(Köln / Deutschland) – Die Shell Deutschland GmbH baut im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland einen Elektrolyseur auf Basis der Polymer-Elektrolyt-Membran-Technologie (PEM) mit einer Leistung von 100 Megawatt. Mithilfe erneuerbaren Stroms würden dort täglich bis zu 44.000 Kilogramm grüner Wasserstoff produziert. Die Anlage soll 2027 in Betrieb gehen.
Investitionsentscheidung für Refhyne 2
Der Konzern hatte in der vergangenen Woche grünes Licht für diese „Refhyne 2“ genannte Projekt gegeben. „Unsere Investitionsentscheidung zeigt, was mit den richtigen Rahmenbedingungen erreicht werden kann, um wettbewerbsfähige Projekte zu realisieren“, sagt Huibert Vigeveno, Direktor für Downstream, Renewables and Energy Solutions bei Shell. Die Investitionssumme wurde nicht genannt.
Der im Chemicals Park produzierte erneuerbare Wasserstoff werde vor Ort zur Herstellung von Energieprodukten wie Kraftstoffen verwendet. Wenn sich die Kundennachfrage weiterentwickele, könnte der Energieträger längerfristig auch an Interessenten geliefert werden, um die Industrieemissionen in der Region zu senken. Shell geht davon aus, dass nach Inbetriebnahme von Refhyne 2 der dort hergestellte Wasserstoff die Anforderungen an erneuerbare Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs (RFNBO) gemäß den geltenden EU-Rechtsvorschriften erfülle.
Planungen laufen seit 2021
Bereits 2021 hatte Shell im Rahmen von Refhyne 1 einen 10-Megawatt-PEM-Elektrolyseur im Rheinland in Betrieb genommen. Für das neue Projekt werden den Angaben zufolge seither „die detaillierten technischen Pläne sowie alle notwendigen Erdarbeiten und die Verbindung zur vorhandenen Infrastruktur“ vorbereitet.
Projektpartner seien ITM Power (Trading) Ltd, die ITM Power Germany GmbH, der Industriegasanbieter Linde GmbH, das spanische Forschungszentrum Tecnalia Research and Innovation, der Kunststoffhersteller ETM International GmbH, die norwegische Forschungseinrichtung Sintef AS und das in Belgien ansässige Öl-Konglomerat Concawe.
In den Niederlanden errichtet Shell derzeit mit „Holland Hydrogen I“ eine Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von 200 Megawatt.
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Shell will im Rahmen des „Refhyne 2“ genannten Vorhabens in seinem Energy and Chemicals Park Rheinland einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 100 Megawatt installieren. © Ingérop Deutschland GmbH/Codema