(Reußenköge / Deutschland) – Die Autokraft GmbH und die Rohde Verkehrsbetriebe GmbH ergänzen ihre Flotten: Ab Oktober 2024 bedienen in Nordfriesland zehn weitere Wasserstoffbusse den Linienverkehr. Bislang sind es zwei.
Fünf der Fahrzeuge des portugiesischen Herstellers Caetano Bus setzt die DB-Tochter Autokraft ein, die anderen fünf nutzt die Transdev-Tochter Rohde. Die Reichweite sei vergleichbar mit herkömmlichen Dieselbussen. Deshalb könnten die Busse mit Brennstoffzellenantrieb „problemlos in den Betriebsablauf integriert werden“. Die Ausweitung der Wasserstoffbusflotte werde durch die Innovationsklausel des Landkreises Nordfriesland unterstützt. Diese lege fest, dass der Einsatz emissionsfreier Antriebstechnologien zu bevorzugen sei und bezuschusse betriebsbedingte Mehrkosten.
Der Wasserstoff wird mittels Ökostrom von eFarm hergestellt und über zwei öffentliche Tankstellen in Husum und Niebüll vertrieben. An dem eFarm-Projekt sind den Angaben zufolge 20 Gesellschafter und Firmen beteiligt, darunter Bürgerwind- und Bürgersolarparks, sodass mittelbar mehr als 3.500 Menschen aus Nordfriesland involviert seien.
Die JP Joule GmbH hatte die Wasserstoffproduktion im Sommer 2020 im nordfriesischen Bosbüll aufgenommen. „E-Farm ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Deutschland geworden“, erklärt Sören Nissen, Produktmanager für Wasserstoffbusse bei GP Joule Hydrogen. Es stärke unter anderem die lokale Wertschöpfung. Die Betreiberfirma GP Joule setzt derzeit eigenen Angaben zufolge weitere Wasserstoffmobilitätsprojekte nach dem eFarm-Vorbild um, unter anderem in Kiel, Bremerhaven, Waiblingen und Weilheim an der Teck.
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Ab Oktober fahren zehn weitere Busse mit Brennstoffzellen im nordfriesischen Linienbetrieb. © GP Joule GmbH