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Norwegen: NEL liefert Wasserstofftankanlagen nach Polen und Kanada +++ Friesland: Landkreis bekommt fünf Wasserstoffbusse für ÖPNV +++ Indien: Joint Venture zur Entwicklung von Wasserstoffprojekten gegründet +++ Bremen: Faun will neue Nutzfahrzeuge auf den Markt bringen +++ Dänemark: Everfuel baut Wasserstofftankstelle in Deutschland +++ Norwegen: Teco 2030 und Narvik Hydrogen wollen stärker zusammenarbeiten +++ Freudenstadt: Wasserstoff aus Holzresten +++ Chemnitz: Bundesförderung für TU +++ Spanien: Cepsa investiert mehrere Milliarden Euro in Wasserstoff und Erneuerbare +++ Essen: OGE und RWE planen Nord-/Süd-Leitungsnetz für Wasserstoff +++ WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion +++

Eine Auswahl von PtX-Themen zusammengefasst

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Die norwegische Nel ASA, hat von Biproraf, das zur Grupa Technologiczna ASE gehört, einen Auftrag für den Bau einer Wasserstofftankstelle erhalten. Die Anlage wird für die Betankung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen sowie Gabelstaplern in Polen eingesetzt. Die „H2 Station“ besteht aus einem Tankstellenmodul und zwei Zapfsäulen. Leichte Nutzfahrzeuge ließen sich damit in weniger als fünf Minuten betanken, schwere Nutzfahrzeuge in weniger als zwanzig Minuten. Ein Zeitplan zu Lieferung oder Inbetriebnahme wurde nicht genannt.
Ein weiterer Auftrag für eine „H2 Station“ stammt von der kanadischen Hydrogen Technology & Energy Corporation (HTEC). Standort ist die Provinz British Columbia, auch hier sollen leichte und schwere Nutzfahrzeugen tanken können. HTEC hat den Angaben zufolge bereits 17 Wasserstofftankstellen in Britisch Columbia, Alberta, Quebec und Kalifornien in Betrieb oder in der Entwicklung. Der Gesamtwert dieses Auftrags beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Dollar, die Anlage soll im Jahr 2023 in Betrieb gehen.

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Der Landkreis Friesland, Weser-Ems-Bus, der Energiedienstleister EWE und Schloss Gödens starten unter der Bezeichnung „HyFri“ ein Projekt zum Einsatz von zunächst fünf Wasserstoffbussen für den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Weser-Ems Busverkehr GmbH, EWE AG und die Unternehmensgruppe Gödens errichten überdies in Schortens bei Jever eine Wasserstofftankstelle, die von einer neu zu gründenden Gesellschaft betrieben werden soll. Weser-Ems-Bus gehört zur Region Nord von DB Regio Bus und kümmert sich um die Anschaffung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der neuen Fahrzeuge. Die Beschaffung stehe unter dem Vorbehalt der Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

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Die mehrheitlich von der indischen Regierung kontrollierte Indian Oil Corp. (IOC), der Maschinenbauer Larsen & Toubro Ltd. sowie der Projektentwickler für erneuerbare Energien Renew Power Global Plc wollen gemeinsam Projekte für grünen Wasserstoff entwickeln. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Reuters“ gehöre dazu auch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Herstellung von Elektrolyseuren. Zunächst werde sich die Partnerschaft auf grüne Wasserstoffprojekte in den IOC-Raffinerien Mathura und Panipat in Nordindien konzentrieren und den Bau weiterer grüner Wasserstoffprojekte im Land prüfen.

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Der niedersächsische Hersteller von Müllfahrzeugen und Kehrmaschinen, Faun Umwelttechnik GmbH & Co. KG hat „eine neue Marke“ für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge angekündigt. Die Präsentation ist für den 16. Mai avisiert. Bereits 2018 hatte das Unternehmen den Prototyp eines „Bluepower“ genannten batterieelektrischen Fahrzeugs mit Brennstoffzelle vorgestellt. Seit 2019 fahren erste H2-Müllfahrzeuge im Testbetrieb.

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Everfuel baut eine Wasserstofftankstelle für Schwerlastbusse in Wuppertal. Auftraggeberin ist das Wuppertaler städtische Nahverkehrsunternehmen WSW mobil GmbH. Für die Everfuel GmbH, Tochter der dänischen Everfuel A/S, ist es der zweite Auftrag dieser Art in Deutschland. Die geplante Anlage hat eine Tageskapazität für die Betankung von mindestens 20 Brennstoffzellenbussen und ist modular erweiterbar. Im Rahmen des Projektes „H2-W – Wasserstoffmobilität für Wuppertal“ betreibt die WSW mobil GmbH bereits 20 Brennstoffzellenbusse im Linienverkehr. Bis zum Jahr 2030 sollen es 150 Fahrzeuge werden.

