(London / Großbritannien) – Die britische Supercritical Solutions Ltd hat Finanzmittel in Höhe von 14 Millionen Pfund eingesammelt (16,6 Millionen Euro). Angeführt wurde die Investorenrunde von Shell Ventures B.V. und Toyota Ventures. Damit habe man „sein globales strategisches Investorennetzwerk erweitert“. Zu den weiteren Geldgebern gehörten unter anderem Al Mada Ventures, Blackfinch Ventures, Kibo Invest, Niterra / Global Brain, TOP Ventures (Thai Oil), Earth Ventures und Alumni Ventures.

Das Team arbeitet daran, die Kosten der Wasserstoffproduktion noch in diesem Jahrzehnt auf ein britisches Pfund pro Kilogramm zu senken. © Supercritical Solutions Ltd.

Mit der Finanzierung plant Supercritical, die Technologie zu verbessern und die Produktion „in einen Pilotmaßstab“ zu skalieren. „Der membranlose Elektrolyseur von Supercritical Solutions hat das Potenzial für eine bahnbrechende Energieeffizienz, die entscheidend ist, um die Kosten für Wasserstoff zu senken“, sagte Ethan Sohn von Toyota Ventures. Supercritical selbst zeigt sich „zuversichtlich“, die Kosten für die Wasserstoffproduktion soweit zu reduzieren, „dass sie mit der Produktion fossiler Brennstoffe konkurrieren können, und so den Wechsel von grauer zu grüner Energie in allen Industriezweigen beschleunigen“ werde.

Ziel: ein britisches Pfund pro Kilogramm

Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge eine Hochdruck-Elektrolyseurtechnologie patentiert, womit der Energiebedarf auf 42 Kilowattstunden pro Kilogramm grünen Wasserstoff reduziert werde. Ziel ist es, die Kosten für die Wasserstoffproduktion noch in diesem Jahrzehnt auf unter ein britisches Pfund (1,19 Euro) pro Kilogramm zu senken. Legt man den Energiegehalt eines Kilogramms Wasserstoff mit etwa 30 Kilowattstunden fest, wären dies circa vier Cent pro Kilowattstunde Wasserstoff (zuzüglich Energiekosten).

Supercritical liefere den Energieträger bei einem Druck von 220 bar, „der von keinem anderen Wasserstoffgenerator erreicht“ werde und sich damit für die Chemie- und Kraftstoffindustrie eigne. Die Anlage komme ohne den Einsatz von Chemikalien, Membranen, Iridium und Seltene Erden aus.

Die „weltweite Nachfrage nach der Technologie von Supercritical“ sei größer ist als je zuvor, sagt Matt Bird, CEO. Das Unternehmen habe bereits „mehrere wichtige kommerzielle Zusagen“ erhalten. Daher führe man „eine Warteliste“ für die Technologie ein und es würden Reservierungen für die Lieferung für das Jahr 2027 entgegengenommen.

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Supercritical Solutions hat eine Hochdruck-Elektrolyseurtechnologie patentiert, womit der Energiebedarf auf 42 Kilowattstunden pro Kilogramm grünen Wasserstoff reduziert werden soll. © Supercritical Solutions Ltd.