RABATT-Aktion: WERBEN auf der Nachrichtenplattform PtX
+++ China: 200.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr bis 2025 +++ Essen: SPIN-Projekt „Power-to-X-Plattform“ erhält 5,3 Millionen Euro Landesförderung +++ Salzgitter: Salzgitter AG liefert ab Ende 2025 CO2-armen Stahl an Volkswagen +++ Berlin: 30 GW Elektrolysekapazität bis 2030 möglich +++ Frankreich: HysetCo bestellt Wasserstofftankstellen-Module von NEL +++ Finnland: P2X Solutions kauft 20-Megawatt-Elektrolyseur bei Sunfire +++ Großbritannien: CAeS akquiriert zwölf Millionen Euro zur Entwicklung von Brennstoffzellenantrieb für Flugzeuge +++ Dresden: CIP und Blue Earth investieren in Sunfire +++ Berlin: Vinci Energies will Enapters AEM-Multicore nutzen +++ Bayern: Siemens und BRB schließen Vertrag über Wasserstoffzug +++ Australien: Aviation H2 will 2023 Turbine für Wasserstoffflugzeug fertig stellen +++

RABATT-Aktion: WERBEN auf der Nachrichtenplattform PtX

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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China will bis 2025 jährlich 200.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und bis dahin 50.000 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge auf die Straßen bringen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Reuters“ stellt das Land derzeit 33 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr her, davon etwa 80 Prozent aus Kohle und Erdgas. Der Rest falle hauptsächlich als Nebenprodukt in der Industrie an. Daten des Industrieverbandes China Hydrogen Alliance zeigten, dass das Land im Jahr 2019 rund 500.000 Tonnen Wasserstoff per Elektrolyse produziert hat, heißt es in dem Beitrag. Das Potenzial von grünem Wasserstoff sei riesig, „da das Land über die weltweit größte Kapazität an erneuerbaren Energien“ verfüge, sagte Wang Xiang von der National Development and Reform Commission (NDRC). Die China Hydrogen Alliance schätze, dass Chinas Wasserstoffbedarf von derzeit 20 Millionen Tonnen bis 2030 auf 35 Millionen Tonnen pro Jahr und bis 2050 auf 60 Millionen Tonnen ansteigen werde.

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Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert den Aufbau einer Versuchsplattform zur Entwicklung von Power-to-X-Technologien mit 5,3 Millionen Euro. Federführend bei diesem Projekt des „Spitzenclusters Industrielle Innovationen“ (SPIN) ist Mitsubishi Heavy Industries. Weitere Projektpartner sind Fraunhofer UMSICHT, der Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik (LUAT) der Universität Duisburg-Essen sowie Evonik Industries. Der Aufbau der Plattform startet in Kürze am LUAT. Ziel ist es, markfähige Power-to-X-Technologien zu entwickeln und Stoffumwandlungen mittels kontinuierlicher Reaktoren mit Gasdiffusionselektroden zu testen, heißt es in einer Mitteilung. Die Plattform wird für verschiedene Teilprojekte wie CO2-Abtrennanlage, katalytische CO-Elektrolyse und Plasmareaktor alle notwendigen Energie- und Stoffströme zur Verfügung stellen. Das gesamte Projektvolumen beträgt rund sieben Millionen Euro.

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Die Volkswagen AG ist einer der ersten Abnehmer für CO2-armen Stahl, den die Salzgitter AG ab Ende 2025 in Niedersachen herstellen will. Auf der Basis von Wasserstoff und erneuerbaren Energien lassen sich laut Salzgitter AG künftig über 95 Prozent der CO2-Emissionen in der Stahlproduktion einsparen. Der Volkswagen-Konzern plane, den CO2-armen Stahl ab Ende 2025 in Projekten wie dem E-Modell Trinity, das ab 2026 in Wolfsburg produziert wird, einzusetzen. Für das Projekt „SALCOS – Salzgitter Low CO2- Steelmaking“ wird die Salzgitter AG Wasserstoffelektrolyseure, Direktreduktionsanlagen und Elektroöfen errichten.

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Bis 2030 kann in Deutschland eine jährliche Lieferkapazität für Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff in einer Größenordnung von 30 Gigawatt (GW) aufgebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedern. Demnach sei 2025 eine Lieferkapazität von 16,25 GW pro Jahr möglich, bis 2030 seien es 27,8 GW. Die Bundesregierung will bis 2030 eine Elektrolysekapazität von mindestens zehn Gigawatt erreichen. Das Ergebnis der Umfrage zeige, „dass dies noch übertroffen werden kann“. Nach Berechnungen des DWV ergebe sich 2030 daraus ein Jahresumsatz von 13,1 Milliarden Euro. Etwa 65.800 Arbeitsplätze könnten entstehen. Die berechnete maximale Wasserstoffproduktion könnte 2030 bei 72,3 Terawattstunden liegen. Beteiligt haben sich an der Befragung die Elogen GmbH, ITM Power GmbH/Linde AG, MAN Energy Solutions SE/H-TEC Systems GmbH, McPhy Energy Deutschland GmbH, Siemens Energy AG, Sunfire GmbH sowie die Thyssenkrupp Nucera AG & Co. KgaA.

