Der Michelin-Konzern stiegt über das Joint-Venture Symbio mit dem Automobilzulieferer Faurecia in das Projekt „MissionH24“ ein. Ziel ist es, „wasserstoffbasierte Brennstoffzellenantriebe künftig in Langstreckenrennen einzusetzen“ und so den Angaben zufolge „die emissionsfreie Mobilität“ voranzubringen. Michelin erhofft sich davon „wertvolle Praxisinformationen“, die „unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet sauberer brennstoffzellenbasierter Mobilitätslösungen forcieren werden“, sagt Sonia Artinian-Fredou, Executive Vice President Services and Solutions, High-Tech Materials und Mitglied des Vorstands. An „MissionH24“ ist auch das französische Mineralölunternehmen Total beteiligt, welches das Projekt seit 2019 unterstützt und sich für fünf Saisons als Partner des Rennstalls „H24Racing“ verpflichtet hat.

Ein Le Mans-Prototyp (LMP), genannt „LMP H2G“, erhält eine neue Lackierung in den Farben von Michelin, Symbio und Total. Seinen ersten „Einsatz“ hatte das Fahrzeug bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans am 13./14. Juni, wo der Brennstoffzellen-Rennwagen als Lead- und Safety-Car antrat. Das „echte“ Rennen haben die Veranstalter von Juni auf September verschoben.

„MissionH24“ wurde auf Initiative des Automobile Club de’l Ouest (ACO), der die 24 Stunden von Le Mans ausrichtet, und von GreenGT ins Leben gerufen, dem Entwickler des LMP H2G. Ab 2024 sollen brennstoffzellenbetriebene Elektroprototypen bei den 24 Stunden von Le Mans in einer eigenen Klasse antreten, so der Plan.

Im Lauf des Jahres 2020 wird der LMP eine Reihe von Tests absolvieren. Zusätzlich werden die Sportprototypen von H24Racing bei den Rennwochenenden des vom ACO organisierten Michelin Le Mans Cup eingesetzt. Michelin will sich nicht nur aktiv an der Entwicklung von Antriebslösungen für die Rennfahrzeuge beteiligen, sondern das Team H24Racing auch exklusiv mit Reifen ausrüsten, heißt es in einer Mitteilung.

Ziel des Joint-Ventures Symbio ist es, ein weltweit führender Anbieter im Bereich der Wasserstoffmobilität zu werden. Nach Angaben von Geschäftsführer Fabio Ferrari seien Autorennen „nicht nur ein exzellentes Experimentierfeld, um die Grenzen der Brennstoffzellentechnologie weiter auszudehnen, sondern auch eine Plattform, um der Öffentlichkeit das Potenzial dieser Form der emissionsfreien Mobilität bewusst zu machen.“

Michelin mit Hauptsitz in Clermont-Ferrand, Frankreich, ist in 170 Ländern vertreten, beschäftigt mehr als 127.000 Mitarbeiter und betreibt 69 Reifenproduktionsstätten, die 2019 zusammen rund 200 Millionen Reifen produzierten.

Deep Link:
https://www.michelin-presse.de/web/ops/home/-/journal_content/56/19/1226704

Foto:
Michelin beteiligt sich über das Joint Venture Symbio mit dem Automobilzulieferer Faurecia am Projekt MissionH24 / © Michelin