WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion +++ Zerbst: Getec plant Elektrolyseur für grünen Wasserstoff in Sachsen-Anhalt +++ USA: Universal Hydrogen und H3 Dynamics wollen Wasserstoff für unbemannte Flugzeuge nutzen +++ Kanada: First Hydrogen geht mit umgebauten Brennstoffzellen-Lieferfahrzeugen in den Testbetriebe +++ Duisburg: Offizieller Startschuss für klimaneutrales Hafenterminal +++ Indien: Himachal Pradesh bekommt ersten Elektrolyseur für grünen Wasserstoff +++ München: TÜV Süd und Engie kooperieren +++ USA: SK Group investiert 100 Millionen Dollar in 8 Rivers +++ Spanien: Carburos Metálicos baut erste öffentliche Wasserstofftankstelle in Tarragona +++ Ägypten: Petrofac mit Machbarkeitsstudie zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak beauftragt +++ Bonn: H-BRS simuliert Wasserstoffnetze +++
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Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Die Getec Green Energy GmbH aus Magdeburg plant die Errichtung einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff nebst Windkraftanlagen auf dem ehemaligen Militärflugplatz im Energiepark Zerbst. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat dem Unternehmen nebst Kooperationspartnern jetzt den Genehmigungsbescheid übergeben. Das Konzept besteht in seiner ersten Ausbaustufe aus einem Elektrolyseur mit einem Durchsatz von 2.000 Kubikmetern pro Stunde. Der über den Bedarf der Elektrolyse hinaus gehende Ertrag der Windkraftanlagen wird in das allgemeine Netz eingespeist. Der Wasserstoff soll in der chemischen Industrie sowie im Mobilitätssektor eingesetzt werden.
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Die US-Unternehmen Universal Hydrogen Co. und H3 Dynamics wollen gemeinsam die Nutzung von Wasserstoff in der Luftfahrt voranbringen. Die Zusammenarbeit werde sich zunächst auf das gesamte Spektrum unbemannter Flugzeuge konzentrieren, von kleinen Drohnen bis hin zu unbemannten Frachttransportern. H3 Dynamics entwickelt die Brennstoffzellen-Antriebslösungen, während Universal Hydrogen die Logistik für grünen Wasserstoff liefert. Die Partnerschaft erstreckt sich später auch auf bemannte Flugzeuge.
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Die kanadisch-britische First Hydrogen Corp. kündigt für Juni erste Tests mit zwei für Brennstoffzellenantriebe umgebaute Lieferwagen an. Die beiden Fahrzeuge entstehen in Zusammenarbeit mit Ballard Power Systems Inc. und AVL Powertrain UK Ltd. Sie wurden von MAN, einem Unternehmen der Volkswagen-Gruppe, bezogen und stehen in der britischen AVL-Zentrale. Der reguläre Straßeneinsatz ist für September geplant. Umgebaute Transporter dieser Art könnten künftig Fahrzeuge in benzin- und dieselbetriebene Flotten ersetzen, so das Unternehmen. Im Januar hatte First Hydrogen die Entwicklung, Produktion und Markteinführung von Wasserstofftankstellen angekündigt, die gemeinsam mit der Aachener FEV Consulting GmbH konzipiert werden.
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Mit einem Spatenstich wurde Im Duisburger Hafen der angekündigt Bau des klimaneutralen Terminals begonnen. Bis Mitte 2023 errichtet der Hafenbetreiber Duisport auf dem ehemaligen Umschlagplatz für Schüttgut („Kohleninsel“) im Rahmen des Projekts „Enerport II“ gemeinsam mit Cosco Shipping Logistics, Hupac SA und der HTS Group das mit Wasserstoff betriebene Containerterminal DGT („trimodale Duisburger Gateway Terminal“). Dabei koppelt und steuert ein intelligentes lokales Energienetz erneuerbare Energien wie Photovoltaik- und wasserstoffbasierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit elektrischen thermischen Energiespeichern sowie Wasserstoffspeichern und Verbrauchern wie Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 13 Millionen Euro.
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Die indische National Hydroelectric Power Corporation (NHPC) wird im Distrikt Chamba eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff errichten. Es wäre die erste im Bundesstaat Himachal Pradesh, heißt es in einem Artikel der „Hindustan Times“. Die Anlage wird mit Hilfe eines 250 Kilowatt leistenden Photovoltaiksystems betrieben. Außerdem stehe für eine Pilotphase ein erster Bus mit Brennstoffzellenantrieb zur Verfügung. Das Fahrzeug mit 33 Plätzen werde von der Himachal Pradesh Road Transport Corporation in den wichtigen Touristenorten des Distrikts eingesetzt. Die Reichweite betrage 200 Kilometer.