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Das norwegische Unternehmen Nel Hydrogen Fueling, Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat von dem französischen Betreiber von Wasserstofftaxis HysetCo den Auftrag zur Lieferung mehrerer Module für Wasserstofftankstellen erhalten. Diese sollen für den Betrieb leichter Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge in Paris eingesetzt werden. Die Installation an der künftigen HysetCo-Station in Le Bourget, nördlich der französischen Hauptstadt, wird teilweise mit Unterstützung der öffentlich-privaten Partnerschaft FCH JU (Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking) finanziert. Die Tankstelle soll 2022 in Betrieb genommen werden.

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Das finnische Unternehmen P2X Solutions Oy hat bei Sunfire einen 20 Megawatt leistenden Elektrolyseur bestellt. Lieferzeitraum ist 2023. P2X Solutions baut in Harjavalta Finnlands erste großtechnische Produktionsanlage für grünen Wasserstoff und synthetisches Methan. Die als Nebenprodukte anfallende Wärme und der Sauerstoff könnten in industriellen Prozessen genutzt werden, so das Unternehmen. Die Bauarbeiten beginnen noch in diesem Herbst und sollen im Sommer 2024 abgeschlossen sein. „Unser Ziel ist es, in den nächsten zehn Jahren eine Elektrolysekapazität von 1.000 Megawatt zu errichten, die Planung der nachfolgenden Anlagen hat bereits begonnen“, sagt Herkko Plit, CEO von P2X Solutions.

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Die Investoren Hydrogen One Capital Growth plc (London) und Safran Corporate Ventures (Paris) haben der Cranfield Aerospace Solutions Ltd (CAeS) in einer Finanzierungsrunde mehr als zehn Millionen Pfund (zwölf Millionen Euro) zugesagt. CAeS ist im Bereich Luft- und Raumfahrt tätig und will einen kommerziellen Wasserstoff-Elektro-Antrieb für Flugzeuge entwickeln. In der Anfangsphase wolle sich CAeS auf die Zertifizierung des Passagierflugzeugs Britten-Norman Islander konzentrieren, ein zweimotoriges Flugzeug mit bis zu zehn Sitzplätzen, das mit Brennstoffzellen betrieben werden soll.

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Das Dresdener Elektrolyseunternehmen Sunfire GmbH gewinnt mit Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und Blue Earth Capital zwei neue Investoren. Damit erhöht sich nach Unternehmensangaben die Kapitalaufnahme in der Serie D auf insgesamt 195 Millionen Euro. CIP ist unter anderem in den Bereichen Offshore-Windkraft, Energiespeicherung und Power-to-X aktiv. In einer Rahmenvereinbarung sichere sich der Projektentwickler auch Zugang zu Elektrolysekapazitäten von Sunfire. „In den kommenden Jahren plant CIP, Druck-Alkali-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von bis zu 640 Megawatt zu beziehen und europaweit in seinen Multi-Gigawatt-Projekten einzusetzen“, heißt es in einer Mitteilung. Die Investmentgesellschaft Blue Earth der Schweizer Partners Group bringt sich mit Kapital und Expertise ein. Auch bestehende Investoren haben frisches Kapital zugesagt.

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Vinci Energies Deutschland Industry & Infrastructure GmbH, Teil des französischen Baukonzerns Vinci, will die Wasserstoffgroßanlagen AEM-Multicore der Enapter GmbH sowohl selber einsetzen als auch vertreiben. Die Kooperation hat eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren. Eine Exklusivität oder Abnahmegarantie wurden nach Unternehmensangaben nicht vereinbart. Geräte des Typs AEM-Multicore (Anion Exchange Membrane) können etwa 450 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag produzieren. Dazu kombiniert Enapter 420 Kernmodule (AEM-Stacks) zu einem Gesamtsystem, das im Megawattbereich arbeiten kann.

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Die Siemens Mobility GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) haben einen Leasing-Vertrag für den Prototyp eines Wasserstoffzuges unterzeichnet. Das zweiteilige Fahrzeug soll den Angaben zufolge im Frühjahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt werden und ab Mitte 2023 auf der Strecke Augsburg-Füssen in den Testbetrieb gehen. Die Tests sind auf zunächst 30 Monate angelegt. Ab Januar 2024 wird das Fahrzeug den offiziellen Fahrgastbetrieb aufnehmen. Im Juli 2021 hatte Siemens wie berichtet den kanadischen Hersteller von Brennstoffzellen Ballard Power Systems mit der Lieferung von zwei 200-Kilowatt-Brennstoffzellenmodule für einen Personenzug des Typs Mireo Plus H beauftragt.

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Das australische Unternehmen Aviation H2 will alsbald mit dem Bau eines Prototyps des ersten wasserstoffbetriebenen Flugzeugs in Australien beginnen, das voraussichtlich Mitte 2023 abheben soll. In den vergangenen Monaten habe Aviation H2 verschiedene Möglichkeiten für den Antrieb des Flugzeugs untersucht, darunter die Verwendung von Ammoniak anstelle von Düsentreibstoff, reiner Wasserstoff, Zufeuerung und Einsatz von Elektromotoren. Die Ergebnisse der Analysen seien positiv, so das Unternehmen. Eines der wichtigsten Elemente der Strategie sei die Umrüstung bestehender Flugzeuge in solche mit wasserstoffbetriebenen Triebwerken. Es sei „von entscheidender Bedeutung, dass wir, wo immer es möglich ist, bestehende Technologien verwenden“. Man werden mit einem einsatzfähigen Flugzeug beginnen und die Basiszertifizierung so weit wie möglich beibehalten. Kunden könnten dann ihre bereits vorhandenen Flugzeuge modifizieren, anstatt eine völlig neue Flotte zu kaufen.

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WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion

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iStock / © Danil Melekhin