(Sandvika / Norwegen) – Der koreanische Fahrzeugbauer Hyundai Motor Company will sich über seine Tochter Hyundai Motor Norway an den Kosten der Wasserstofftankstelle der norwegischen Hynion AS in Høvik bei Oslo beteiligen. Begründet wird dieser strategische Schritt damit, dass man zur Erweiterung der norwegischen Infrastruktur beitragen wolle.

Zweite Betankungslinie möglich

Die Tankstelle in Høvik ist derzeit die einzige öffentliche Station in dem Land. Die Unterstützung von Hyundai ermögliche „die notwendigen Verbesserungen und Upgrades“, um die Verfügbarkeit von Wasserstoff zu gewährleisten, etwa durch Ergänzung mit einer zweiten Betankungslinie und einem effizienten Zahlungssystem. „Dies wird die Kapazität der Tankstelle mehr als verdoppeln“, so Hyundai.

Die koreanische Hyundai Motor Company hatte bereits 2020 die ersten 50 wasserstoffbetriebenen Lkw des Typs „XCIENT Fuel Cell“ in die Schweiz geliefert. © Hyundai Motor Company

Neben der Station in Høvik betreibt Hynion auch eine Station in Porsgrunn, etwa 150 Kilometer südöstlich von Oslo. Diese ist allerdings zurzeit bis zu einer Neuzertifizierung geschlossen. Hynion untersuche überdies Möglichkeiten, neue Wasserstofftankstellen im Land einzurichten. Der Autokonzern führte im Jahr 2023 den „ix35 Fuel Cell“ als seinen ersten wasserstoffbetriebenen Personenwagen ein, gefolgt vom SUV „Nexo“ im Jahr 2018. Im Jahr 2020 lieferte Hyundai 50 wasserstoffbetriebene Lkw in die Schweiz, jetzt seien dort über 100 dieser Fahrzeuge unterwegs.

Toyota ist ebenfalls im Boot

Jüngst hatte, wie berichtet, der japanische Konzern Toyota ebenfalls Finanzhilfen für die Wasserstofftankstelle in Høvik zugesagt. Damit solle die Anlage aufgerüstet und verbessert sowie die Verfügbarkeit von Wasserstoff an der Station gesteigert werden. „Für Toyota ist es unerlässlich, dass die Wasserstofftankstelle in Høvik die Kapazität erhöhen und für unsere Kunden nahtlos und zugänglich sein kann“, sagt Espen Olsen, Chief Information Officer Toyota Norway.

Der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur sei eine Herausforderung, die große Investitionen erfordere, sagt Slavica Djuric, CEO von Hynion: „Gleichzeitig ist die Anzahl der Personenkraftwagen und schweren Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, begrenzt, so dass die Nachfrage nach Wasserstoff immer noch relativ gering ist.“

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Hyundai will sich wie Toyota an der Wasserstofftankstelle im norwegischen Høvik bei Oslo beteiligen (im Bild: der Hyundai-SUV „Nexo“). © Hyundai Motor Company