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Portugal/Singapur: EDPR schließt Übernahme von Sunseap ab +++ Salzgitter: Uniper soll Stahlkonzern mit grünem Wasserstoff versorgen +++ Schleswig-Holstein: Fahrschule mit Brennstoffzellen-Pkw +++ USA: Konsortium prüft Wasserstoffproduktion für E-Fuels in Texas +++ Frankfurt: Everfuel installiert Wasserstofftankstelle +++ Frankreich: Gaussin expandiert nach China +++ Indien: Adani und Ballard Power prüfen Gründung eines Joint Ventures +++ Japan: East Japan Railway testet Wasserstoffzug +++ Indien: Ölmulti investiert in grünen Wasserstoff +++ Irak/Kuwait: Neue Solar- und Wasserstoffprojekte geplant +++ Lauda-Königshofen: Lauda liefert 20 Kühlanlagen für Wasserstofftankstellen +++

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Der portugiesische Projektentwickler für erneuerbare Energien EDP Renováveis hat die angekündigte Übernahme eines 91-prozentigen Anteils an Sunseap in Singapur, Anbieter von dezentralen Solaranlagen sowie Solarkraftwerken, abgeschlossen. Die Transaktion hat einen Wert von 1,1 Milliarden Singapur-Dollar (0,7 Milliarden Euro). EDPR will bis 2030 rund zehn Milliarden Singapur-Dollar (6,5 Milliarden Euro) investieren, um von dem Stadtstaat aus „ein führendes Zentrum für saubere Energien in der APAC-Region zu schaffen“. EDPR und Sunseap werden im gesamten asiatisch-pazifischen Raum Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien vorbereiten, darunter Solar- und Windkraft, Energiespeicherung und grüner Wasserstoff.

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Der Energiedienstleister Uniper SE versorgt den Stahlkonzern Salzgitter AG mit grünem Wasserstoff für dessen Salcos-Projekt. Die Kooperation zielt auf die Wasserstoffversorgung aus Wilhelmshaven ab, wo Uniper zwei Projekte entwickelt: Zum einen ist ein Importterminal für Ammoniak geplant, das in der Lage sein wird, das Ammoniak in Wasserstoff zurück zu verwandeln, zum anderen eine Großelektrolyse mit einer Leistung von 1.000 Megawatt und Direktanbindung an Offshore-Windparks in der Nordsee. Zur Versorgung der salzgitterschen Stahlproduktion über ein entstehendes deutsches Wasserstoffpipelinenetz sowie zur Entwicklung von Kavernenspeichern sollen weitere Partner ins Boot geholt werden. Über die erklärten Absichten hinaus wurden weder Angaben zu Kosten noch zum Zeitplan gemacht.

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Im nordfriesischen Leck, westlich von Flensburg, hat eine Fahrschule zwei Brennstoffzellenfahrzeuge in Betrieb genommen. Der grüne Wasserstoff stammt aus dem Mobilitätsprojekt eFarm, für das die GP Joule GmbH die Infrastruktur errichtet hat. Die beiden Hyundai Nexo ersetzen zwei Dieselfahrzeuge.

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Apex Clean Energy, Ares Management, EPIC Midstream und die Hafenbehörde von Corpus Christi, USA, unterzeichnen eine Absichtserklärung für die Einrichtung eines „Green Fuels Hub“ im Gigawatt-Bereich an der texanischen Golfküste. Die Unternehmen wollen den Aufbau eines Joint Ventures für die Produktion, die Speicherung, den Transport und den Export von grünem Wasserstoff prüfen, zudem den Bau einer Pipeline, um ein Drehkreuz für grüne Kraftstoffe im Hafen von Corpus Christi zu entwickeln. Apex plant, den Ertrag von Wind- und Solarprojekten in Texas für Elektrolyseure zu nutzen.

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Das Frankfurter Busunternehmen In-der-City-Bus (ICB) hat die Everfuel GmbH mit der Planung, Errichtung und Inbetriebnahme einer Wasserstofftankstelle inklusive Wartung und Instandhaltung beauftragt. Everfuel wird für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren auch den lokal produzierten Wasserstoff liefern. Die Station verfügt über eine Kapazität zur täglichen Betankung von mindestens 22 Brennstoffzellen-Bussen und kann modular erweitert werden. Die Stadt Frankfurt am Main setzt auf ein Mischkonzept aus Batteriebussen mit Nachtladung im Depot und Brennstoffzellenbussen. Bereits im vergangenen Jahr hatte ICB 13 Fahrzeuge bei dem polnischen Busbauer Solaris bestellt. Das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen fördert die Busse mit 2,4 Millionen Euro, die Wasserstofftankstelle mit 1,7 Millionen Euro.

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Der französische Fahrzeugbauer Gaussin SA will in China Fuß fassen. Das Unternehmen hat dazu eine Tochtergesellschaft in Shanghai gegründet. Geschäftsführer wird William Lee, Präsident von Gaussin Asia-Pacific. Die neue Firma soll zunächst lizensierte Partnerschaften aufbauen, um Elektro- und Wasserstofffahrzeuge in den Markt einzuführen.

