WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion +++ Ägypten: 10 Milliarden Dollar für Wasserstoffproduktion +++ Ludwigshafen: Pfalzwerke liefern Wasserstoff an KST +++ Leipzig: Stadtwerke wollen Wasserstoff für neues Heizkraftwerk vor Ort erzeugen +++ Jülich: Doktorand für Wasserstoffforschung gesucht +++ China: Longi baut PV-Kraftwerk für Elektrolyse +++ Australien: Thyssenkrupp eröffnet in Perth Niederlassung für Wasserstoffmarkt +++ Frankreich: Air Liquide, CaetanoBus und Toyota wollen Wasserstoffnutzung im Mobilitätssektor voranbringen +++ Australien: 5,2 GW-Solar- und Windparks für Wasserstoffproduktion +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Die ägyptische Regierung hat mehreren großen Energieunternehmen die Erlaubnis erteilt, grünen Wasserstoff und seine Derivate in Ägypten zu produzieren. Es wird erwartet, dass die Konzerne bis 2030 etwa zehn Milliarden Dollar (9,5 Milliarden Euro) in die Wirtschaftszone des Suezkanals investieren, heißt es in einem Beitrag des Portals „Afrik21“. Zu den Firmen, die sich derzeit auf dem ägyptischen Markt positionieren, gehört das norwegische Unternehmen Scatec, das sich mit Orascom Construction und Fertiglobe zusammengeschlossen hat. Das emiratische Energieunternehmen Amea Power will seinerseits in zwei Phasen ein grünes Wasserstoffprojekt entwickeln. Die erste Phase umfasst den Angaben zufolge eine Kapazität von 240.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr bis 2026 und 390.000 Tonnen pro Jahr in der zweiten Phase. Zu den Investoren gehören auch EDF Renouvelables, Tochtergesellschaft der französischen EDF-Gruppe, die in den kommenden Jahren 350.000 Tonnen Wasserstoff und grünes Ammoniak pro Jahr produzieren will. Total Eren, Tochter des französischen Total-Energies-Konzerns, hat ebenfalls eine Genehmigung für ein Wasserstoff- und grünes Ammoniakprojekt im Golf von Suez erhalten, heißt es in dem Beitrag.

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Die Ludwigshafener Pfalzwerke AG wird die KST Motorenversuch GmbH und Co. KG in Bad Dürkheim künftig mit Wasserstoff beliefern. In der ersten Phase sind dafür Trailer vorgesehen. Im nächsten Schritt würden Speichertanks aufgestellt. Der Liefervertrag lege den Grundstein für den in Planung befindlichen dezentralen Wasserstoffcluster in Bad Dürkheim. Hierfür solle unter anderem ein 4-Megawatt-Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff errichtet werden. KST testet und optimiert neuartige Mobilitätslösungen der Automobilbranche wie Brennstoffzellen und Wasserstoffverbrennungsmotoren, bevor sie in die Produktion gehen. Weitere Wasserstoffinteressenten seien Betreiber von Busflotten im Kreis Bad Dürkheim sowie die Pfalzgas GmbH, eine Beteiligung der Pfalzwerke und der Encevo Deutschland GmbH. Dem Erdgasnetz solle Wasserstoff beigemischt werden. Sollte der Bedarf an Wasserstoff steigen, könnten die Pfalzwerke eigenen Angaben zufolge mit dem Ausbau des Elektrolyseurs auf zehn Megawatt über eine Million Kilogramm Wasserstoff pro Jahr produzieren. (Foto: Paul Anfang, Pfalzwerke-Vorstandsmitglied [vorn links]; Gerhard Reiff Vorsitzender der Geschäftsführung KST [vorn rechts]; Christoph Raquet, Head of Technology and Innovations, Pfalzwerk [hinten links]; Gunther Wolf KST-Geschäftsführer [hinten rechts]. © Pfalzwerke AG, Christian Dammert)

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Die Stadtwerke Leipzig, Siemens Energy und EDF Deutschland haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, wonach am Standort des neuen Heizkraftwerks (HKW) Leipzig Süd grüner Wasserstoff hergestellt werden soll. Das Projekt werde direkt neben dem Kraftwerksneubau im historischen Gebäude des alten Kohlekraftwerks umgesetzt. Erste Fördergelder seien zugesagt und weitere beantragt. Die Anlage ist in Kombination mit regionalen Wind- und Photovoltaikanlagen geplant. Das HKW geht demnach „H2-ready“ noch in diesem Jahr ans Netz. Es startet zunächst mit der Verbrennung von Erdgas, soll in Zukunft aber mit Wasserstoff betrieben werden, so die Stadtwerke.

