RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal +++ Berlin: Till Mansmann neuer Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“ +++ Großbritannien: Oracle Power akquiriert 500.000 Pfund für Wasserstoffprojekte +++ Stuttgart: ZSW-Elektrolyseur nimmt Betrieb auf +++ Bad Lauchstädt: Uniper bestellt 30-MW-Elektrolyseur bei Sunfire +++ Berlin: Kleine Anfrage zum Wasserstoffhochlauf in Deutschland +++ Hamburg: Gasunie tritt H2 Global bei +++ USA: Nikola plant Bau von drei Waserstofftankstellen in Kalifornien +++ Slowakei: Bratislava bekommt bis zu 40 Wasserstoffbusse +++ Ägypten: Renew Power baut für acht Milliarden Dollar Wasserstoffkraftwerk in Indien +++ Hamburg: HySky erhält 26 Millionen Euro Bundesförderung +++ USA: New Fortress Energy und Plug Power planen 120-MW-Wasserstoffproduktion in Texas +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat den FDP-Bundestagsabgeordneten Till Mansmann
zum neuen Innovationsbeauftragten „Grüner Wasserstoff“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ernannt. 
Der Diplomphysiker ist seit 2005 Mitglied der FDP und gehört dem Bundestag seit 2017 an. Er hat mehrere Jahre als Journalist und Fachredakteur zu Steuerthemen gearbeitet. Mansmann folgt auf Stefan Kaufmann, der sich – wie es heißt – „neuen beruflichen Herausforderungen außerhalb der Politik widmet“. (Foto: Bettina Stark-Watzinger mit Till Mansmann. © BMBF/Hans-Joachim Rickel)

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Der britische Projektentwickler Oracle Power plc hat durch eine Platzierung von neuen Stammaktien einen Erlös von 500.000 Pfund (592.000 Euro) erzielt. Das Geld werde „in erster Linie“ zur Förderung des grünen Wasserstoffprojekts des Unternehmens Oracle Energy Ltd. verwendet, ein Joint Venture von Oracle (30 Prozent) mit der Kaheel Energy Ltd. (70 Prozent), das dem saudischen Mitglied der Königsfamilie und Milliardär Scheich Ahmed Dalmook Al Maktoum gehört. Oracle Energy soll ein 1.200-Megawatt-Hybridprojekt für Solar- und Windenergie, grünen Wasserstoff und Strom in Pakistan entwickeln.

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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat nach zwei Jahren Entwicklung einen – wie es heißt – „Elektrolyseur Made in Baden-Württemberg“ in Betrieb genommen. In die Anlage haben rund 40 Unternehmen Komponenten, Technologien und Know-how eingebracht. Ziel ist, die Entwicklung und industrielle Serienfertigung von Elektrolyseprodukten – von Komponenten bis hin zu Komplettsystemen – auf Landesebene anzustoßen. Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert das Projekt mit fünf Millionen Euro. Bei der Anlage handelt es sich um eine vom ZSW entwickelte Alkalische Druckelektrolysetechnologie (30 bar) mit einer elektrischen Anschlussleistung von einem Megawatt und einer Produktionskapazität von etwa 20 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde. Das reiche für die Betankung von täglich etwa 80 Brennstoffzellen-Pkw, 20 Bussen oder Lkw und bedeutet eine jährliche Produktionskapazität von bis zu etwa 170 Tonnen Wasserstoff. Das System sei modular konzipiert, sodass die Technologie auch in größere Leistungsklassen skaliert und flexibel an unterschiedliche Kundenanforderungen oder Standortgegebenheiten angepasst werden könne. Neben der Industrialisierung der Systemtechnik wurde insbesondere an der Weiterentwicklung der ZSW-patentierten Elektrolysestack-Technologie gearbeitet, um die Effizienz des Elektrolyseprozesses weiter zu erhöhen und die Herstellungskosten für grünen Wasserstoff zu senken, erklären die Wissenschaftler. Die Ecoclean GmbH aus Filderstadt, seit 2017 Teil der chinesische Shenyang Blue Silver Group (SBS), will die Systemtechnik industrialisieren und plant in den kommenden Jahren eine Serienfertigung von jährlich bis zu etwa 80 Elektrolysesystemen. (Foto: Frithjof Staiß, Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Marc-Simon Löffler bei der Inbetriebnahme des ZSW-Elektrolyseurs. © ZSW / David Arzt)

