(Porsgrunn / Norwegen) – Der norwegische Entwickler und Betreiber von Wasserstofftankstellen Hynion AS und das Recyclingunternehmen Boson Energy SA wollen prüfen, wie sich aus der Vergasung von nicht wiederverwertbaren Abfällen produzierter Wasserstoff über Tankstellen vermarkten lässt. Das nach einer Technologie von Boson Energy erzeugte Synthesegas ermögliche „in beträchtlichen Mengen“ die lokale Produktion von „kohlenstoffnegativem Wasserstoff zu geringen Kosten“, erklärten die Unternehmen.
Um den Wasserstoff an Fahrzeuge zu verteilen, müssten in jede Vergasungsanlage eine oder mehrere Tankstellen integriert werden. Diese Stationen seien von gleicher Bauart wie die großen Stationen, die Hynion derzeit in Västerås und Jönköping baut.
Baugenehmigung für H2-Tankstelle in Västerås
Die Station im schwedischen Västerås wird, wie berichtet, auf einem Lkw-Rastplatz des Betreibers Stop 128 AB direkt an der E18 installiert. Dort gibt es bereits flüssiges Biogas (LBG), flüssiges Erdgas (LNG), Biodiesel (RME 100) und Ladestationen für E-Mobile. Hynion hatte dieser Tage die Baugenehmigung für die Wasserstofftankstelle erhalten.
Eine weitere Station entsteht im Logistikgebiet Torsvik in Jönköping, ebenfalls in Schweden. Das Unternehmen hat für beide Anlagen einen Zuschuss in Höhe von 61,4 Millionen Kronen (5,2 Millionen Euro) von der schwedischen Energieagentur erhalten. Die Kapazität zur Wasserstoffproduktion liegt bei kumuliert 1.500 Kilogramm pro Tag. Die Inbetriebnahme der Stationen ist für Januar 2024 vorgesehen.
Boson Energy habe bereits mehrere Standorte in Schweden und anderen Ländern im Visier. Die Investitionsentscheidungen für die ersten Anlagen werden in den nächsten Monaten erwartet. Das 2008 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Luxemburg und ist in Schweden, Polen, Deutschland und Israel vertreten.
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Tankstellen-Standort in Västerås an einem Truckstop des Betreibers Stop 128 AB. Hier baut Hynion eine Wasserstoffstation. © Hynion AS