(Százhalombatta / Ungarn) – Der ungarische Mineralölkonzern MOL Group hat eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Leistung von zehn Megawatt in Százhalombatta bei Budapest fertiggestellt. Nach Unternehmensangaben sei dies „die größte in Mittel- und Osteuropa“. Die Investitionen lagen bei 22 Millionen Euro.

MOL-CEO József Molnár: „Wir wollen die Kraftstoffproduktion in jeder Raffinerie der MOL-Gruppe nachhaltiger gestalten.“ © MOL Group

Die Elektrolyseausrüstung des US-Hersteller Plug Power verwendet Strom aus erneuerbaren Quellen. MOL wird den grünen Wasserstoff hauptsächlich selber bei der Herstellung von Kraftstoffen verwenden. Die Jahresproduktion von prognostizierten 1.600 Tonnen soll die Kohlendioxidemissionen zunächst in der Donauraffinerie um 25.000 Tonnen reduzieren. Die Inbetriebnahme ist für die zweite Hälfte des Jahres 2024 vorgesehen. Der Energieträger soll dann sukzessive das bisher verwendete Erdgas ersetzen.

Die MOL Group will auch an anderen Standorten das Erdgas durch Wasserstoff substituieren, namentlich in Rijeka und Bratislava. „Nach Százhalombatta werden wir die Technologie zu den beiden anderen Kraftstoffproduktionseinheiten der Gruppe bringen, um den Prozess in jeder Raffinerie der MOL-Gruppe nachhaltiger zu gestalten“, sagte CEO József Molnár bei der Einweihungsfeier der neuen Anlage.

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Der Mineralölkonzern MOL hat in seiner Raffinerie Száhalombatta einen 10-Megawatt-Elektrolyseur von Plug Power installiert und jetzt eingeweiht. © MOL Group