Saerbeck: Enapter präsentiert neuen Elektrolyseur AEM Flex 120 +++ Dänemark: Equinor liefert grünes Methanol an Maersk +++ Fürstenfeldbruck: Proton stellt neue Fabrik vor +++ Spanien: Enagás startet das Interessenbekundungsverfahren für H2-Netz +++ Schweden: Volvo bestellt grünen Stahl bei H2 Green Steel +++ Termine +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Die Enapter AG hat einen neuen Elektrolyseur als „AEM Flex 120“ auf den Markt gebracht. Das Gerät verfügt den Angaben zufolge über bis zu 50 AEM-Stack-Module und gewährleiste „eine hohe Reaktionsfähigkeit auf schwankende Lasten aus erneuerbaren Energien“. Das Produktionsvolumen betrage etwa 53 Kilogramm Wasserstoff pro Tag bei einer Reinheit von 99,999 Prozent. Der Elektrolyseur schließe die Lücke zwischen dem „AEM EL 4“ (ein Kilogramm pro Tag) und dem „AEM Multicore“ (450 Kilogramm). Das Produkt sei für den deutschen Baustoffhersteller ABC-Klinker entwickelt worden. Das Unternehmen verwende in seinen Produktionsöfen aktuell Erdgas, welches nun schrittweise durch selbst produzierten grünen Wasserstoff ersetzt werden soll. Laut Enapter gibt es bereits weitere Interessenten aus der Baustoffbranche, aber auch aus anderen Sektoren.
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Der norwegische Energiekonzern Equinor ASA wird grünes Methanol an A.P. Moller-Maersk liefern. Damit will die dänische Reederei die Versorgung seines neuen methanolfähigen Feederschiffs während der ersten Betriebsmonate ab September 2023 und bis in die erste Hälfte des Jahres 2024 sicherstellen. Langfristig soll das Feederschiff mit E-Methanol aus einer von European Energy betriebenen Anlage in Süddänemark betrieben werden, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 in Betrieb genommen wird. Das grüne Methanol wird in Rotterdam gebunkert. Jüngst hatte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Schiff in Kopenhagen auf den Namen „Lisa Maersk“ getauft. Es ist das erste mit Methanol betriebene Schiff der Reederei. Der Konzern hat 24 weitere Methanolschiffe bestellt, die zwischen 2024 und 2027 ausgeliefert werden sollen, und zur Versorgung weltweit Kontrakte zur Herstellung und Lieferung des Treibstoffs geschlossen.
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Die Proton Motor Fuel Cell GmbH hat in Fürstenfeldbruck eine neue Produktionsstätte für Brennstoffzellen vorgestellt. Derzeit werde die Infrastruktur konzipiert nebst Montage der „Stackroboter“ für die automatisierte Brennstoffzellen-Fertigungsanlage. Den Planungen zufolge soll die Fabrik Ende 2024 in Betrieb gehen. Der Mietvertrag für die 13.500 Quadratmeter umfassende Immobilie ist für 15 Jahre festgelegt. Er wurde allerdings schon im vergangenen Jahr von der britischen Muttergesellschaft Proton Motor Power Systems plc abgeschlossen. Die Proton Motor Fuel Cell GmbH ging 1998 aus der vier Jahre zuvor gegründeten Magnet Motor GmbH hervor. Sie bietet Brennstoffzellen- und Hybridsysteme, von der Entwicklung und Herstellung bis zur Implementierung maßgeschneiderter Lösungen. Der Fokus liegt auf Anwendungen im Verkehrssektor, darunter Antriebssysteme für Gabelstapler und Busse, sowie Notstromversorgung.
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Der spanische Fernleitungsnetzbetreiber Enagás S.A. hat das Interessenbekundungsverfahren für die ersten Achsen des spanischen Wasserstoff-Backbone-Netzes gestartet. Damit soll das Interesse des Energiesektors an der Entwicklung der erforderlichen Infrastrukturen für den Transport von erneuerbarem Wasserstoff ermittelt werden. Dieser Prozess umfasse auch eine öffentliche Konsultation für Ammoniak, Sauerstoff und CO2. Vom 22. September bis zum 17. November steht auf der Unternehmenswebsite von Enagás eine digitale Plattform zur Verfügung, auf der die Nutzer die erforderlichen Informationen zur Ermittlung von Angebot und Nachfrage sowie des potenziellen Infrastrukturbedarfs bereitstellen können. Den Angaben zufolge gibt es bereits Unterstützung von mehr als 110 Akteuren auf dem künftigen Markt für erneuerbaren Wasserstoff. Die Ergebnisse sollen im Januar 2024 vorgestellt werden.
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Der Fahrzeugbauer Volvo Group hat einen langfristigen Liefervertrag über den Bezug von grünem Stahl aus dem neuen Werk von H2 Green Steel im schwedischen Boden geschlossen. Die Aufnahme der Produktion ist dort für Ende 2025 geplant. Die Lieferungen an die Volvo-Gruppe beginnt Mitte 2026. Volumen, Lieferdauer oder finanzielle Aspekte wurden nicht genannt. Die Nutzfahrzeugindustrie habe die Nachfrage nach grünem Stahl aktiv vorangetrieben, sagt Henrik Henriksson, CEO von H2 Green Steel: „Wenn ein großer Akteur wie die Volvo-Gruppe einen Kundenauftrag erteilt, ist das ein klarer Vertrauensbeweis in unser Unternehmen und unser Produkt.“ Der Stahl aus dem sich gerade im Bau befindenden Werk soll nahezu CO2-frei mit Wasserstoff statt Koks produziert werden.
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