RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal +++ Hannover: Umfrage für digitalen Wasserstoff-Branchenführer +++ Frankfurt a. M: DB Schenker bestellt Brennstoffzellen-Lkw von Hylane +++ Schweiz: Axpo nutzt Strom aus Wasserkraftwerk für Wasserstoffproduktion +++ Norwegen: Exxon-Mobil-Terminal soll Wasserstoff und Ammoniak produzieren +++ Großbritannien: Shell bestellt Elektrolyseur bei Ceres +++ Dänemark: Everfuel und Crossbridge Energy vereinbaren Wasserstofflieferungen +++ Großbritannien: Equinor und SSE Thermal wollen Triton-Power-Kraftwerk auf Wasserstoff umrüsten +++ Duisburg: Salzgitter AG investiert in H2SteeLab +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Das niedersächsische Wasserstoffnetzwerk will einen digitalen Wasserstoffbranchenführer erstellen. Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen können in einem kurzen Online-Fragenkatalog darlegen, welche Produkte und Dienstleistungen sie anbieten. Ziel ist es, Interessenten einen „Überblick über alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette und über alle Anwendungsbereiche hinweg“ zu verschaffen. Die kostenlose Teilnahme ist bis zum 14. Juli 2022 möglich.

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Die Schenker Deutschland AG (DB Schenker) will eine mit Wasserstoff betriebene Fahrzeugflotte aufbauen. Den ersten Brennstoffzellen-Lkw hat die Deutsche-Bahn-Tochter beim Kölner Leasing-Start-Up Hylane GmbH bestellt. Das Fahrzeug wird bis Ende 2022 übergeben. Praxistests mit Kunden beginnen Anfang 2023. Die Zugmaschine von der Hyzon Motors Inc. hat den Angaben zufolge ein zulässigen Gewicht von 27 Tonnen bei einer Reichweite von 400 bis 500 Kilometern. Der US-Hersteller von Nutzfahrzeugen hatte im März 2021 einen Leasing-Service für Kunden in der Europäischen Union gestartet. Damit solle es Fuhrparkbetreibern leichter fallen, den Wechsel von dieselbetriebenen zu wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen in ihrer Flotte wirtschaftlich umzusetzen. Das Leasing-Angebot umfasst den Treibstoff, Versicherungsleistungen, Service und Wartung für Zugmaschinen und Fahrzeuge von Hyzon. (Foto: Hyzon-Zugmaschine für Schenker. © Schenker / Michael Fraunhofer)

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Die Schweizer Axpo Holding AG will bis zum Frühjahr 2024 beim Wasserkraftwerk Wildegg-Brugg (Kanton Aargau) eine Wasserstoffproduktionsanlage errichten. Die Anlage soll mit dem Strom aus dem Flusskraftwerk bei einer Leistung von 15 Megawatt jährlich rund 2.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Der Energieträger wird nach Fertigstellung über eine Leitung zur nahegelegenen Tankstelle von Voegtlin-Meyer geliefert. Die IBB Energie AG plant zudem, die aus dem Elektrolyseverfahren resultierende Abwärme in einem Wärmenetz der Industrie zur Verfügung zu stellen. Das Projekt ist eine Kooperation von Axpo, Voegtlin-Meyer, IBB und die Stadt Brugg. (Foto: Wasserkraftwerk Wildegg-Brugg © Axpo)

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Der US-Ölkonzern Exxon Mobil Corp. will prüfen, ob sich an seinem Ölterminal im norwegischen Slagentangen grüner Wasserstoff und Ammoniak für emissionsarme Schiffskraftstoffe produzieren und vertreiben lässt. An einer entsprechenden Studie beteiligen sich der norwegische Entwickler von Wasserstoffinfrastruktur Grieg Edge, der dänische Wasserstoffproduzent Green Hydrogen Systems A/S (GreenH) und der Entwickler von Ammoniakprojekten North Ammonia (ein Joint Venture von Arendals Fossekompani und Grieg Maritime Group). Dabei soll das Potenzial für die Produktion von bis zu 20.000 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr und der Vertrieb von bis zu 100.000 Tonnen grünem Ammoniak pro Jahr untersucht werden. Der Wasserstoff würde durch Elektrolyse mit Strom aus Wasserkraft erzeugt. Das Slagen-Terminal befindet sich südlich von Oslo an der Mündung des Oslofjords, den jedes Jahr mehr als 10.000 Schiffe passieren. Exxon Mobil plant eigenen Angaben zufolge überdies den Bau einer der größten kohlenstoffarmen Wasserstoffproduktionsanlagen Nordamerikas in seinem Petrochemiekomplex in Baytown, Texas, und prüft auch das Potenzial für eine ähnliche Anlage in seinem Komplex in Southampton Fawley, Großbritannien.

