(Dortmund/Essen) – Die Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers GmbH mit Sitz in Dortmund wird umbenannt und firmiert künftig unter dem Namen „Thyssenkrupp Nucera“. Das einst als Joint Venture von Thyssenkrupp mit dem italienischen Konzern Industrie De Nora SpA gegründete Unternehmen ist Anbieter für Elektrolyseure zur Produktion grünen Wasserstoffs. Der Name „Nucera“ setze sich zusammen aus „new”, „UCE” (Uhde Chlorine Engineers) und „era”, heißt es in einer Mitteilung, und symbolisiere „den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation, Transformation und grünen Energie“.

Börsengang „präferierte Wahl“

Geschäftsführer Denis Krude sieht sich „auf dem Weg zum Technologieführer“ für die Herstellung von grünem Wasserstoff mittels alkalischer Wasserelektrolyse (AWE) im industriellen Maßstab. Über einen standardisierten modularen Ansatz ließen sich große Volumina des Energieträgers bei geringen Kosten produzieren. Schon heute könne man „jährlich Elektrolysezellen mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt liefern“. Den Angaben zufolge wurden bislang mehr als 600 Projekte abgeschlossen, 240.000 Elektrolysezellen produziert und über zehn Gigawatt Elektrolyseleistung installiert.

Die Muttergesellschaft Thyssenkrupp AG, Essen, prüfe derzeit, wie das Wasserstoffgeschäft bestmöglich weiterentwickelt werden könne. Aktuell sei „der Börsengang die präferierte Wahl“. Thyssenkrupp Nucera wolle seine internationale Präsenz erweitern und die Technologie auf der ganzen Welt nah beim Kunden anbieten, langfristig Kosten senken und weiterhin mit Partnern wie der Chemieanlagenbaueinheit Thyssenkrupp Uhde und dem Joint Venture Partner De Nora zusammenarbeiten.

Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2020/21 um rund 25 Prozent auf 319 Millionen Euro (2019/20: 255 Millionen Euro) gestiegen. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Auftragsbestand für grünen Wasserstoff rund 900 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Thyssenkrupp Nucera entwickelte sich in den vergangenen drei Geschäftsjahren auf 27 Millionen Euro. Das Unternehmen will bis zum Geschäftsjahr 2024/25 den Ausbau des Wasserstoffgeschäfts vorantreiben und damit einen Umsatz von rund 600 bis 700 Millionen Euro erzielen.

Der AWE-Auftragsbestand umfasse im neuen Geschäftsjahr zwei der größten globalen Wasserstoffprojekte: Im Dezember 2021 unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag zur Lieferung einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als zwei Gigawatt für die saudi-arabische Modellstadt Neom.

Darüber hinaus hatte Thyssenkrupp Nucera vor wenigen Tagen angekündigt, mit Royal Dutch Shell an Europas größtem grünen Wasserstoffprojekt „Hydrogen Holland I” im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden zu arbeiten. Dafür wird das Unternehmen wie berichtet eine Elektrolyseanlage mit mehr als 200 Megawatt Leistung bereitstellen.

Deep Link
https://www.thyssenkrupp.com/de/newsroom/pressemeldungen/pressedetailseite/kapitalmarkttag–thyssenkrupp-uhde-chlorine-engineers-andert-unternehmensnamen-und-markenauftritt-zu-thyssenkrupp-nucera–starke-ausgangsposition-fur-weiteres-wachstum-126196

Foto
Neuer Name, neues Logo. © Thyssenkrupp Nucera