von Van Hool bei einer Länge von gut zwölf Metern über 41 Sitzplätze. Die Leistung beträgt 160 Kilowatt. Weiterer Details, etwa zur Reichweite, nannte REVG nicht. Bis 2030 will die REVG nach einem Stufenplan ihre Linienbusse komplett austauschen. Van Hool brachte 2005 seinen ersten Wasserstoffbus in Nordamerika auf den Markt. In Deutschland seien rund 50 Fahrzeuge unterwegs. (Foto © Van Hool; Anm.d.Red.: Dieser Text wurde nach Redaktionsschluss um das „Modell A12″ ergänzt)

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Die Hy2B Wasserstoff GmbH hat auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen mit dem Bau der Gebäude und Außenanlagen des 5-Megawatt-Elektrolyseurs begonnen. Das Unternehmen ist die Betreibergesellschaft für die grüne Wasserstofferzeugung der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten HyPerformer-Modellregion HyBayern. Die Kraftanlagen Energies & Services GmbH wurde als Generalunternehmer mit der Errichtung der Anlage inklusive Elektrolyseur, Verdichter‐ und Abfüllstation, der Elektroversorgung und der erforderlichen Nebenanlagen beauftragt. Anfang 2023 soll mit der Montage des beim norwegischen Hersteller NEL ASA bestellten Elektrolyseurs und der Anlagentechnik begonnen werden. Der Start der Inbetriebsetzung ist für das zweite Quartal 2023 geplant und der wirtschaftliche Betrieb für die zweite Jahreshälfte 2023. Ab dann sollen in Pfeffenhausen jährlich 440 Tonnen und nach dem Ausbau auf die Maximalkapazität bis zu 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff für den Regionalbusverkehr des Münchener Verkehrsverbundes, das benachbarte Wasserstoffzentrum, bestehende und neue Wasserstofftankstellen in der Metropolregion München sowie für weitere Abnehmer in Bayern erzeugt werden. Kraftanlagen Energies & Services gehört zum französischen Baukonzern Bouygues Construction. (Grafik: Wasserstoff Erzeugungs‐ und Abfüllanlage Pfeffenhausen für grünen Wasserstoff mit sechs Abfüllstationen für Druckgas‐Trailer. © Hy2B Wasserstoff GmbH)

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Die Mannheimer Crop Energies AG beteiligt sich an dem deutschen Renewable-Energy-Startup East Energy GmbH, Rostock. Crop Energies erwirbt 25 Prozent des Stammkapitals des Unternehmens, insgesamt sind Investitionen bis zu acht Millionen geplant. „Dieser Betrag kann im Rahmen der weiteren Projektentwicklung noch erheblich anwachsen“, erklärte das Unternehmen. Die East Energy-Gruppe plant, unter der Marke „Sun2Grid“ förderfreie Freiflächenphotovoltaikanlagen in Nordostdeutschland zu bauen und zu betreiben. Der erzeugte grüne Strom ermögliche es, unter der Marke „Sun2Gas“ grünen Wasserstoff, erneuerbare Kraftstoffe und Wärme zu erzeugen. Bisher stellt Crop Energies eigenen Angaben zufolge vor allem erneuerbares Ethanol sowie Lebens- und Futtermittel her. East Energy will bis Ende 2024 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von einem Gigawatt aufbauen und dafür 600 Millionen Euro investieren. Die Crop Energies AG gehört zur Südzucker-Gruppe, die unter anderem erneuerbares Ethanol produziert. (Foto: Ethanolanlage von Crop Energies in Zeitz. © Crop Energies AG / Martin Jehnichen)

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Die Countrywide Hydrogen Pty Ltd. und Wirsol Energy Pty Ltd. prüfen gemeinsam die Möglichkeiten zur Entwicklung von Wasserstoffprojekten im australischen Bundesstaat Tasmanien. Countrywide plant derzeit zwei Projekte auf der dem Festland vorgelagerten Insel sowie zwei weitere im Bundesstaat Victoria. Wirsol, Teil der Mannheimer Wircon GmbH, soll im Rahmen der Vereinbarung jeden Standort bewerten, um die Installation einer optimal skalierten Solar- und möglicherweise Batteriespeicheranlage zu planen, die Countrywide „die niedrigsten Energiekosten für die Wasserstoffproduktion bietet“. Der Preis für Wasserstoff sei ein entscheidender Faktor, um den Energieträger etwa für den Straßenverkehr attraktiv zu machen und die Abkehr von herkömmlichen Kraftstoffen zu fördern. Tasmanien benötige nur drei Tankstellen, um seinen Bedarf zu decken. Mit dem Vorhaben solle überdies festgestellt werden, „wo es möglich ist, Wasserstoffproduktionsanlagen bei den bestehenden Solarparks von Wirsol in ganz Australien anzusiedeln“, sagte Countrywide-Geschäftsführer Geoffrey Drucker. Das Unternehmen gehört zur Investmentgruppe Renu Energy Limited. (Foto: In der Wirtschaftszone von Bell Bay im Norden von Tasmanien plant Countrywide einen Elektrolyseur mit zehn Megawatt Leistung und einer Kapazität von 4,5 Tonnen Wasserstoff pro Tag. © Countrywide)

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Der US-amerikanische Busbauer Eldorado National California Inc. (ENC), eine Tochtergesellschaft der REV Group Inc., entwickelt unter der Bezeichnung „Axess Battery Electric Bus“ (EVO-BE) und „Axess Hydrogen Fuel Cell Electric Bus“ (EVO-FC) „die nächste Generation“ seiner beiden Linienbusse „Axess Hydrogen Fuel Cell“ und „Axess Battery Electric“. Der neue Axess EVO-BE verfügt über einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 738 Kilowattstunden des Herstellers Proterra Powered. Der Axess EVO-FC ist für eine Reichweite von 400 Meilen (650 Kilometer) ausgelegt. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Auslieferung ist für 2023 geplant. ENC stellt seit über 45 Jahren Niederflur- und Standardbodenbusse für den öffentlichen Nahverkehr, Flughäfen und Universitäten her. (Foto: ENC entwickelt die nächste Generation von batterie- und brennstoffzellenbetriebenen Bussen der „Axess“-Klasse. © ENC)

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Der kanadische Ölkonzern Imperial Oil Ltd. hat den US-amerikanischen Hersteller von Industriegasen Air Products & Chemicals Inc. mit der Lieferung von kohlenstoffarmem Wasserstoff für den von Imperial geplanten Komplex für erneuerbaren Diesel in seiner Raffinerie Strathcona in der Nähe von Edmonton, Alberta, beauftragt. Air Products übernimmt die Versorgung per Pipeline von seiner im Bau befindlichen Wasserstoffanlage in Edmonton, teilten die Unternehmen mit. Der Chemiekonzern erhöht für den Imperial-Vertrag die Gesamtinvestitionen in seine Wasserstoffanlage auf 1,6 Milliarden kanadische Dollar (1,22 Milliarden Euro). Der Imperial-Komplex werde voraussichtlich mehr als eine Milliarde Liter pro Jahr an erneuerbarem Diesel aus lokal bezogenen Rohstoffen produzieren.

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iStock / © Danil Melekhin