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Der norwegische Hersteller von Brennstoffzellen Teco 2030 ASA und das norwegischen Energieunternehmen Narvik Hydrogen arbeiten an der Entwicklung einer Wasserstoffwertschöpfungskette. Für gemeinsame Projekte liefert einer Absichtserklärung zufolge Narvik Hydrogen grünen Wasserstoff für die Teco-Brennstoffzellen. Details über konkrete Projekt wurden nicht genannt.

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Forscher des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) entwickeln ein biotechnologisches Verfahren, um aus Holzabfällen Wasserstoff herzustellen. Beim Projektpartner Campus Schwarzwald in Freudenstadt wird das Verfahren in einer eigens dafür ausgelegten Anlage demonstriert. Zunächst würden die chemischen Bestandteile etwa Klebstoffe wie Harze und Phenole oder auch Lacke entfernt. Anschließend werde das Holz in seine Bausteine zerlegt und die hierbei gewonnene Cellulose in einzelne Zuckermoleküle gespalten. Wasserstoffproduzierende Bakterien sollen dann den Holzzucker verstoffwechseln. Das Projekt „H2Wood – Black Forest“ wird bis zum 31. Juli 2024 mit zwölf Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

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Der Bund fördert Forschungsvorhaben an der Technischen Universität Chemnitz mit insgesamt rund zehn Millionen Euro. Die Mittel stammen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und sind für zwei Forschungs- und Entwicklungsprojekten (FuE) zur Weiterentwicklung der Brennstoffzelle vorgesehen, genannt „HZwo: SuSyMobil“ und „Open Source Stack“. Außerdem ist die Uni am Projekt „BZ_Turbolader“ beteiligt mit dem Ziel, einen Turbokompressor für Brennstoffzellenfahrzeuge zu entwickeln.

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Der spanische Mineralölkonzern Compañía Española de Petróleos (Cepsa) will auf der iberischen Halbinsel zwischen sieben und acht Milliarden Euro in die Energiewende investieren. Davon entfallen 2023 mehr als 60 Prozent auf nachhaltige Projekte. Cepsa plant den Aufbau einer grünen Wasserstoffproduktionskapazität von zwei Gigawatt, hinzu kommen Biokraftstoffe in einer Größenordnung von 2,5 Millionen Tonnen bis 2030 sowie eine Produktion von 0,8 Millionen Tonnen nachhaltige Flugkraftstoffe pro Jahr. Außerdem soll die installierte Leistung von Solar- und Windkraftanlagen für den Eigenbedarf von 1,5 Gigawatt auf sieben Gigawatt erweitert werden. Ein Energiepark in Andalusien werde laut Cepsa auf den Export von Wasserstoff ausgerichtet.

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Der Essener Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas Open Grid Europe GmbH (OGE) und der Energiekonzern RWE wollen unter der Bezeichnung „H2ercules“ eine leitungsgebundene Wasserstoffinfrastruktur aufbauen. Diese soll Elektrolyseure sowie Speicher- und Importmöglichkeiten für grünen Wasserstoff im Norden mit industriellen Endverbrauchern im Westen und Süden Deutschlands verbinden. Weitere in Entwicklung befindliche Importrouten aus dem Süden und Osten sollen bis 2030 angeschlossen werden. Den Angaben zufolge könne dieses Vorhaben „das Rückgrat einer Wasserstoffinfrastruktur von der Nordseeküste bis nach Süddeutschland werden“. Großunternehmen hätten bereits Interesse zum Anschluss an ein solches Netz signalisiert. Die Umsetzung des Vorhabens erfordere voraussichtlich Investitionen in einer Größenordnung von 3,5 Milliarden Euro. Weil vorrangig bereits bestehende Erdgasleitungen genutzt würden, sei dies kostengünstiger und deutlich schneller zu realisieren als ein kompletter Neubau von Wasserstoffleitungen.
RWE will dazu bis 2030 rund ein Gigawatt an neuen Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff installieren sowie große Mengen Wasserstoff importieren. Auch beabsichtigt RWE wasserstofffähige Gaskraftwerke mit einer Leistung von mindestens zwei Gigawatt in Anschlussnähe zur geplanten „H2ercules“-Trasse zu errichten und ihre Gasspeicher nahe der niederländischen Grenze an die Wasserstoffleitung anbinden zu lassen. OGE will das Verteilnetz mit Kundenanbindung aufbauen, indem bestehende Erdgasleitungen für den Wasserstofftransport umgestellt und ergänzend neue Leitungen gebaut werden. So könne ein Leitungsnetz von rund 1.500 Kilometern entstehen.
Die Umsetzung des Vorhabens bedürfe allerdings noch „passender Rahmenbedingungen, die RWE und OGE in Kürze mit der Politik erörtern wollen“.

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iStock / © Danil Melekhin