Finnland: Wärtsila veröffentlicht Studie über Power-to-X-Kraftstoffe +++ Niederlande: Mitsubishi und Eneco bilden Wasserstoff-Joint-Venture +++ Dortmund: Thyssenkrupp erhält weiteren Auftrag für 20-MW-Elektrolyseur +++ Berlin: Neue Förderrunde für BZ-Busse +++ Italien: Edison macht altes Gaskraftwerk „H2-ready“ +++ Niederlande: Gasunie startet Speicherauktion +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Ein Whitepaper analysiert die Wertschöpfungskette von P2X-Kraftstoffen. © Wärtsila

Der finnische Technologiekonzerns Wärtsila hat ein „Whitepaper“ über das Potenzial von Power-to-X-Kraftstoffen (P2X) veröffentlicht. Dieses umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von P2X-Kraftstoffen, untersucht Kostenprognosen und bietet eine Analyse von P2X-Kraftstoffen in Energiesystemen. Die wichtigsten Optionen sind demnach grüner Wasserstoff, synthetisches Methan, Ammoniak und Methanol. Die Studie „The feasibility of Power-to-X fuels for power generation“ gibt es kostenfrei als PDF (23 Seiten).

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Die japanische Mitsubishi Corp. gründet in Europa eine Wasserstoff-Tochter. © Mitsubishi Power Ltd.

Die japanische Mitsubishi Corp. (MC) gründet die Eneco Diamond Hydrogen B.V. mit Sitz in Rotterdam. Das neue Unternehmen ist ein Joint Venture mit der eigenen Tochtergesellschaft N.V. Eneco. Ziel ist den Angaben zufolge die „Entwicklung von erneuerbaren Energien sowie Produktion und Vertrieb von grünem Wasserstoff“. Konkrete Projekte nennt Mitsubishi nicht. Die Eneco-Geschäftsfelder umfassen bislang Stromerzeugung, Stromhandel und das Endkundengeschäft mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien.

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Thyssenkrupp Nucera bekommt weiteren Auftrag für den 20-Megawatt-Elektrolyseur „Scalum“ © Thyssenkrupp Nucera AG & Co. KGaA

Thyssenkrupp Nucera meldet den Abschluss einer weiteren Vereinbarung zur „Reservierung“ seiner 20-Megawatt-Elektrolyse-Module „Scalum“ mit einer installierten Gesamtleistung „im hohen dreistelligen Megawattbereich“. Der namentlich nicht benannte Kunde wolle die Elektrolyseure für ein Projekt in Nordamerika nutzen. Über Vertragsdetails hätten die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Insgesamt gebe es schon Aufträge von mehr als drei Gigawatt Leistung für die Thyssenkrupp-Module. So setzt H2 Green Steel AB die Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Schweden ein. Die Gesamtleistung beträgt mehr 700 Megawatt. Der Ertrag dient nach Fertigstellung zur Produktion von 2,5 Millionen Tonnen grünem Stahl pro Jahr. Bis 2030 soll die Stahlproduktion auf dann fünf Millionen Tonnen steigen. Mit dem US-Hersteller von Industriegasen Air Products gibt es eine Vereinbarung zur Lieferung einer Elektrolyseanlage mit zwei Gigawatt Leistung zur Installation in der saudi-arabischen Modellstadt Neom. Hinzu kommt eine 200-Megawatt-Wasserstoffanlage von Shell im Hafen von Rotterdam.

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Das BMDV startet den dritten Förderaufruf für umweltfreundliche Busse. © Now GmbH

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat eine neue Runde zur Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben gestartet. Gefördert werden unter anderem die Beschaffung von Bussen mit Wasserstoffantrieb, Busse mit Brennstoffzellen als Range-Extender, die Umrüstung von konventionellem auf alternativen Antrieb sowie die zum Betrieb notwendige Lade-, Betankungs- und Wartungsinfrastruktur. Skizzen zum Vorhaben können bis zum 10. September 2023 eingereicht werden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren. Die Richtlinie wurde mit einem Gesamtfördervolumen von 1,75 Milliarden Euro bei der EU-Kommission notifiziert. Nach vorläufigen Einschätzungen könnten damit rund 5.000 Busse mit alternativen Antrieben auf die Straße gebracht werden. Das Förderpotenzial der bisherigen zwei Runden liege bei etwas mehr als 4.000 Bussen bei rund 120 Verkehrsunternehmen.
In einem kostenfreien Online-Seminar gibt es detaillierte Informationen zu dem Förderaufruf. Termin: 6. Juli 2023 von 10 bis 11 Uhr (mit Anmeldung).

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GuD-Kraftwerk Marghera Levante von Edison bei Venedig. © Edison SpA

Der italienische Energieversorger Edison SpA hat die Umrüstung seines alten Gas- und Dampfkraftwerks Marghera Levante bei Venedig abgeschlossen. Die installierte Leistung des Kraftwerks aus dem Jahr 1964 beträgt 780 Megawatt und ist jetzt nach Unternehmensangaben „H2-ready“. Die Investitionen belaufen sich auf rund 400 Millionen Euro. Mit einer insgesamt installierten Leistung von 7,2 Gigawatt deckt Edison sieben Prozent der italienischen Stromerzeugung. Edison ist eine Tochter des französischen EDF-Konzerns.

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Gasunie-Zentrale in Groningen, Niederlande. © Gasunie BV

Der niederländische staatliche Ferngasnetzbetreiber Gasunie BV hat mit der angekündigten Vermarktung von unterirdischen Speicherkapazitäten für Wasserstoff begonnen. Noch bis zum 14 Juli können Unternehmen im Rahmen eines „Open Season“ genannten Verfahrens bei der Gasunie-Tochter Hystock BV Platz in der Wasserstoffkaverne A5 reservieren. Dies sei „die erste der vier Kavernen, die Hystock in Zuidwending für die Speicherung von Wasserstoff in großem Maßstab“ entwickle, so das Unternehmen. Die zu reservierende Kapazität besteht aus einem Bündel mit den Komponenten Einspeise-, Übertragungs- und Speicherkapazität. Die Kaverne kann Wasserstoff mit einem Energieäquivalent von 216 Gigawattstunden speichern. Diese Menge sei vergleichbar mit der Jahresproduktion von elf Offshore-Windkraftanlagen. Da Hystock Investitionssicherheit benötige, verlange man von den Interessenten finanzielle Garantien, um einen verbindlichen Vertrag abschließen zu können. Die erste Kaverne soll 2028 in Betrieb gehen, die anderen folgen bis 2030.

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RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

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iStock / © Danil Melekhin

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