(Groningen / Niederlande) – Der niederländische staatliche Gasnetzbetreiber Nederlandse Gasunie NV (Gasunie) wird über seine Tochter Hynetwork in mehreren Etappen das nationale Wasserstoffnetz für die Niederlande ausbauen. Entsprechende Pläne wurden bereits im Sommer 2022 vorgestellt. Gasunie begann dann 2023 im Auftrag der Regierung mit den ersten Arbeiten, hauptsächlich durch die Umnutzung bestehender Erdgaspipelines. Im Juli 2024 kündigte der seinerzeit zuständige Minister an, dass Gasunie überdies das niederländische Wasserstoffnetz in der Nordsee betreiben soll.
Gemäß eines jetzt aktualisierten Netzplans werde der erste Teil spätestens im Jahr 2026 in Rotterdam in Betrieb genommen, so das Unternehmen. Bis 2030 werde die Infrastruktur entlang der niederländischen Nordseeküste aufgebaut. Im gleichen Zeitraum werde das Netz von den nördlichen Niederlanden an den von Gasunie geplanten Salzkavernenspeicher „Hystock“ in Zuidwending bei Veendam angeschlossen, außerdem würden die ersten grenzüberschreitenden Verbindungen nach Deutschland sowie von Zeeland nach Belgien hergestellt. Zwischen 2031 und 2033 werde das Netz im gesamten Industriecluster in Limburg ausgebaut und die verschiedenen Cluster miteinander verbunden. Die Gesamtlänge betrage rund 1.200 Kilometer.
Rhein-Delta-Korridor freigegeben
Hynetwork habe in den letzten Monate die Abschnitte untersucht, die gemeinsam das nationale Wasserstoffnetz bilden werden. Anfang Dezember machte die niederländische Regierung den Weg für die Fertigstellung des Delta-Rhein-Korridors zwischen 2031 und 2032 frei. „Damit wurde Klarheit über den geplanten Fertigstellungstermin dieser wichtigen West-Ost-Verbindung im niederländischen Wasserstoffnetz geschaffen.“
Die Aktualisierung des Zeitplans sei unter anderem aufgrund der längeren Vorlaufzeiten bei den Projektverfahren erforderlich geworden, so Hynetwork. Dieser werde nun Interessengruppen zur Prüfung vorgelegt, die bis Ende Januar Gelegenheit haben, Stellungnahmen einzureichen.
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Das künftige Wasserstoffnetzwerk der Niederlande schafft auch Verbindungen nach Deutschland und Belgien. © Gasunie