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Das Forschungszentrum Jülich hat eine Dorktorandenstelle ausgeschrieben: „Die Rolle von Wasserstoff in einem versorgungssicheren und nachhaltigen deutschen Energiesystem“. Aufgabe ist es, zu untersuchen, wie die Transformation zu einem treibhausneutralen Energiesystem mit hohem Anteil fluktuierender erneuerbarer Energien ausgestaltet werden müsste und welche Rolle Wasserstoff dabei spielen könnte. Die Position ist auf drei Jahre befristet.

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Das chinesische Unternehmen Longi Hydrogen hat für das „Sinopec Green Hydrogen Demonstration Project“ den Zuschlag erhalten. Die Gesamtinvestitionen für den Bau eines 300 Megawatt leistenden Solarparks sowie einer Wasserstoff-Produktionsanlage liegen bei drei Milliarden Yuan (0,42 Milliarden Euro), heißt es in einer Mitteilung. Der Solarertrag wird auf jährlich 618 Millionen Kilowattstunden prognostiziert. Damit sollen 20.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr erzeugt werden. Das Projekt wird voraussichtlich im Juni 2023 abgeschlossen und in Betrieb genommen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des chinesischen Solarkonzerns Longi Green Energy Technology Co., Ltd. (Foto: Longi)

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Thyssenkrupp Nucera hat ein Büro in Perth, Australien, eröffnet. Dort will der Konzern am Wachstum der aufstrebenden grünen Wasserstoffindustrie partizipieren. Die Region biete „eine ideale Infrastruktur für den Export von grünem Wasserstoff und grünen Chemikalien in die globalen und asiatischen Schlüsselmärkte sowie lokale Arbeitskräfte“, erklärte das Unternehmen. Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff werde „voraussichtlich erheblich steigen“. Bis 2030 habe Australien das Potenzial, bis zu 500.000 Tonnen Wasserstoff zu exportieren, um die prognostizierte Nachfrage von 2.489.000 Tonnen allein in Japan und Südkorea zu bedienen, was einer Elektrolysekapazität von fünf Gigawatt allein für den Export entspricht. „Nachdem wir seit vielen Jahren mit unseren australischen Kunden zusammenarbeiten, war die Fokussierung auf die Wasserstoffsphäre Australiens mit einem Standort in Perth eine logische Geschäftsentscheidung“, begründet Johann Rinnhofer, Geschäftsführer von Thyssenkrupp Nucera Australia, diesen Schritt. Studien zufolge würden weniger als fünf Prozent des australischen Potenzials an erneuerbaren Energien, die in Wasserstoff umgewandelt werden, ausreichen, um den deutschen Primärenergieverbrauch zu decken. (Foto: (Foto: Johann Rinnhofer, Geschäftsführer von Thyssenkrupp Nucera Australia © Thyssenkrupp Nucera)

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Der Hersteller technischer Gase Air Liquide S.A. (Frankreich), der Busbauer CaetanoBus (Portugal) und der Automobilhersteller Toyota Motor Europe wollen gemeinsam Infrastrukturen für Fahrzeugflotten entwickeln, um den Ausbau der Wasserstoffmobilität sowohl für leichte als auch für schwere Nutzfahrzeuge zu beschleunigen. Die Unternehmen möchten dabei die gesamte Wertschöpfungskette nutzen, von der Produktion über die Verteilung und Betankungsinfrastruktur bis hin zum Einsatz verschiedener Fahrzeugsegmente. Der Fokus liege zunächst auf Bussen, leichten Nutzfahrzeugen und Pkw, mit dem weiteren Ziel, das Segment der schweren Lkw zu forcieren. (Foto: Air Liquide)

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Die australische Regierung hat weitere Details zum „Murchison Hydrogen Renewables Project“ bekannt gegeben, das etwa 20 Kilometer nördlich von Kalbarri im mittleren Westen des Bundesstaates Western Australia errichtet werden soll. Nach Angaben der staatlichen Forschungseinrichtung CISRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) ist vorgesehen, 700 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 3,7 Gigawatt sowie Solarfarmen mit einer Leistung von 1,5 Gigawatt zu installieren. Mit dem Stromertrag sowie Wasser aus einer Meerwasserentsalzungsanlage soll Wasserstoff produziert werden, der wiederum zur Herstellung von rund zwei Millionen Tonnen Ammoniak pro Jahr dient. Geplant ist auch der Bau einer Unterwasserpipeline, um Ammoniak zu einer etwa 1,4 Kilometer vor der Küste zu errichtenden Plattform mit Schiffsanleger und Exportinfrastruktur zu transportieren. Die Bauphase des Projekts wird auf etwa 5,5 Jahre geschätzt.

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