(Akashi / Japan) – Ein japanisches Konsortium hat drei mit Flüssigwasserstoff angetriebene Motoren für Schiffe entwickelt und diese nun erstmals an Land getestet. Die Demonstration fand am Hauptsitz der Japan Engine Corporation statt. Konsortialpartner sind Kawasaki Heavy Industries, Ltd. und Yanmar Power Solutions Co., Ltd.

Einweihung und erste Tests am Prüfstand für Schiffsmotoren mit Flüssigwasserstoffantrieb am Hauptsitz der Japan Engine Corporation. © Yanmar Power Solutions Co., Ltd.
Im Rahmen des Programms stellte Kawasaki Heavy Industries ein neues Kraftstoffversorgungssystem her, das flüssigen Wasserstoff speichert und vergast und ihn sowohl mit hohem als auch mit niedrigem Druck an die von den drei Unternehmen entwickelten Motoren liefern kann. Dies ermögliche die Prüfung in einer Reihe von Anwendungen, darunter langsam laufende Zweitakt-Hauptantriebsmotoren, Viertakt-Hilfsmotoren und Viertakt-Hauptgeneratormotoren für elektrisch angetriebene Schiffe.

Drei Unternehmen, drei Motoren: Kawasaki, Yanmar und Japan Engine entwickelten für Schiffe Zwei- und Viertakter mit unterschiedlichen Betriebsgeschwindigkeiten und Leistungen, die im Motorprüfstand von J-Eng mit Flüssigwasserstoff getestet wurden. © Yanmar Power Solutions Co., Ltd.
Kawasaki Heavy Industries und Yanmar Power Solutions haben mit der Wasserstoffverbrennung in ihren Viertaktmotoren eigenen Angaben zufolge „einen stabilen Betrieb“ erreicht. Japan Engine (J-Eng) entwickelt demgegenüber einen Zweitakt-Wasserstoffmotor, der im Frühjahr 2026 in Betrieb gehen soll. Alle drei Motoren basieren auf dem Dual-Fuel-System, das bei Bedarf zwischen Wasserstoff und Dieselkraftstoff wechseln kann. Nach den Testläufen in Akashi in der Provinz Hyoga wollen die Unternehmen nun gemeinsam mit Reedern und Werften Versuche an Bord durchführen und die praktische Umsetzung vorantreiben. Die Entwicklung werde fortgesetzt, um die Motorleistung weiter zu verfeinern, so die Konzerne.
Das Projekt ist Teil des „Green Innovation Fund / Next-Generation Ship Development“ den das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) mit zwei Billionen Yen (11,3 Milliarden Euro) ausgestattet hat. Der Fonds wird von der New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) verwaltet.
Foto oben
Kawasakis Viertakt-Schiffsmotor mit 2.600 Kilowatt Leistung, der sowohl mit Flüssigwasserstoff als auch mit Diesel betrieben werden kann. © Yanmar Power Solutions Co., Ltd.




