Frankreich: Toyota liefert Brennstoffzellen für Hyliko-Lkw +++ Berlin: Enapter beginnt Produktion wassergekühlter AEM Elektrolyseure +++ Marktoberdorf: Fendt stellt Wasserstofftraktor vor +++ Freiburg: ISE-Gründer Goetzberger gestorben +++ Indien: Olectra präsentiert Wasserstoffbus für den indischen Markt +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Hyliko will eine Brennstoffzellen-Zugmaschine…

Hyliko hat mit Toyota die Lieferung von  Brennstoffzellenmodulen für seinen schweren Wasserstoff-Laster vereinbart. Der französische Lkw-Bauer hatte das Fahrzeug Anfang Februar vorgestellt. Die erste 44-Tonnen-Zugmaschine wurde auf ein nachgerüstetes Truck-Fahrgestell von Renault konstruiert, bei dem der Dieselantrieb durch ein Wasserstoff-Brennstoffzellensystem ersetzt wurde. Die Fahrzeuge verfügen über die Wasserstofftechnologie von GreenGT mit zwei Brennstoffzellen und einer Gesamtleistung von 160 Kilowatt, einem von Plastic Omnium gefertigten Wasserstofftank mit einer Speicherkapazität von 40 Kilogramm sowie Batterien von Forsee Power mit einer Kapazität von 60 Kilowattstunden. Die Motorleistung liege bei 350 Kilowatt, die Reichweite soll nach Unternehmensangaben „geschätzt“ 400 Kilometer bei 350 bar betragen (900 Kilometer bei 700 bar).

…und einen 26-Tonner mit Aufbauten anbieten. © Hyliko (2)

Hyliko bietet zwei Modelle an: eine 44-Tonnen-Zugmaschine und einen 26-Tonnen-Lkw, erhältlich in den Achsvarianten 6×2 und 6×4. Zum Vertriebskonzept gehört neben dem Fahrzeug selber auch die Lieferung von grünem Wasserstoff sowie ein Leasing- und Wartungsprogramm. Über den Zeitpunkt der Markteinführung machte das Unternehmen keine Angaben.

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Die Enapter AG hat mit der Produktion des AEM Elektrolyseurs „EL 4.0 Liquid-Cooled“ (LC) begonnen, die wassergekühlte Variante des Typs „AEM EL 4.0“. Das neue Produkt ermögliche „die direkte Verbindung eines externen Kühlsystem, um das Wärmemanagement zu optimieren und Abwärme effizient zu nutzen“, so das Unternehmen. Es eigne sich besonders für die Herstellung von grünem Wasserstoff an Standorten und Betriebsstätten, an denen aufgrund externer Bedingungen keine ausreichende Kühlung durch beispielsweise Abluftanlagen möglich ist oder die entstandene Abwärme effizienter genutzt werden soll. Die Wärmeabgabe erfolge über einen sekundären Kreislauf und könne mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. Auch ein gemeinsamer Kühlkreislauf mit anderen Komponenten wie beispielsweise wassergekühlten Brennstoffzellen sei möglich. Der AEM Elektrolyseur EL 4.0 LC werde sowohl als Wechsel- als auch als Gleichstromvariante angeboten. Die aktuellen Lieferzeiten lägen je nach Auftragsumfang bei durchschnittlich zwei bis 12 Wochen.

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Fendt präsentierte Ende Februar in Bayern den Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Traktors. © AGCO GmbH

Der Hersteller von Landmaschinen Fendt hat einen wasserstoffbetriebenen Traktor entwickelt und auf einem „Wasserstoffgipfel“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ausgestellt. Zwei Prototypen sollen im April 2023 an namentlich nicht benannte landwirtschaftliche Betriebe im niedersächsischen Haren (Emsland) ausgeliefert werden. Technische Details nannte das Unternehmen nicht. Fendt beteiligt sich gemeinsam mit anderen Partnern an dem landwirtschaftlichen Modellprojekt H2Agrar in Niedersachsen. Dabei werden erstmals Prototypen eines wasserstoffbetriebenen Traktors regulär in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Ziel sei die Erforschung und der Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff für die Landwirtschaft in der Modellregion Emsland, erklärte das Unternehmen. Innerhalb des Projekts solle auch der Wasserstoffverbrauch der Traktoren ermittelt werden. Gleichzeitig werden die technischen Anforderungen an eine geeignete Wasserstoff-Infrastruktur für die Landwirtschaft erforscht. Der grüne Wasserstoff wird mithilfe grüner Energie aus einem lokalen Bürgerwindpark produziert. An dem Projekt sind auch die CEC Haren GmbH & Co. KG, die Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG, die Technische Universität Braunschweig und die Hochschule Emden/Leer beteiligt. Fendt ist eine Marke der AGCO GmbH, Herstellerin und Anbieterin von Traktoren und Landmaschinen.

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Adolf Goetzberger auf einem Foto von 1981. Seinerzeit legte er gleichsam den Grundstein für das Fraunhofer ISE. © Fraunhofer ISE

Der Gründer des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, Adolf Goetzberger, ist am 24. Februar 2023 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er gilt als Solarpionier und setzte 1981 als Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Angewandte Festkörperphysik die Ausgründung einer Arbeitsgruppe für solare Energiesysteme zum eigenständigen Institut durch. Adolf Goetzberger leitete das Fraunhofer ISE in Freiburg von 1981 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1993. Das Institut ist heute eines der führenden Einrichtungen für Solarforschung. Die Ergebnisse der Wissenschaftler prägen und beeinflussen heute weltweit nicht nur die Solarbranche, sondern die gesamte damit zusammenhängende Energiewirtschaft. Von 1993 bis 1997 war Goetzberger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. Er besaß über 30 Patente und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

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Olectra will innerhalb eines Jahres den zwölf Meter lange Niederflurbus auf den Markt bringen. © Olectra Greentech Ltd.

Der indische Hersteller von Elektrobussen Olectra Greentech Limited (OGL) hat gemeinsam mit der indischen Reliance Industries Ltd. einen Bus mit Wasserstoffantrieb vorgestellt. Der zwölf Meter lange Niederflurbus verfügt je nach Ausführung über 32 bis 49 Sitzplätze. Mit einer einzigen Wasserstofftankfüllung könne das Vehikel den Angaben zufolge bis zu 400 Kilometer weit fahren. Die Betankung dauere etwa 15 Minuten. Die Tanks sind auf dem Dach angebracht und für Temperaturen zwischen minus 20 und plus 85 Grad Celsius ausgelegt. Die Fahrzeuge sollen nach Unternehmensangaben innerhalb eines Jahres auf dem Markt sein. Die im Jahr 2000 gegründete Olectra Greentech Ltd. gehört zum Industriekonglomerat Megha Engineering and Infrastructures Ltd (MEIL).

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iStock / © Danil Melekhin