(Düsseldorf) – Bis 2025 sollen in Nordrhein-Westfalen (NRW) erste Großanlagen zur Wasserstoffproduktion in Betrieb gehen, die ersten 100 Kilometer eines Pipelinenetzes installiert und 400 Brennstoffzellen-Lkw unterwegs sein. Dies kündigte Energieminister Andreas Pinkwart bei der Präsentation der Wasserstoff-Roadmap für das Land an.

Den Grundstein für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft habe Nordrhein-Westfalen mit einer Reihe von Pilotprojekten gelegt. Jetzt müssten „die Voraussetzungen für einen breiten Roll-Out geschaffen werden“. Nach Angaben des Ministers werde der Wasserstoffbedarf in Nordrhein-Westfalen bis 2050 auf 104 Terawattstunden pro Jahr steigen. „18 Terawattstunden davon können hier erzeugt werden“, heißt es unter Berufung auf Zahlen des Forschungszentrums Jülich.

Wasserstoffwirtschaft schafft Arbeitsplätze

Durch den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft nebst Infrastruktur gebe es einen wirtschaftlichen Schub. Bis zu 130.000 neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Überdies lägen im Rahmen einer Initiative von Unternehmensverbänden 13 Projektvorschläge mit einem Volumen von vier Milliarden Euro vor. Durch den Einsatz des Energieträgers könne Nordrhein-Westfalen bis 2050 weitgehend klimaneutral werden, so Pinkwart. Bei konsequenter Nutzung ließe sich ein Viertel der heutigen CO2-Emissionen des Landes einsparen.

NRW ist das zweite Bundesland mit einer umfangreichen Strategie. In Schleswig-Holstein stellte im Oktober dessen Minister für Energiewende, Jan Philipp Albrecht, die „Wasserstoffstrategie.SH“ vor (wir berichteten). Das Land fördert Maßnahmen, Konzepte und Machbarkeitsstudien bis 2023 mit 30 Millionen Euro .

Deep Link
https://www.in4climate.nrw/nachrichten/details/wasserstoff-roadmap-fuer-nordrhein-westfalen-vorgestellt/

NRW-Wasserstoff-Roadmap
https://www.in4climate.nrw/fileadmin/Nachrichten/2020/Wasserstoff_Roadmap_NRW/wasserstoff-roadmap-nrw-cr-mwide.pdf

Foto
NRW hat eine Wasserstoff-Roadmap vorgestellt / © IN4climate.NRW