(Düsseldorf) – Der nordrhein-westfälische Innovations- und Energieminister Andreas Pinkwart hat vier Forschungsarbeiten zum Thema Wasserstoff mit dem „Energieforschungspreis 2020“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Energieforschungsoffensive.NRW wurden Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen in den Kategorien Bachelor, Master und Dissertation prämiert. Zudem wurde ein Jury-Sonderpreis verliehen.
„Spannende Ideen, innovative Techniken und fortschrittliche Praktiken sind von zentraler Bedeutung für eine klimaneutrale Industrie und das Gelingen der Energiewende“, erklärte Minister Pinkwart. „Die Landesregierung möchte die Forschung in diesem Bereich stärken und damit Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zum Wasserstoffland deutlich voranbringen.“
Preis für Bachelorarbeit: Jens Peitzmeier
Jens Peitzmeier von der Fachhochschule Münster hat die Jury mit seiner Arbeit über Untersuchungen zur Biowasserstoffproduktion mit nachfolgender Biogaserzeugung in der Kategorie Bachelorarbeit überzeugt. (Preisgeld 1000 Euro)
Preis für Masterarbeit: Dennis Faber
In der Kategorie Masterarbeit wurde Dennis Faber von der TU Dortmund ausgezeichnet. Im Rahmen einer Fallstudie erforschte er die Entwicklung eines Verfahrens zur Bewertung von geeigneten Standorten für Power-to-Gas-Anlagen im elektrischen Energieversorgungssystem. Das Unternehmen Thyssengas hat in Kooperation mit dem Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft (ie3) der TU Dortmund ein Verfahren zur Identifikation und Bewertung geeigneter Standorte für Power-to-Gas-Anlagen zur Konvertierung von Strom aus erneuerbaren Energien in grüne Gase entwickelt. Im Rahmen einer Fallstudie wurde das Verfahren der Standortanalyse implementiert und exemplarisch angewendet. (Preisgeld: 2.000 Euro)
Preis für Dissertation: Steffen Schemme
In der Kategorie Dissertation wurde Steffen Schemme von der RWTH Aachen University ausgezeichnet. Er hatte wasserstoffbasierte Herstellungsverfahren für verschiedene Kraftstoffe verglichen. „Die Doktorarbeit präsentiert ein ganzheitliches Bild von Power-to-fuel-Verfahren und -Produkten und liefert die Grundlagen für die Eingliederung von Power-to-fuel-Konzepten in die Simulation von Kraftstoffen und Energieversorgungsstrategien“, so die Jury. (Preisgeld 3000 Euro)
Jury-Sonderpreis: Tobias Löffler
Der Jury-Sonderpreis ging an Tobias Löffler von der Ruhr-Universität Bochum. Er forschte In seiner Dissertation über Wege zur Entwicklung neuartiger Elektrokatalysatoren für die Energieumwandlung. Die Arbeit sei ein „substanzieller Beitrag, um bei der Energiewende das Problem einer notwendigen Energiespeicherung im Zusammenhang mit der volatilen Strombereitstellung aus erneuerbaren Quellen“ und „eine effiziente Energieumwandlung durch elektrochemische Wandlung in Brennstoff- und Elektrolysezellen zu lösen“, so die Begründung der Jury. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dieser Arbeit fließen bereits in eine konkrete Anwendung im Rahmen der Zukunftsclusterinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein. Der Jury-Sonderpreis ist ein ideeller Preis: Der Preisträger erhält die Möglichkeit, seine Arbeit im Rahmen eines Fachforums zu präsentieren.
Eine fünfköpfige wissenschaftliche Jury hatte die eingereichten Arbeiten anhand mehrerer Kriterien beurteilt: Qualität der wissenschaftlichen Abschlussarbeit, Einklang mit den Strategien und Zielen der nordrhein-westfälischen Energieforschung, Relevanz für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen und Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse in die Praxis.
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Minister Pinkwart bei der Verleihung des „Energieforschungspreis 2020“ im Januar / ©MWIDE NRW