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Die indische Adani Group und die kanadische Ballard Power Systems Inc. haben eine Absichtserklärung (MoU) für eine Zusammenarbeit unterzeichnet. Demnach wollen die Unternehmen die gemeinsame Kommerzialisierung und Herstellung von Wasserstoffbrennstoffzellen in verschiedenen Mobilitäts- und Industrieanwendungen in Indien prüfen. Im Januar hatte Adani die Adani New Industries Limited (ANIL) gegründet, die sich unter anderem auf die Erzeugung von grünem Wasserstoff, einschließlich nachgelagerter Produkte, die Erzeugung von grünem Strom, die Herstellung von Elektrolyseuren und Windkraftanlagen konzentriert. Wenige Monate zuvor hatte Adani erklärt, das Unternehmen wolle in den nächsten zehn Jahren 70 Milliarden Dollar investieren, um das weltgrößte Unternehmen für erneuerbare Energien zu werden und den billigsten Wasserstoff der Welt zu produzieren.

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Die East Japan Railway Co. (JR East) testet einen wasserstoffbetriebenen Zug. Das „HYBARI“ (Hydrogen-Hybrid Advanced Rail Vehicle for Innovation) genannte zweiteilige Fahrzeug geht ab Ende März unter anderem auf der Nanbu-Linie in den Probebetrieb, die auf der Insel Honshū die Städte Kawasaki (Präfektur Kanagawa) mit Tachikawa (Präfektur Tokio) verbindet. Es solle geprüft werden, inwiefern sich der Zug ab 2030 kommerziell einsetzen lasse, so die Tageszeitung „Japan Times“. Das Brennstoffzellensystem hat die Toyota Motor Corp. entwickelt. Eine Wasserstoffladung reiche für 140 Kilometer, die Entwicklungskosten lagen bei rund vier Milliarden Yen (310.000 Euro), heißt es in dem Artikel.

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Indiens größter Ölkonzern Indian Oil Corporation Ltd. (IOC) will bis 2024 in seinen Raffinerien in Mathura und Panipat Anlagen für grünen Wasserstoff errichten, um kohlenstoffemittierende Anlagen zu ersetzen. Nach Angaben von New Delhi Television Ltd. (NDTV) sollen damit die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff um 40 bis 50 Prozent sinken. IOC plant demnach, einen 40-Megawatt-Elektrolyseur in der Mathura-Raffinerie und eine 15-Megawatt-Anlage in Panipat in Haryana aufzubauen. Das Unternehmen werde jährlich 70.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, was zehn Prozent seines Gesamtverbrauchs ausmache, so der Sender unter Berufung auf den F&E-Chef von IOC.
Die indische Regierung kündigte am 17. Februar die erste Phase von Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung von grünem Wasserstoff und Ammoniak im Land an, mit dem Ziel, bis 2030 eine Jahresproduktion von fünf Millionen Tonnen zu erreichen. Wasserstoffprojekte, die vor dem 30. Juni 2025 in Betrieb genommen werden, können erneuerbare Energie 25 Jahre lang ohne Aufschläge und Übertragungsnetzgebühren nutzen.
Die Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien lägen derzeit bei zwei Rupien (0,023 Euro) pro Kilowattstunden und stiegen während der Übertragung und aufgrund verschiedener Abgabe auf vier bis sieben Rupien. Bei Produktionskosten von vier bis sieben Rupien beliefen sich die Produktionskosten für grünen Wasserstoff auf 500 Rupien (5,92 Euro) pro Kilogramm. Grauer Wasserstoff koste 150 Rupien (1,77 Euro) pro Kilogramm, sagte der IOC-Direktor Ramakumar dem Sender.

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Der Irak und Kuwait planen offenbar neue Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien mit Schwerpunkt Solarenergie und Wasserstoff. So erwäge Kuwait ein Pilotprojekt zur blauen und grünen Wasserstofftechnologie, heißt es in einem Beitrag von „S&P Global“ unter Berufung auf Ölminister Mohammad Alfares. Geplant sei die Entwicklung von Wind- und Solarprojekten mit einer Leistung von zwei Gigawatt.
Der Irak erwägt den Einsatz erneuerbarer Energien, um sich von iranischen Gas- und Stromimporten unabhängig zu machen. Das Land plane einen „Dienstleistungsvertrag“ mit dem saudi-arabischen Energieversorger Acwa Power, um die Lücke bei der Solarenergie zu schließen. Man habe „ein gutes Abkommen mit Total Energies über ein Pilotprojekt für Wasserstoff“ geschlossen, und mit BP mache man Fortschritte bei der Solarenergie, wird der irakische Ölminister Ihsan Ismail zitiert. Bagdad wolle die Stromerzeugung aus Kohlenwasserstoffen bis 2030 auf 33 Gigawatt Erzeugungsleistung einfrieren und durch Wind- und Solarenergie ergänzen.

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Der baden-württembergische Hersteller von Temperiergeräten und -anlagen Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG stellt für einen namentlich nicht genannten französischen Hersteller von Wasserstofftankstellen 20 Kühlanlagen bereit. Diese kühlen den Wasserstoff auf minus 40 Grad Celsius. Die Tankstellen werden den Angaben zufolge in ganz Europa zum Einsatz kommen. Die Lieferung der Systeme soll bis Ende Juni 2022 abgeschlossen sein.

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iStock / © Danil Melekhin