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Der Stromversorger Uniper SE hat das Dresdner Unternehmen Sunfire GmbH mit dem Bau einer 30 Megawatt leistenden Elektrolyseanlage für den Energiepark Bad Lauchstädt beauftragt. Die Auslieferung ist für 2024 vorgesehen. In dem Projekt im Süden Sachsen-Anhalts sollen Herstellung, Transport, Speicherung und der wirtschaftliche Einsatz von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab umgesetzt werden, um „neue Lösungswege für die künftige Energieinfrastruktur aufzuzeigen“, heißt es. Sunfires Elektrolyse sei derzeit „eine der größten geplanten Anlagen dieser Art“. Im Energiepark Bad Lauchstädt werde mit Strom aus einem nahegelegenen Windpark grüner Wasserstoff produziert. Dieser solle dann in einer zweiten Phase des Projekts in einer eigens dafür ausgestatteten Salzkaverne zwischengespeichert und über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der ansässigen chemischen Industrie eingespeist werden. (Foto: Sunfire Druckalkali-Elektrolyseur beim österreichischen Lebensmittelhändler MPreis. © Sunfire)

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Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag will im Rahmen einer Kleinen Anfrage (Bundestagsdrucksache 20/2916) wissen, mit welchen Erzeugungsmengen von klimaneutralem Wasserstoff in Deutschland die Bundesregierung rechnet. Auch erkundigt sie sich unter anderem danach, welche konkreten Maßnahmen die Bundesregierung bis wann plant, „um die für die Schaffung der Wasserstoffinfrastruktur erforderlichen Bau- und Planungskapazitäten rechtzeitig und bedarfsgerecht zu sichern beziehungsweise zu schaffen“. Überdies fragen die Abgeordneten aufgrund des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine nach der Notwendigkeit, den Wasserstoffhochlauf stärker zu priorisieren, nach den Auswirkungen auf die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und die internationalen Aktivitäten und Kooperationen beim Wasserstoff. Weitere Fragenkomplexe des mehr als 20 Punkte umfassenden Katalogs betreffen das zwischen den Regierungsparteien vereinbarte Update der nationalen Wasserstoffstrategie sowie die im Mai angekündigte „Arbeitsgruppe LNG und Wasserstoff“ für den Aufbau der bilateralen Handelsbeziehungen mit Katar. (Anm.d.Red.: Die Antwort wird unter „https://www.bundestag.de“ veröffentlicht, sowie sie vorliegt; Drucksachennummer dort in das Suchfeld eingeben)

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Das niederländische Gasinfrastrukturunternehmen Gasunie ist der deutschen Stiftung H2Global beigetreten. Gasunie entwickelt bereits ein „HyPerLink“ genanntes Wasserstoffnetz, das Dänemark und die Niederlande über Norddeutschland verbindet. Darüber hinaus arbeitet Gasunie zusammen mit anderen Unternehmen an dem Pipelineprojekt „Aqua Ductus“, das bis zu einer Million Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr direkt von der Produktionsstätte in der Nordsee zum Festland transportieren soll. Neben deutschen Unternehmen wie Siemens Energy Global, Thyssenkrupp oder der Deutschen Bank sind bereits Firmen wie der Hafen Antwerpen-Brügge oder Total Eren der Stiftung beigetreten. H2Global will den Markt für grünen Wasserstoff ankurbeln und hat einen Doppelauktionsmechanismus entwickelt. Die Stiftung tritt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als Zwischenhändler zur Regelung von Angebot und Nachfrage auf.

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Der US-amerikanische Lkw-Bauer Nikola Corporation hat drei neue Standorte für Wasserstofftankstellen bekanntgegeben. Den Angaben zufolge entstehen die Stationen in den kalifornischen Städten Colton und Ontario sowie an einem Standort im Hafen von Long Beach. Ontario ist Teil der bereits angekündigten Zusammenarbeit von Nikola mit Travel Centers of America. In Colton gebe es bereits eine Reihe von Vertriebszentren, was die Stadt „zu einem idealen Standort für zukünftige Nikola FCEV-Kunden“ mache. Die Häfen von Long Beach und Los Angeles seien „wichtige globale Verkehrsknotenpunkte“, die Tankstelle bediene die Hafenkunden. „Um die Nachfrage nach Lkws weiter zu steigern, sind Pläne für zusätzliche Stationen in Arbeit“, so das Unternehmen. (Foto: Wasserstoffbetankung eines Lkw. © Nikola Corporation)

