Der schwedische Stahlkonzern Ovako AB hat in Kooperation mit Linde Gas AB in einem Großversuch die Nutzung von Wasserstoff anstelle von LPG (Flüssiggas) zum Erhitzen von Walzstahl getestet – mit positivem Resultat. Der Wasserstoff habe die Qualität des Stahls nicht beeinträchtigt, so das Unternehmen. „Diese historische Entwicklung für die Stahlindustrie beweist, dass Kohlendioxidemissionen beim Walzen vermieden werden können, sofern die richtige finanzielle Unterstützung und Infrastruktur vorhanden sind.“

Unter den richtigen Bedingungen könne Ovako die Wasserstoffnutzung für Öfen in allen seinen Walzwerken einführen und dadurch seine Kohlenstoffbilanz „drastisch verbessern“. Man schätze, dass eine Erstinvestition 20.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen würde. „Wir haben diesen Versuch so durchgeführt, dass er in Hofors und in unseren anderen Walzwerken in vollem Umfang reproduziert werden kann“, sagt Anders Lugnet, Group Technical Specialist, Energy & Furnace Technology bei Ovako.

Ovako entwickelt Hightech-Stahllösungen in der Transport- und Fertigungsindustrie. Die Produktion basiert auf recyceltem Schrott. Ovako beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern und erzielt einen Umsatz von rund 1.000 Millionen EUR. Seit März 2019 ist Ovako eine Tochtergesellschaft von Sanyo Special Steel und Mitglied der Gruppe Nippon Steel Corporation, dem drittgrößten Stahlproduzenten der Welt.

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(c) Ovako