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Der französische Energiedienstleister Engie und der TÜV Süd e.V. haben eine Kooperation in den Bereichen Wasserstoff und Power-to-X verkündet. Die Zusammenarbeit erstreckt sich über alle Stufen der Wertschöpfungskette, von der Unterstützung bei Genehmigungsverfahren über Ingenieurdienstleistungen und Bau bis zum Betrieb von Anlagen. Engie will bis 2030 großtechnisch regenerative Wasserstoffproduktionskapazitäten von vier Gigawatt Leistung aufbauen sowie „bestehende Infrastrukturen auf den Übergang von Erdgas zu Wasserstoff vorbereiten“.
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Die koreanische SK Group investiert 100 Millionen Dollar in das US-Unternehmen 8 Rivers Capital, LLC. Dies sei die Basis eines neuen Joint Ventures, dass sich den Angaben zufolge „auf die Dekarbonisierung der koreanischen und asiatischen Schlüsselmärkte konzentrieren“ solle, „um sauberen Wasserstoff und emissionsfreie Stromprojekte in den großen Energiezentren des asiatisch-pazifischen Raums zu realisieren“. 8 Rivers entwickelt vor allem in den USA sowie in Großbritannien Dekarbonisierungstechnologien, die Wasserstoff, Strom, direkte Luftabscheidung und Kohlenstoffentfernung aus Biomasse umfassen. Die SK Group ist ein Mischkonzern dessen größte Geschäftsbereiche hauptsächlich in der Energiewirtschaft angesiedelt sind.
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Carburos Metálicos S.A., spanischer Anbieter von industriellen und medizinischen Gasen, will auf einem mehr als 10.000 Quadratmeter großen Grundstück die erste öffentlich zugängliche Wasserstofftankstelle in der katalonischen Hafenstadt Tarragona errichten. Das Gas soll auch in der Stadt am Mittelmeer hergestellt werden. Baubeginn ist noch in diesem Jahr, die Inbetriebnahme erfolgt 2023. Zu den potenziellen Nutzern gehört der Fuhrpark von Carburos Metálicos, der nach und nach auf Wasserstoff umgestellt werde. Das Unternehmen ist Teil des US-Industriegasproduzenten Air Products & Chemicals.
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Das britische Gas- und Ölunternehmen Petrofac hat von Mediterranean Energy Partners (MEP) den Zuschlag erhalten, in Ägypten die Machbarkeit einer neuen Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak zu untersuchen. Ziel ist die Produktion von 125.000 Tonnen grünen Ammoniaks pro Jahr für den Export, wobei eine Mischung aus Sonnen- und Windenergie zum Einsatz kommt. Petrofacs Aufgabe umfasst die Dimensionierung der Elektrolyseure und die Möglichkeiten zur Entwicklung der Exportanlagen im Hafen von Ain Sokhna am Golf von Suez.
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Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) untersucht das Verhalten wichtiger Anlagen in kommenden Wasserstoffnetzen und ihre Kopplung mit Stromnetzen. Das Projekt „MechaMod“, das zum Forschungsverbund „Systemanalyse“ des Leitprojekts „TransHyDE“ gehört, soll eine Grundlage für weitere Untersuchungen einer Netzinfrastruktur schaffen, die im Wesentlichen aus umgewidmeten Erdgasleitungen besteht. Den Angaben zufolge gibt es in Deutschland ein Rohrleitungsnetz von 511.000 Kilometern Länge, um den Energieträger zu den Abnehmern zu bringen. Wenn Gas durch die Leitungen fließt, wird es durch Reibung langsamer und es kommt zu einem Druckabfall. Deshalb wird dies alle 100 bis 200 Kilometer in Verdichterstationen wieder ausgeglichen. Im Forschungsverbund Systemanalyse simuliert ein Team von mehr als 20 Partnern, wie die Netzinfrastruktur sich über die Jahre deutschlandweit beziehungsweise lokal entwickeln wird. Damit soll die Frage geklärt werden, ob und wie das Erdgasnetz auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden kann. Das Bundesforschungsministerium unterstützt das Vorhaben über vier Jahre mit insgesamt 624.000 Euro.
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iStock / © Danil Melekhin