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Der polnische Fahrzeugbauer Solaris Bus & Coach sp. z o.o. liefert vier Wasserstoffbusse des Typs Urbino 12 Hydrogen an das slowakische Verkehrsunternehmen Dopravný podnik Bratislava (DPB). Die Übergabe erfolge im Juli nächsten Jahres. Dabei handele es sich um den ersten Abruf aus einem Rahmenvertrag, wonach langfristig 40 Fahrzeuge in die slowakische Hauptstadt ausgeliefert würden. Die Lieferung sei die erste in die Slowakei. Der Urbino 12 Hydrogen habe ein Brennstoffzellenmodul mit einer Leistung von 70 Kilowatt an Bord. Der Wasserstoff wird gasförmig in den Tanks auf dem Dach der Busse gespeichert. Solaris habe seit 2006 bereits 50 Fahrzeuge mit Diesel- und CNG-Antrieben nach Bratislava geliefert. (Foto © Solaris)

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Ägypten hat mit der Renew Power Pvt. Ltd. eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach das indische Unternehmen eine Fabrik zur Herstellung von 20.000 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr errichten wird. Standort ist nach Angaben der indischen Tageszeitung „Business Standard“ die Wirtschaftszone des Suezkanals (Suez Canal Economic Zone), die Investitionen belaufen sich demnach auf acht Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro). Renew wird von Investoren wie der Goldman Sachs Group Inc. und der Abu Dhabi Investment Authority unterstützt. Auch Reliance Industries sowie die Adani Group hatten in den vergangenen Monaten Milliardeninvestitionen in grünen Wasserstoff angekündigt.

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Das Vorhaben des Konsortiums „H2Sky“ wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit 26,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Ziel ist es, Brennstoffzellenstacks mit einer Leistung von 100 bis 200 Kilowatt für den Einsatz im Hauptantrieb eines Flugzeugs zu entwickeln. Der Eigenanteil am Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 18 Millionen Euro. Projektpartner sind die Aerostack GmbH, ein Joint Venture von Airbus und Elring Klinger, der EKPO Fuel Cell Technologies GmbH, Hahn Schickard, des Fraunhofer ISE, der TU München, des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung und der IMTEK Uni Freiburg. Airbus will bis spätestens 2035 ein serienreifes Passagierflugzeug mit Brennstoffzellenantrieb präsentieren. Das H2Sky Projekt umfasst die Entwicklung eines in die Anwendung integrierbaren Brennstoffzellenstapels, von der Grundlagenentwicklung bis zu Langzeittests. Dabei werden speziell für die Membran-Elektroden-Einheit (MEA), die Bipolarplatte und für weitere Stapelmaterialien neuartige Konzepte erforscht, auf die Erfüllung der Luftfahrtanforderungen überprüft und unterschiedliche Technologien und Herstellungspfade evaluiert, heißt es in einer Mitteilung. (Foto: Übergabe des Förderbescheids durch die Parlamentarischen Staatssekretärin des BMDV Daniela Kluckert, Mitte rechts, bei Airbus in Finkenwerder. © Airbus)

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Der US-Gasnetzbetreiber New Fortress Energy Inc. hat mit der Plug Power Inc. eine Vereinbarung über den Bau einer 120-Megawatt-Anlage für grünen Wasserstoff getroffen. Eingesetzt wird die Protonenaustauschmembran-Elektrolysetechnologie (PEM) von Plug. Damit sollen mehr als 50 Tonnen grüner Wasserstoffs pro Tag produziert werden. Die Anlage sei „auf fast 500 Megawatt skalierbar“. Als Standort wird Beaumont, Texas, genannt. Dieser liege strategisch günstig am Ufer des Neches River in Jefferson County und biete die Nähe zu industriellen Endverbrauchern sowie Zugang zu Energie und Logistik, einschließlich Bahn, Schifffahrt und bestehenden Pipelines, die die US-Golfküstenregion umspannen. Der Hafen von Beaumont und der breitere Sabine-Neches Navigation District beherbergen eine Reihe großer Industrieanlagen in den Bereichen Raffinerie, Petrochemie und anderen Sektoren, die Wasserstoff für die Entschwefelung und die Verarbeitung von Rohstoffen nutzen.

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iStock / © Danil Melekhin