(Nouakchott / Sydney) – Die Regierung von Mauretanien und der australische Projektentwickler für erneuerbarer Energien CWP Global haben eine Vereinbarung zum Aufbau eines Power-to-X-Projekts getroffen. Die Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) schaffe die Voraussetzungen für die Entwicklung des weltweit größten Vorhabens, um mittels Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff und dessen Derivate für den Weltmarkt zu produzieren, so das Unternehmen.

Unter dem Namen „AMAN“ sollen auf einer 8.500 Quadratkilometer großen Wüstenfläche im Norden des Landes innerhalb der nächsten sechs Jahre Wind- und Solarkraftwerke mit einer Leistung von 30 Gigawatt errichtet werden. Der Standort mit stabilem Wüstenklima sei ideal für die Kraftwerke, heißt es. Die mauretanische Regierung habe „die Tür für internationale Investoren geöffnet“ und will die Entwicklung und den Genehmigungsprozess beschleunigen.

Das Projekt werde die mauretanische Wirtschaft transformieren, Tausende neue Arbeitsplätze und einen „stabilen Exportfaktor“ schaffen, sagt Mark Crandall, Gründer und Vorsitzender von CWP Global. Der Export würde etliche Milliarden Dollar generieren und der Bevölkerung und Wirtschaft Zugang zu Strom und Wasser ermöglichen. Die Investitionen werden auf 40 Milliarden Dollar geschätzt.

CWP ist auch an dem Asian Renewable Energy Hub (AREH) in Australien beteiligt. Dort entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit dem Hersteller grünen Wasserstoffs Intercontinental Energy, dem Windturbinenbauer Vestas und Pathways Investments einen auf 26 Gigawatt ausgelegten Solar- und Windkraftwerkskomplex für 36 Milliarden australische Dollar (25,6 Milliarden Euro). Standort ist eine Fläche von 6.500 Quadratkilometer in der Region Pilbara, Bundesstaat Western Australia. Unterstützt von der australischen Zentralregierung soll der erste Abschnitt mit 15 Gigawatt Leistung Ende dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen. Ein Teil des Ertrages geht an die großen Energieverbraucher der Region Pilbara, insbesondere an die Bergbauindustrie. Der Großteil des erzeugten Stroms wird aber für die Produktion grünen Wasserstoffs für den Inlands- und Exportmarkt verwendet (wir berichteten).

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https://www.petrole.gov.mr/spip.php?article918

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CWP-Windpark in Australien / © CWP Global

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Unterzeichnung des MoU zwischen Abdessalam Mohamed Saleh, Minister für Öl, Bergbau und Energie (links) und CWP-Gründer Mark Crandal / © Ministère du Pétrole, des Mines et de l’Énergie