(Peking / China) – Der chinesische Erdgas- und Mineralölkonzern China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) hat den Zuschlag für den Bau einer Anlage zur Herstellung grünen Wasserstoffs erhalten. Standort des „Sinopec Xinjiang Kuqa Green Hydrogen“ genannten Projekts ist die Gemeinde Kuqa in der uigurischen autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas. Der Strom zur Elektrolyse wird in einem 300 Megawatt leistenden Solarkraftwerk erzeugt und dessen Ertrag auf 618 Gigawattstunden prognostiziert. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts mit einer Produktionskapazität von 10.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr ist für Juni 2023 vorgesehen; im Endausbau sollen es 20.000 Tonnen sein. Die Investitionen liegen nach Unternehmensangaben bei mehr als drei Milliarden Yuan (416 Millionen Euro).

1.000 Wasserstofftankstellen innerhalb der nächsten fünf Jahre

Sinopec will seinen ersten selbst entwickelte PEM-Elektrolyseur für die Produktion einsetzen. Der Wasserstoff wird in einem Kugeltank mit einer Kapazität von 210.000 Kubikmetern gespeichert. Hinzu kommt eine Transportleitung mit einer Durchflussmenge von 28.000 Kubikmetern pro Stunde. Das Gas wird in der Sinopec-Raffinerie Tahe Refining & Chemical das bisher für die Wasserstoffproduktion verwendete Erdgas ersetzen.

Sinopec stellt derzeit etwa 3,9 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr her und ist damit eigenen Angaben zufolge der größte Produzent Chinas. Ende 2020 verfügte das Land über rund 7.300 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, so das Unternehmen, und hatte 128 Wasserstofftankstellen installiert. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will der Konzern 1.000 Waserstofftankstellen errichten.

Deep Link
https://www.presseportal.de/pm/76523/5087218

Foto oben
Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Sinopec 1.000 Wasserstofftankstellen errichten (Foto: Tankstelle in Singapur) © Sinopec

Foto Mitte
Zeremonie zum Baubeginn Bauphase der Wasserstoffproduktion in Xinjiang © Sinopec