(Wesel) – Der Logistikdienstleister Richter Transport GmbH & Co. Logistik KG will gemeinsam mit dem US-amerikanischen Lkw-Bauer Nikola Corp. und dem Energiekonzern Eon SE eine grüne Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen. Ziel ist die Umstellung der gesamten Diesel-Flotte mit mehr als 160 Fahrzeugen „in den nächsten vier bis fünf Jahren“ durch wasserstoffbetriebene Elektro-Lkw des Typs „Nikola Tre“.
Mittelfristig Potenzial für 750 Nikola-Lkw
Die Richter Group bestellt den Angaben zufolge zunächst 20 Fahrzeuge der Klasse 8 (ab 15 Tonnen). Die Reichweite liege bei 800 Kilometern. Die Auslieferung ist ab 2024 geplant. Darüber hinaus werde das Unternehmen mit seinen Logistikpartnern zusammenarbeiten, um auch deren Flotten auf die emissionsfreien Fahrzeuge von Nikola umzustellen. Das Potenzial beziffert Nikola auf mittelfristig 750 Fahrzeuge.
Sowohl die Wasserstoffversorgung als auch die Logistik werden durch ein Joint Venture von Nikola und Eon bereitgestellt. Eon sorge den Angaben zufolge für grünen Wasserstoff und entwickele zunächst auf dem Richter-Firmengelände in Wesel eine 700-bar-Betankungsinfrastruktur nebst Wasserstoff-Transportlogistik.
Die Nikola Tre in der europäischen 6×2-Variante werden von dem Joint Venture zwischen Nikola und der Iveco Group im Werk Ulm hergestellt. Die Richter-Gruppe könne die Fahrzeuge über Ivecos „All-inclusive“-Modell (GATE, Green & Advanced Transport Ecosystem) anmieten. Iveco werde dann alle wesentlichen Wartungs- und Serviceleistungen erbringen.
Foto
Die Richter-Gruppe will ihre gesamte Flotte in den nächsten vier bis fünf Jahren auf wasserstoffbetriebene Lkw des Typs Nikola Tre umstellen. © Nikola Corp.