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Der Ölmulti Shell hat bei dem britischen Anbieter von Brennstoffzellentechnologie Ceres Power Holdings plc eine SOEC-Demonstrationsanlage (solid oxide electrolyzer cell) bestellt. Ceres hat eigenen Angaben zufolge 100 Millionen Pfund (116 Millionen Euro) für die Entwicklung seiner SOEC-Technologie bereitgestellt, mit dem Ziel, bis 2025 Wasserstoffkosten von 1,50 Dollar pro Kilogramm zu erreichen. Das System wird im Forschungs- und Entwicklungstechnologiezentrum von Shell in Bangalore, Indien, installiert, wo der Wasserstoff in industriellen Prozessen vor Ort eingesetzt werden soll. Als Liefertermin wird 2023 genannt. Das Testprogramm ist auf mindestens drei Jahre angelegt und bildet die erste Phase einer Zusammenarbeit beider Unternehmen.

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Everfuel A/S und Crossbridge Energy A/S haben eine Vereinbarung zur Wasserstoffversorgung aus der „HySynergy Phase II“-Anlage von Everfuel unterzeichnet, die derzeit im dänischen Fredericia entwickelt wird. Dort ist eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 300 Megawatt geplant, die in drei Bauabschnitten entsteht. Abschnitt A werde aus Mitteln der EU (IPCEI) finanziert, habe eine Leistung von 20 Megawatt und soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Die Produktionskapazität liege bei 40 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag, der für eine nachhaltigere Kraftstoffproduktion in der benachbarten Crossbridge Energy-Raffinerie und als emissionsfreier Kraftstoff für Mobilität und Industrie verwendet werden soll. (Foto: © Everfuel)

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Der norwegische Öl- und Gaskonzern Equinor ASA und der britische Versorger SSE Thermal kaufen vom Investor Energy Capital Partners (ECP) den privaten britischen Stromerzeuger Triton Power. Dessen Erdgaskraftwerk in Saltend (1,2 Gigawatt) soll bis 2027 auf die Nutzung von 30 Prozent Wasserstoff umgerüstet werden; geplant ist später der Vollbetrieb mit Wasserstoff. Die Investition beträgt 341 Millionen Pfund (396 Millionen Euro), wobei Equinor und SSE Thermal jeweils die Hälfte an dem Joint Venture halten. Der Abschluss der Transaktion wird für September erwartet. Der Wasserstoff soll aus dem im Jahr 2020 von Equinor angekündigten Projekt H2H Saltend (Hydrogen to Humber Saltend) stammen, bei dem Erdgas durch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (carbon capture and storage, CCS) in Wasserstoff umgewandelt wird. Das Kraftwerk Saltend würde dann zu einem Ankerkunden werden, erklärte das Unternehmen. Equinor und SSE Thermal arbeiten in der Region bereits gemeinsam daran, einen der weltweit größten Wasserstoffspeicher zu entwickeln. Neun Salzkarvernen könnten bereits im Jahr 2028 rund 152.000 Kubikmeter Wasserstoff aufnehmen. Die Humber-Region ist die größte Industrieregion Großbritanniens mit jährlichen Emissionen von über zwölf Millionen Tonnen CO2, das sind über 50 Prozent mehr als in der zweitgrößten Region. Eine Reihe von Konzernen entwickeln dort Projekt zur Dekarbonisierung der angesiedelten Industriezweige. (Foto: Saltend Power Station. © Equinor)

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Die Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF) will an ihrem Standorte auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg-Huckingen ein neues Laborgebäude zur Wasserstoffforschung errichten. „Um Kokskohle substituieren und so zukünftig Stahl noch nachhaltiger und klimaschonend herstellen zu können, braucht es Wasserstoff“, sagt SZMF-Geschäftsführer Benedikt Ritterbach. Dafür wiederum seien geeignete Stahlrohre und -bleche nötig, um Wasserstoff transportieren und speichern zu können. Das „H2SteeLab“ soll zahlreiche Prüfanlagen zur Untersuchung von Stahlproben in Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgasgemischen bis zu einem Druck von 400 bar aufnehmen. Prüfungen unter Druckwasserstoff stellen nach Angaben von Juliane Mentz, verantwortlich für die Werkstofftechnik der SZMF in Duisburg, „eine besonders hohe Herausforderung dar“. Dies gelte sowohl für die Prüfanlagen als auch für das explosionsgeschützte Labor als Ganzes. Europa- und weltweit böten solche Untersuchungen „bisher nur eine Handvoll Labore an“. Die Inbetriebnahme ist bis Sommer 2023 geplant.

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iStock / © Danil Melekhin